[linux-l] Re: remote sound
Peter Ross
Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Mi Feb 22 11:30:23 CET 2006
On Wed, 22 Feb 2006, Volker Grabsch wrote:
> On Tue, Feb 21, 2006 at 09:01:42PM +0100, Steffen Dettmer wrote:
>> * Rocco Rutte wrote on Tue, Feb 21, 2006 at 16:57 +0100:
>>> Unter dem Strich sollte man einfach nur an anderer Stelle einen Layer
>>> implementieren, mit dem man ohne viel Overhead /dev und eventuell darin
>>> Pseudo-Devices übers Netz exportieren kann wobei der Client dann die
>>> nötigen Treiber haben muss, quasi eine verteilte Maschine.
>>
>> Das klingt kompliziert.
>
> Ich rede hier natürlich von Plan9, das zwar noch keine Praxisrelevanz
> erreicht (zu wenig User, zu wenig Anwendungen), aber einen sehr
> bemerkenswerten "Proof-Of-Concept" darstellt. Roccos Ansprüche
> erfüllt es mit Links, ohne dass ich jetzt behaupten möchte, alle
> Details zu kennen, da verweise ich lieber auf die entsprechenden
> Papers: http://www.cs.bell-labs.com/plan9/
Wobei das nicht auf /dev-Ebene, sondern darueber ansetzt, soweit ich
weiss.
Fuer Filesysteme gibt es z.B. VFS, welches dann von der lokalen
Implementierung nichts weiss, der Treiber fuer die Hardware sollte schon
lokal liegen.
Natuerlich kann eine Abstraktionsebene drueber nicht 100% alles nutzen
(siehe NFS), aber wenn man nahe genug an einer lokalen Implementierung
dran liegt, dann ist das hinreichend effizient 1:1 uebertragbar.
Ich beschaeftige mich mit iSCSI, ein Beispiel, wo man sieht, dass bei
Transport uebers Netz Probleme auftreten, die bei lokalem SCSI keine Rolle
spielen.
Bei NFS ja auch. Locking wird z.B. traditionell mit einem extra-deamon
erledigt, was bei den meisten Unixen problematisch ist. Bei Sun gab es
einen lockd eben auch schon fuer lokales Locken, deswegen ging das
Aufbohren zum Locken uebers Netz hier auch einfacher.
Ein Beispiel, wo Design schon eine Rolle spielt.
Ich habe mal uebrigens spasseshalber vorgeschlagen, den Xserver direkt auf
der Graphikkarte zu implementieren. Dass waere das plattformunabhaengig,
beim Rechnerbooten muesste sich nur die Graphikkarte bis zum XServer
hochfahren, und "Platz" und Rechenpower ist ja eh genug. 128MB RAM z.B.
hatte ja nicht mal der "Hauptrechner" vor ein paar Jahren, und da lief
auch X Windows..
Die Graphikkarte wuerde dann vom Hauptsystem nur uebers X-Protokoll
angesprochen werden. Schluss mit all dem Graphiktreiber-Schmarrn...
Gruss
Peter
Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l