[linux-l] Exkurs: Pferde und Computer

Bernd Villiger bernd at arlekin.ch
Mo Jan 2 19:14:52 CET 2006


Volker Grabsch wrote:

>> Aus "philosophischer" Sicht gebe ich Dir natürlich recht, weil ich der
>> Ansicht bin, dass alles, was direkt und/oder indirekt mit Computern im
>> Allgemeinen und Unix/Linux im Besonderen zu tun hat, per definitionem
>> "on topic" ist (und es gibt selbst in meinem Arbeitsfeld, der Therapie
>> von Pferden, wo man es wohl kaum vermuten würde, derartige Einflüsse).

> Wenn du uns erklären möchtest, was Linux mit der Therapie von Pferden
> zu tun hat, wäre das sich ein sehr interessanter und amüsanter Exkurs,
> und sicher OnT.

Ob das "on" oder "off topic" ist, möge jeder für sich selbst
entscheiden - daher meine Ausflüchte in den "Exkurs" ... ;-)

Konkret fallen mir spontan zwei Beispiele ein: zum einen der
Einsatz von Computern, um beispielsweise Blutdruck und Puls
"online" am arbeitenden Pferd zu messen und auszuwerten. Das
mag banal klingen, ist aber beim Versuch, die physischen und
(damit in Wechselwirkung stehenden) psychischen "Abläufe" im
Pferd verstehen zu wollen, eine sehr grosse Hilfe, weil hier
erstmals während (!) einer stattfindenden Lektion überwacht
werden kann, wie sich die Situation entwickelt (während man
früher versuchen musste, aus dem Ergebnis der im Nachhinein
erfassten und/oder ausgewerteten Daten schlau zu werden.) -
Das wird insbesondere dann brisant (und wichtig), wenn die
von aussen (auch von Fachleuten) wahrnehmbare "Entwicklung"
des Pferdes in krassem Widerspruch zu dem steht, was sich,
"live" erfasst und ausgewertet, im "Innern" des jeweiligen
Probanden abspielt ...

Zum anderen, ganz einfach (aber vielleicht deswegen wert,
in's Bewusstsein gebracht zu werden): meine Ausbilder und
Kollegen leben grossenteils in Bush's Own Coutry sowie in
Grossbritannien. Durch E-Mail bzw. Internet allgemein ist
es mir möglich, mit diesen Leuten zeitnah (!) Lösungen zu
diskutieren. Sicher: Telefon und Briefpost gehen auch ...
aber spätestens wenn Bilder mit in's Spiel kommen, wird's
damit schwieriger (Telefon) bzw. langwierig (Briefpost).
- Gleiches gilt sinngemäss analog für jeglichen Austausch
mit Gleichgesinnten über grössere Distanzen (was bei dem,
womit ich mich befasse, den Regelfall darstellt).

Und damit kommen wir zurück zum Ausgangspunkt bzw. meinem
schelmischen Hintergedanken: dieser Exkurs zeigt, wie ich
meine, das Grundproblem hinter der Frage, was (auf dieser
Liste) "on topic" ist ... technisch gesehen, haben meine
Ausführungen wenig mit Linux zu tun - wenn ich mir indes
überlege, welchen Einfluss die Computer auf meine Arbeit
haben, dann komme ich doch in's Grübeln. - Und es dürfte
in weniger esoterischen ;-) Arbeitsbereichen noch (sehr)
viel deutlicher der Fall sein, dass wir "alle Nase lang"
mit Computern zu tun haben, ohne dass wir überhaupt noch
wahrnehmen, welchen Einfluss diese Dinger auf uns haben.

Zumindest für mich ist dieses Problem "on topic" ... ;-)

Gruss
Bernd

-- 
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