[linux-l] Warum gibt es keine einheitliche Dokumentation? (war: dwww)

Steffen Schulz pepe_ml at gmx.net
So Dez 31 14:46:15 CET 2006


On 061231 at 06:20, Volker Grabsch wrote:
> On Tue, Dec 26, 2006 at 06:26:58PM +0100, Steffen Schulz wrote:
> > Ich stimme Peter zu, DIE Dokumentation sind manpages. An zweiter Stelle
> > stehen fuer mich HOWTOs. Die haben als txt oder html vorzuliegen.
> Ja. Aber ist das sinnvoll?
> 
> Wieso ein Spezialformat für Manpages, aber Freiformate für Howtos?
>     Wieso nicht auch Manpages einfach als txt oder html?
>     Wieso kein extra Dateiformat für Howtos?
>     Wieso nicht auch Howtos im Manpage-Format?

Hm. Aber ist *das* das Problem? Ich hab mich noch nie drueber aufgeregt
und auch als Anfaenger kann ich mich nicht dran erinnern.

Die Support-Anfragen werden genau gar nicht weniger, wenn howtos auf
einmal auch als manpages vorliegen oder alles per Browser erreichbar
ist. Die Sachen sind halt komplex und aendern sich staendig, da liest
man nicht mal eben was und kann das dann.

Und glaubst du, dass mehr Leute ihre Doku finden, wenn du sieh sauber
aufbereitest, meinetwegen als HTML? Wer per google nichts hilfreiches
findet, wird auch in so einem aufbereitetem System nichts finden. Man
wird mit laenglichen Anleitungen verschiedener Detailgrade
ueberschuettet, wenn man nach Doku sucht. Diese Detailgrade werden auch
benoetigt, je nachdem was man gerade als Anwender machen will und wo das
Problem liegt. Sortieren und Aufbereiten war vor langer Zeit bei
Suchmaschinen mal aktuell. Skalierbarkeit ist bestimmt nicht nur das
einzige Problem, Menschen Kategorisieren auch anders und der Anfaenger
weiss auch mit deinen Kategorien vllt gar nichts anzufangen..

Das einzige, was mich stoert, ist der Verweis in manpages auf
info-pages. Ich hab vor nem Jahr mal gelernt, wie man da 'Links' folgt,
aber mir erschien das total kaputt und ich habs auch schonwieder
verlernt.

> > Soweit ich weiss, wird das so auch von den gaengigen distributionen
> > angeboten und liegt dann in /usr/share/doc/.
> 
> Eben. Und damit fernab von allen Manpage-Features zum Suchen, Verlinken, ...
> Was soll der Quatsch?

Wann musstest du denn das letzte mal /usr/share/doc/*/* nach was
durchsuchen? Ich musste das noch nie, glaub ich.

> > Was darueber hinaus geht liegt halt irgendwie vor. Oder gar nicht.
> 
> Ja. Und das ist noch nerviger.

Ach...ich glaub, du betrachtest hier das generelle Problem, dass viele
nicht so gut mit Computern und Internet klar kommen oder zumindest
einige Einarbeitung noetig ist, bis sie wissen, wie und wo sie was
finden, zu sehr als ein technisches Problem.

Leute brauchen halt Zeit, um was zu lernen. Die Doku fuer Linux-Distris
ist an einem Punkt, wo weitere Aufarbeitung viel mehr Arbeit macht als
es nuetzt. Deswegen gehen solche Projekte auch ein, es ist nicht so,
dass man nur 2 technische Sachen beheben muss und damit riesig was
erreicht. Denke ich. Wer die interna Wissen will, muss halt auch
Eigeninitiative an den Tag legen. Wie ich schon oefter sagte, selbst
machen ist auch hundert mal effektiver als sich was erklaeren lassen,
wenn es um echtes Verstaendnis und Wiederholbarkeit geht. Wie richtig
bemerkt wurde ist das auch langsamer.

Aus eigener Erfahrung glaube ich, dass so 'Mentor'-Ansaetze eine
Moeglichkeit sind, mit Eigenarbeit dennoch zuegig voran zu kommen.
Weil man dann als Anfaenger nicht ewig an einem Problem sitzt und
schonmal Pointer zu den richtigen Problemen und der richtigen Doku
bekommt. Herangehensweisen und Konzepte werden auch besser vermittelt.


Gibt es eigentlich sonst was so komplexes, was Leute von heut auf
morgen lernen wollen, und zwar zu Hause und moeglichst ohne ewig viel
Support in Anspruch zu nehmen? In anderen Bereichen heisst sowas immer
'Schulung' und Mentoren sind dabei selbstverstaendlich.

So selbstverstaendlich, dass man in der Schule die Eigeninitiative
sogar erst wieder einfuheren muss. Hausaufgaben sind da nervig und
teils Strafen..


mfg
pepe
-- 
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