[linux-l] Re: remote sound

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mi Feb 22 11:04:33 CET 2006


On Tue, Feb 21, 2006 at 09:01:42PM +0100, Steffen Dettmer wrote:
> * Rocco Rutte wrote on Tue, Feb 21, 2006 at 16:57 +0100:
> > Unter dem Strich sollte man einfach nur an anderer Stelle einen Layer 
> > implementieren, mit dem man ohne viel Overhead /dev und eventuell darin  
> > Pseudo-Devices übers Netz exportieren kann wobei der Client dann die 
> > nötigen Treiber haben muss, quasi eine verteilte Maschine. 
> 
> Das klingt kompliziert.

Soo schlimm ist das nun auch wieder nicht. Aber man muss dem Problem
an der richtigen Stelle begegnen. Solch einen Layer nachträglich in
ein Unix-System hinein zu bringen könnte sich als unmöglich
herausstellen, will man Abwärtskompatibilität. Zieht man jedoch
ein neues System hoch, mit einem schlankeren Kern an "system calls",
dann erreicht man eine extreme Verteilbarkeit, und zusätzlich eine
unvorstellbare Modularität des gesamten Systems. Eine Applikation
wir portabel, indem sie ausschließlich das (eventuell extern
angebundene) Dateisystem nutzt, nicht indem sie mögglichst viele
Protokolle spricht (Unix-Domain-Sockets, TCP/IP, ...)

Ich rede hier natürlich von Plan9, das zwar noch keine Praxisrelevanz
erreicht (zu wenig User, zu wenig Anwendungen), aber einen sehr
bemerkenswerten "Proof-Of-Concept" darstellt. Roccos Ansprüche
erfüllt es mit Links, ohne dass ich jetzt behaupten möchte, alle
Details zu kennen, da verweise ich lieber auf die entsprechenden
Papers: http://www.cs.bell-labs.com/plan9/

Ich behaupte nicht, dass es in einer Unix-Umgebung leicht wäre,
aber prinzipiell ist es kein großer Akt, wenn man solch einen
Layer weit genug unten ansetzt.


Viele Grüße,

	Volker

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Volker Grabsch
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