[linux-l] Quoting und so (was: GUIs und anderes Getier)

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Sa Dez 16 04:48:44 CET 2006


* Norman Steinbach wrote on Fri, Dec 15, 2006 at 22:59 +0100:
> nach einer Reihe von > > > > >s erfolgt eine Umbruch schneller, als nach 
> einer Reihe von >>>>>>>s und einem Leerzeichen dahinter. 

Macht ja nix, mehr als vier Quote-Ebenen ohne Unterbrechung sind eher
selten, nur 8 Zeichen - mehr als 20 Zeichen braucht man wohl in der
Praxis kaum. Bei so tiefen Ebenen sieht man als Mensch aber vermutlich
eh kaum durch - da sollte man überlegen, ob man die Mail nicht
vielleicht irgendwie umformulieren kann oder so :)

Mit ">>>>>" zu quoten ist für die Leute ohne bunten Editor nicht so gut,
weil man als Mensch das schlechter sieht wenn keine Leerzeichen
dazwischen sind. Mich persönlich stört eigentlich am Meisten, dass der
Text dann so angeklatsch ist. Zwischen Wörtern lässt man ja auch blanks.
Auch in Programmen mag ich

/*angeklatsche Kommentare*/ //gar nicht

/* Das kann man auch schoener schreiben. */    // Genau.

:)

> Dadurch wird bei fast jedem erneuten Quoting wieder ein einzelnes Wort
> + Zeilenumbruch-Zeichen in eine neue Zeile geschrieben.  

Daher fange ich ja z.B. schon mit einer Breite von nur 72 Zeichen an. Da
kann man vier Mal quoten, ohne umformatieren zu müssen. Ich glaub, das
reicht oft oder gar meistens.

> > ihh, ja das ist blöd. vim kann das sogar formatieren.  (iss
> > automatisch auf 65er Breite formatiert:)
> 
> leider muss man für vim so viel lernen...ich lerne gerne, aber in
> allen bereichen, nicht nur in einem speziellen...

War ja nur ein Beispiel! Emacs und andere richtige Editoren können das
bestimmt auch.

> > Ist doch einfach, vor jede Zeile "> " stellen. Fall jetzt Blöcke zu
> > breit werden, 80 Zeichen oder mehr sind IMHO schlecht, formatiert
> > man auf z.B 72 (kann man wieder paarmal zitieren).
> 
> Nein, ich dachte eher an: Wenn am Anfang einer Zeile noch kein >-Zeichen 
> steht, ein "> " voranstellen, ansonsten ein ">". Wenn durch die 
> Voranstellung eines ">"- oder "> "-Zeichens das letzte Wort der Zeile 
> durch den automatischen Umbruch nach n Zeichen in die nächste Zeile 
> übernommen wird, automatisch dieselbe Anzahl von ">"-Zeichen+Leerzeichen 
> vor diese neue Zeile setzen, 

Ja klar, wenn automatisch umbrechen, dann natürlich mit den
entsprechenden Quotierungszeichen. Macht mein vim richtig, aber Outlook
macht es z.B. wohl falsch - bekomme oft kaputte Outlook-Mails. Das ist
natürlich unabhängig, ob man "> " oder ">" verwendet. Beim vim ist das
bei mir so, dass er die Zeichen so wiederholt, wie sie waren. Waren sie
mit Leerzeichen, hat die neue Zeile halt auch welche. Macht ja auch viel
Sinn.

> den Zeilenumbruch am Ende des Wortes sowie 
> sämtliche weiteren ">"- bzw. "> "-Zeichen (bis auf ein Leerzeichen) vor 

Die neue Zeile hat doch genau die übernommenen "> " Zeichen, da muss
doch nix geändert werden?

> dem Text der weitergehenden, zuvor nächsten, Zeile löschen und diesen
> Vorgang wiederholen bis das ganze wieder von der
> Zeilenlänge/Quote-Zeichen-Länge passt. Dazu müsste ein solcher
> Algorithmus auch noch erkennen, wann in dem zu quotenden Text schon
> vor dem eigentlichen "Zeilenende" ein Umbruch war, und diesen
> behalten.

Kenne nix, was sowas kann. Kann mir auch nicht vorstellen, wie man das
Unterscheiden möchte - man weiss ja nicht, ob umgebrochen wurde, weil zu
breit oder weil der Autor das extra wollte.

Absätze mit Leerzeilen zu treffen hilft und funktioniert IMHO ganz
wunderbar. Auch in C-Sourcen etc. find ich Leerzeilen klasse.

> dieselbe anzahl an ">"- bzw. "> "-Zeichen handelt (Die IMHO unnötigen
> Leerzeichen vor dem letzten ">" in jeder Zeile werden natürlich
> gelöscht, wenn sie vorhanden sind)

mmm... Löschen? mmm... Ich hab die gerade mit Finden/Ersetzen wieder
"repariert" ... :)

> > > Ja, aber rein vom optischen steht er genausoweit über dem folgenden
> > > Text wie unter dem Vorhergehenden. Das ist IMHO suboptimal. Daher
> > > würde ich am liebsten vor dem nächsten Textblock noch eine weitere
> > > Leerzeile einfügen, damit das Verhältnis wieder stimmt :-)
> >
> > Das haut dann aber nicht hin, wenn ich was einfüge bzw. muss ich dann
> > eine der beiden Zeilen löschen, weil mein Text hier ja wieder dazu
> > gehört?
> 
> Die Anzahl der Leerzeilen muss man so oder so selbst bestimmen - oder 
> man lebt mit einer in die länge gezogenen spaghettimail, bei der 
> zwischen jedem gequoteten Stück immer eine Leerzeile steht.

Versteh ich nicht. Einerseits möchtest Du eine Leerzeile mehr unter
Deinem Text, andererseite ist schon eine Leerzeile eine Spaghettimail?

> > Da man ja von oben nach unten liest, ergibt sich glaube ich, dass
> > sich unten auf oben bezieht (und nicht umgekehrt).
> 
> Okay, die Lese-Richtung könnte in der Tat ein Argument sein. Aber: Ich 
> finde es vom optischen her nicht nötig und eher suboptimal, wenn der 
> neue Text gleichweit von dem darüber und dem darunter abgesetzt ist. 

Aber so entsteht doch ein schön "flüssiger" Text, oder?

> Eigentlich bräuchte ich eben keine leerzeile zwischen dem neuen und
> dem gequoteten Text, weil man doch ohnehin am anfang der zeile sieht,
> wo der neue Text anfängt Eine Leerzeile nach dem Ende des neuen macht
> sinn. Wenn nun auch noch eine davor gefordert wird, ist mein sinn für
> optische harmonie gestört ;-)

:-)

Na ja, vermutlich auch viel Gewöhnungssache. Ich bin es so sehr gewohnt,
dass ich alles andere erstmal unterbewusst korrigieren möchte :).

Leerzeilen zur Absatztrennung haben sich IMHO im plaintext sehr gut
bewährt - ich find die jedenfalls so Klasse :)

> > Und wenn man "ordnet", wie es ja SelfLinux versucht hat, ist es auch nur
> > "Willkühr". Da hatten wir damals auch Diskussionen drüber. Eigentlich
> > sollte SelfLinux ja eher sowas werden, wie Du Dir wünscht (falls ich
> > Recht verstehe): ein Tutorial (also nicht Referenz oder Buch, sondern
> > halt praktisch orientiert) mit Hyperlinks für sowas wie Du meintest. Für
> > den "Schwierigkeitsgrad" gab es eine "Runlevel Idee". Es sollten die
> > Infos von 1 bis 5 oder so gewichtet werden, man hätte dann je nach
> > Wunsch 1 und 2 (leicht) oder 3 und 4 oder vielleicht nur 5 lesen können.
> 
> Das könnte man ja sogar im Grunde nachträglich noch einbauen, nämlich 
> indem man anfängt, in dem Text Hyperlinks auf alle "Worte" zu setzen, 
> die einem Anfänger nicht klar sind (Ich meine nicht nur Befehle, sondern 
> auch angefangen bei "Was ist eine Variable" usw). Nur müsste dafür 
> wahrscheinlich noch einiges neu geschrieben werden...

Na ja, ein Ansatz war auch ein "Index". Ist noch einfacher als Dein
Beispiel, aber macht auch schon Arbeit: man muss ja den Text
entsprechend markieren etc. Da kann ich mich noch dran erinnern... Na
ja, in der aktuellen SelfLinux-Version scheint jedenfalls kein Index
drin zu sein.

Analog dazu hätte man eine Glossary machen können und (halb) automatisch
Worte an Textstellen auf diese verlinken können.

Irgendwie hat das wohl nicht so geklappt; naja.

> > Sehr schwierig und aufwändig (oder komplex wie Du es ausdrücktest)
> > für ein "ganzes Linuxbuch". Und ob das für ne Handvoll Befehle
> > lohnt, weiss ich nicht.
> 
> Die "Handvoll Befehle" sind ja nur der Anfang, bzw. wenn man dann vom
> schwierigkeitsgrad her tiefer in die materie einsteigt, wirds ja
> automatisch mehr. 

Na ja, aber dann wird's schnell schwierig mit "Aufgabenorientiertheit"
weiter zu kommen, glaub ich.

> auch wäre es interessant, andere anwendungsgebiete ähnlich wie
> repositories an so eine dokumentation anzubinden, 

oder ein Wiki? Ich glaube, da gibt es sogar einige solcher Projekte.
(In irgendeinem Wiki hab ich mal einen Text von mir gefunden und drum
 gebeten, bitte auch auf der Seite genannt zu werden :))

> mit dem Zweck, dass eine Dokumentation für Linux und jedes darauf
> basierende Projekt entsteht, die auf dem Level "Anwenden" anfängt,
> Grundkenntnisse langsam aufbaut und dadurch dann bei Bedarf tiefer
> hineingeht in das Level "Einrichten/Administrieren" bis hin
> möglicherweise zum Level "selbst compilen".

("selbst compilen" kommt natürlich vor "Einrichten/Administrieren", weil
es einfach ist, meist reicht ja "make", aber "Einrichten/Administrieren"
ein Fass ohne Boden sein kann :))

Wie gesagt, sowas ist sehr aufwändig und wohl kaum so lösbar, dass es
allen gefällt. Ich meine, für den einen wäre die Aufteilung dann zu
tief, für den anderen zu falch oder der mittlere Level nicht in der
Mitte usw. Natürlich müsste bei jedem Level ein lesbarer Text
rauskommen. Der muss natürlich auch gepflegt werden (was sich auf
nachbar-Texte auswirken kann, die z.B. hierhin verlinken).

Aber eigentlich ist es komisch. Es gibt viel Dokumentation zu
Linuxgeschichten. Gerade Einsteigerdoku ist doppelt und dreifach
vorhanden. Also, eher zehn oder hundertfach. Aber Autoren für so
"mehrschichtige Texte" zu finden (was ja nicht nur Texte und nicht nur
Hypertexte, sondern Texte mit Sichten sind!), ist scheinbar schwierig.

Denkbar wäre ja auch ein Tutorial-Lernprogramm. Da kann man dann üben,
wie man meinetwegen Christina Aguilera Lieder findet, auch wenn man sich
nicht sicher ist, ob sie sich mit q oder g schreibt oder so. Sieht z.B.
aus wie ne Shell, sagt aber richtig oder falsch und kann Hinweise geben
- oder irgendsowas.

> > Obwohl das weniger mount als Kerneloptionen sind.
> 
> Naja, aber alles in allem ist die Dokumentation dafür etwas
> zerstückelt, je nachdem welchem Funktionsbereich des Systems die
> entsprechende Information zugehörig ist.

Ja ja, genau. Die Funktionalitäten sind und sollen ja unabhängig von
einander sein. Solche Modularität ist ein wichtiges Feature, obwohl der
Anwender davon nichts merkt (merken sollte). Da mount gar nicht wissen
müssen soll, welche Mountoptionen welcher Kernel bei welchem FS kennt,
müsste diese Dokumentation eigentlich zu den entsprechenden Kernelteilen
sein, die über eine manpage-Schnittstelle exportiert werden müsste -
oder sowas in der Art. Kompliziert. Oder man lebt halt mit einem
Querverweis in der manpage :)

> > man 8 mount; Deine Beispiele find ich da eigentlich alle schön
> > erklärt.
> 
> Naja, es fehlt die erklärung, welcher der "vfstype" nun wofür stehen
> soll, vor allem bei Disketten (diesen alten 1,44MB-Dingern...) -

(1.44 sind doch die *neuen* Disketten - 2.88 gabs wohl kaum wirklich,
1.2 oder gar 360 KB waren die *alten* :-))

> wahrscheinlich MSDOS, aber drinstehen tuts nicht. 

Kann ja nicht drin stehen! Du kannst MSDOS/fat drauf machen, Du kannst
minix oder ext oder ext2 draufmachen (reiser geht nicht, glaub ich).
Oder gar kein Filesystem und direkt drauf-tar-en. Eine Partionstabelle
mit typen gibts ja nicht.

Meist funktioniert aber type "auto".

> Genauso stelle ich mir die Frage, wie man z.B. eine
> 300GB-USB-Festplatte mounten will 

Na, auto oder den Typ, den das Filesystem halt hat.

meine 250 GB hat vfat, damit sie auch mit Windows geht. Natürlich ist
das schlecht und kann nur 2 GB Files. Bei Windows ist das normalerweise
einfacher, weil man da ja nur ein Filesystem hat: entweder das, was zur
Partion passt, oder es ist fest (Disketten) oder ableitbar (CDROMs),
obwohl letzeres kompliziert ist, weil ne DVD ja eigentlich auch ein
Filesystem hat usw.

> - mit usbfs? 

nee, usbfs ist was anderes, kein filesystem Typ.

> Und als welches Filesystem wird sie dann von dem im USB-Gehäuse
> verbauten Controller angesprochen? 

Der IDE Controller versteht das Filesystem gar nicht. Für ihn gibt's nur
numerierte Blöcke mit fester Grösse.

Linux kann auch problemlos ein ISO9660 Filesystem (was für CDROMs ist)
auf eine Festplattenpartition packen oder auch ein MSDOS-Filesystem (mit
extremen Beschränkungen klar, aber geht). Sind ja am Ende auch alles nur
Bits und Bytes. Wenn man sowas macht (was klar in die Kategorie "sich
selbst in den Fuss schiessen" zählt), muss man natürlich damit rechnen,
dass "auto" nicht geht und die Daten mit Windows unlesbar sind etc.

> Oder heißt usbfs etwa, dass es ein FS ist was am USB-Port hängt, und
> der Mount-Befehl daher automatisch erkennen soll, was er da mounten
> kann?

Nein, es heisst dass man USB Geräte wie Dateien ansprechen kann. Googel
fand

  http://www.fibel.org/linux/lfo-0.6.0/node451.html

was das im ersten Absatz kurz erklärt.

Wird beim mounten kein filesystem typ angegeben, wird geraten. Das
klappt meist ganz gut. Es klappt nicht, wenn man exotische Sachen hat,
aber wenn man exotische Sachen hat, weiss man das meistens auch :)

> > ich glaub, die fstab man page ist mehr für mount-Programmierer und
> > eher ne Spezifikation als ein Handbuch - vielleicht daher so schwer
> > verdaulich. Eigentlich steht da ja nur, dass es 5 Felder hat, die in
> > man mount erklärt werden :)
>
> Vielleicht ist es auch der verkehrte Aufbau der Erklärung dieser 5 
> fstab-Felder in man mount?

Weiss nicht was Du meinst. Ich meinte, Zielgruppe ist nicht klar (und es
müsste ja etliche geben) und diaktisch sind die meisten man pages auch
nicht gerade auf höchstem Niveau - oft sind es bewusst Referenzen, dafür
ist man vielleicht auch gerade da (kein Lehrbuch sondern
Nachschlagewerk). Mathe lernt man ja auch nicht aus der Wikipedia
(obwohls sicherlich geht).

> > Na, dass ist ja bloss ein "less", was da werkelt. less kann cursor
> > hoch/runter, bild hoch/runter, mit "/" und "?" suchen, space scrollt ne
> > seite (wie ein Browser das macht). less kann noch 1000 Sachen aber das
> > wären dann die Dinge, die weiter hinten im Linuxtutorial stehen sollten
>
> Hmm, okay. less benutze ich auch bei überlangen kommandozeilenausgaben...

ja, bei man sollte es sich genauso verhalten. Das ist das schöne an
Bausteinen, kennste ihn, kennste ihn überall. Und im vi sucht man auch
mit "/" und "?". less kann man auch mit ":q" beenden wie den vi. Beiden
können auch ZZ und weiss ich was zum Beenden. Na ja, nach einer Weile
des Lernes trifft man dann alte Bekannte :)

> Ich möchte genau diese Hintergründe mir selektiv aneignen, während ich 
> weiterhin die GUI für Anwendungen benutze. Dafür ist sie ungemein 
> praktisch. Was mich halt an ihr etwas stört, ist die Tatsache, dass sie 
> den User im Unklaren darüber lässt, was das System tut. Daher eigne ich 
> mir eben diese Hintergründe so nach und nach an...

Ich glaube, im Allgemeinen sind GUIs gut, wenn man etwas selten macht,
es nicht auf optimale Effizienz und Spezialisertheit ankommt und/oder
sich damit nicht so gut auskennt. CLIs sind gut, wenn man etwas oft
macht, es auf Effizenz und Optimiertheit ankommt - sowas erreicht man
aber als Mensch wohl nicht überall. Ich meine, man kann nicht C, Java,
LaTeX, Bash, Perl und noch fünf Millionen weitere Kommandosprachen
kennen. Ne gute GUI kann man durch Probieren lösen. Gut, funktioniert
dann nur zufällig oder auch gar nicht und man weiss nie, ob man dicht am
Optimum ist oder nicht, aber man bekommt meist schnell was hin. Zum
Beispiel ne einzelne Daten-DVD brennen. Ziehe ich mir die Files rein,
klicke mich durch ein, zwei Dialoge und los brennts. Für automatische
Mailbackups hab ich aber ein Brenn-Script - vor allem, weil ich sonst
was falsch klicken könnte. So'n Script vergisst ja selten was.

> > Ja, so in der Art sollte SelfLinux mal werden, glaube ich - und nach
> > "Was will man tun" geordnet (Aufgaben / Tutorial). Aber das funktioniert
> > dann nicht so einfach. Ist das .xvpics-löschen ein sinnvolles Beispiel
> > oder weniger wichtig? usw.
> 
> Ja, so ein Tutorial müsste anhand der Häufigkeit von bestimmten in einem 
> Linux-Anfängerforum aufgebaut werden ;-)

Na ja, aber ob Linux-Anfänger nun die idealen Autoren sind? Na ja, alles
schwierig. Jedenfalls gibt es mehr Linux-Anfänger als gute Tutorials
(weils ja keins gibt ;)). Aber Du kannst ja mit gutem Beispiel
vorangehen :)

> > > Hmm, also ich habe meiner Meinung nach immer so gelernt, schon damals am 
> > > 386er anfang der 90er. Allerdings war die Materie da auch noch nicht so 
> > > komplex...Soundkarten fingen z.B. gerade erst an, als Zubehör verkauft 
> > > zu werden, heute sind sie standardmäßig eingebaut etc.
> > Na ja, einfach war's damals auch nicht, auch mit DOS nicht - gab auch
> > kreplige und komplexe Software. Was so ein 386 kann, ist schon Wahnsinn,
> > technisch mein ich. naja.
> 
> Gut, ich muss dazu sagen, ich habe nie Programmieren gelernt. Aber 
> installationen, auch MS-DOS-Einrichtung mit Config.sys und Autoexec.bat 
> hab ich damals als ziemlich trivial empfunden, zumindest die Standardfälle.

mmm... Ich fand es sehr nervig, in MSDOS genug "unteren Speicher"
freizukriegen und so. Klar, wochenlanges Einrichten gabs kaum, weil die
Software nicht so anpassbar war.

MSDOS macht natürlich mehr, ist "hardcoded". So kann man Linux auch
verstehen. Dann ändert man halt da keine Scipte. autoexec.bat heisst
/etc/rc.d/boot und mehr kann man dann (erstmal) nicht :)

(Aber natürlich gebe ich Dir Recht, dass die Komplexität von Linux oder
Win locker um ein bis zwei Grössenordnungen höher ist)

> Schade. ich könnte also theoretisch meinen 1GB USB-MP3-Player mit ext3 
> formatieren und unter Linux als Datenträger benutzen? 

Ja, ich glaube schon, klar, warum nicht!

Was nicht heisst, dass ext3 auf Flash ne gute Idee ist (wg.
Flash-Zell-Alterung etc). Auf keinen Fall atime auf flash benutzen :)

> (dass er dann keine MP3-Dateien mehr abspielen würde ist klar, das OS
> des Gerätes kann ja nur FAT oder was da drauf ist...)

Ja, genau. Kann aber auch sein, dass er bei anderem Filesystem nicht
startet oder sich automatisch selbst formatiert, wer weiss; oft sind
solche Dinger halt für Windows gemacht und genau nur das geht ein
bisschen lol

Bei DVD-RAM ist das auch so. Da soll man eigentlich UTF8 UDF als
Filesystem nehmen (glaub ich), dass kann mein SuSe 8.2 aber sowas von
überhaupt nicht brauchbar, dass ich da ein ext3 ohne atime nehme. Die
"noatime" muss ich in fstab eintragen oder beim Mounten mitangeben.

> > Warum kann ein USB Stick nicht immer intelligente Funktionen, z.B.
> > Zugriffsschutz? SD Speicherkarten werden unter Win automatisch
> > gemountet, obwohl SD ja Secure Digital heisst. Sehr "secure":
> > schiebste rein und lieste aus, super.
> 
> Ich dachte, "Secure" sei in dem Falle eher auf die Datensicherheit,
> also die "Haltbarkeit" des Mediums (Flash-Speicherchips) bezogen, alls
> auf die Zugriffssicherheit...

Nee, dann würde man eher "safe" als "secure" sagen. Bei SD sind
irgendwelche TCPA Gverwandten Geschichten dabei oder sowas.

> > USB Geräte könnten immer ein kleines Flash für bestimmte Informationen
> > haben, ohne das man den Kram immer gleich mouten möchte. Ausserdem
> 
> Wie meinst du das? Was für "bestimmte Informationen"? 

"Was bin ich" oder ein Windows-Treiber oder besser ein universeller
Javatreiber. Das Handbuch. Na, sowas halt.

Ein Beispiel ist diese Vodafone "Easybox Zuhause". Das ist ein USB UMTS
Modul mit Massenspeicher (paar MB). Über "autoplay" wird bei Windows ein
Treiber installiert. Steckste als bloss an, dann wird Treiber
installiert, gibste Deine UMTS PIN ein und bist im Internet.

(natürlich blöd, wenn jemand den Treiber gegen einen Trojaner getauscht
hat ;) - autoplay hat auch Nachteile ;))

> Wie groß das kleine Flash? 

Na ja, wie mans jeweils braucht halt. Könnte so ein Controller ja gleich
mit drauf haben, paar MB zumindestens wären ja heute denkbar.

> Warum ein Flash und kein EEPROM, damit es auch sicherer wäre?

Ja OK, Flash ist vielleicht blöd, k.A.. Man muss auch gucken, was billig
ist.  Ich glaub, Flash ist beliebt als Firmwarespeicher, weiss nicht, ob
was hier ideal wäre.

> > möchte ich vielleicht auch verhindern, dass ein Benutzer von diesem
> > PC überhaupt Daten "runter kriegt" und vor allem nicht "rauf kriegt"
> > (Viren etc).
> 
> Es gibt - lustigerweise meistens nur unter Windows lauffähige -
> Spezialhardware, die das kann. USB-Festplattengehäuse mit
> Fingerabdrucksensor, oder die erst ein bestimmtes Zertifikat von einem
> am PC angeschlossenen SmartCard-Reader benötigen usw.

Man kann auch einfach das Floppy ausbauen und die USB Anschlüsse
versiegeln...

Warum kriege ich mit meinem USB-Festplattengehäuse mit
Fingerabdrucksensor und dort drauf installiertem Trojaner diesen nicht
auf den Computer, wo ich meine Platte anschliesse? Ich hab doch meinen
Finger auch dabei. Und solche Sensoren kann man ja auch faken etc. egal.

(Fingerabdrucksensor, für die, die noch an Biometrie glauben (solche
solls ja geben!), super, SmartCard-Reader natürlich Klasse-1 ohne
Display/Tastatur, weil billig... Ich fürchte, da gibts verdammt viel
Snakeoil... SCNR)

> > Ein schlaues USB Gerät - also intelligente Hardware - könnte auch vom FS
> > abstrahieren. Das kann man dann entweder mit ext3 direkt ansprechen oder
> > über eine Art SMB Protokol - warum nicht, bei IDE Platten hat die
> > Geometrie ja auch nix mehr mit der Geometrie zu tun :-)
> 
> Hmm. Das gibt mir zu denken. Ist es möglich, mit ext3-Partitionen 
> formatierte Festplatten in ein USB-Gehäuse zu stecken und extern zu 
> verwernden, oder die Daten davon herunterzukopieren?

? Ob die IDE Platte intern am IDE Bus oder über USB und einen Controller
dranhängt, ist mehr oder weniger egal (ersteres ist schneller ;)). Dabei
ist egal, ob da ext3, reiser oder vfat drauf ist. Du kannst die Daten
jeweils kopieren, klar. Du kannst theoretisch die Daten auch
runterholen, wenn die Platte nicht gemountet ist usw.

Ich meinte aber was anderes. Beispiel "NAS", so eine Art USB Platte aber
mit Ethernet statt USB. Hängt im Netz und spricht meist SMB/CIFS
("Windowsfreigabe"). Kann intern natürlich ext3 verwenden, man merkts ja
nicht.

Sowas gibt's standardmässig bei USB meines Wissens nach nicht. Aber es
/geht/. Über USB kann man ja auch Netzwerk machen etc.

> > mmm... ich hab sowas meist einfach mit "mount /dev/sonstwas /mnt"
> > gemountet, keine speziellen Optionen, nix, und ging soweit ich mich
> > erinnere. KDE macht auch nicht mehr oder? Ist das gnome-automount
> > anders? Baut das auf diesem Kernel und hald Kram auf? Na, eigentlich

> Ich kann Dir die Fragen leider nichtmal beantworten, da ich eben leider 
> überhaupt keinen Einblick darin habe, wie diese Funktion in Wirklichkeit 
> abläuft.

Ja, schon klar. Vermutlich liest diesen langen Thread auch kein anderer
auf der Liste, aber vielleicht antwortet ja doch jemand, wer weiss :)

oki,

Steffen

-- 
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.





Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l