[linux-l] Re: Datensicherheit WAS:Medie für Fotos

Lutz Willek willek at gmx.de
So Jan 8 07:49:34 CET 2006


> > > Empfehle DVD-Brenner, der DVD-RAM fähig ist. Ist quasi wie ne 4.3GB große
> > > Wechselfestplatte. Nicht schnell, aber zuverlässig.
Ack.

> > > Keine Ahnung, ob es inzwischen SlimLine-LWs für Laptops gibt, die RAM 
> > > beherrschen, denke aber schon.
Das ist relativ selten. DVD-RAM fristet ein wenig ein Schattendasein.

> > > Selbst Laufwerke, die RAM nciht schreiben können, können sie oft zumindest
> > > lesen.
Das ist leider so gut wie nie der Fall. Zumindest ist mir kein LW
bekannt. 

> Neinnein, viel besser - das Ding benimmt sich wie ne Festplatte, daher ja der
> Name RAM - Random Access Memory. Du kannst da einzelne Dateien draufpacken,
> Verzeichnisse anlegen löschen, blah blubb, tröt. Quasi wie ne große Diskette.
> Nur zuverlässig weil Defektmanagement. Allerdings erst ab UDF2.01, wie ich an
> anderer Stelle auf dieser Liste beschrieb, ist es nicht ganz unkompliziert,
> das Medium zwischen Windows und Linux benutzbar zu halten.

Defektmanagement->> Schreib mal etwas mehr darüber oder gib mal Links. 

> > > Externe Platten.. sind anfällig. Stell dir vor, sie fällt dir
> > > runter. Feierabend. Kompletter Datenbestand flöten.
Auch richtig. Aber das ist nicht mal das wichtigste. Ich meine, wenn man
schon Daten archiviert, soll man auch auf Sie aufpassen. Dazu gehört nun
mal seine Laufwerke nicht fallen zu lassen, seine CD/DVD's nicht zu
zerkratzen usw. 
Festplatten halten nicht mehr so lange wie in den "guten alten Tagen".
In der Anfangszeit war die Fläche, auf der ein einzelnes Bit auf den
Platten gespeichert wurde noch relativ groß. Die Hersteller gaben eine
Datensicherheit von 50 Jahren+ an, wohlgemerkt garantiert!
(Witzigerweise auf die Mechanik der Platte nur 2 Jahre, aber die konnte
man !austauschen!)
Mit zunehmender Datendichte auf den Platten schrumpft natürlich auch die
Fläche, die für die Magnetisierung eines einzelnen Bits bereit steht.
Die schnelleren Lese/Schreibzugänge verkürzen auch die Zeit, die der
Kopf zum schreiben eines Bits hat. Die einzige Möglichkeit die Daten
noch sicher zu schreiben ist höhere magnetische Feldstärke. Richtig,
salopp gesagt ein stärkerer Magnet. Das bringt weitere Probleme. Wenn
ein stärkerer Magnet eingesetzt wird dann steigt die Wahrscheinlichkeit,
dass benachbarte Bits magnetisiert werden. Diese Methode lässt sich also
nicht beliebig steigern. 
Eine Möglichkeit, die Daten dennoch zu lesen, sind empfindlichere Spulen
in den Leseköpfen. Auch das ist bereits geschehen. 
Inzwischen werden für die Archivierung eines einzelnen Bits nur noch
wenige 100 Atome auf den Scheiben magnetisiert, damit das gelesen werden
kann sind die Köpfe sehr empfindlich und müssen sehr genau positioniert
werden. 
Zusammengefasst: Die Mechanik vollbringt heute schon Wunder, ist am Ende
des technisch machbaren. Die elektrische Felddichte kann nicht weiter
gesteigert werden, ohne benachbarte Sektoren zu magnetisieren. Und dann
drehen sich die Dinger mit 5000 -15000 Umdrehungen pro Minute...
Diese Entwicklung hat zu einer Datensicherheit von 5 garantierten Jahren
geführt, bei einmaligen!!! beschreiben. Manche Hersteller geben heute
sogar nur noch 2 Jahre an. Also sind Festplatten wirklich nicht als
Backupmedium zu gebrauchen. Ich hoffe das war nicht zu ausführlich...





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