[linux-l] Neues Root-Dateisystem

Christoph Biedl cbiedl at gmx.de
Mo Jul 3 16:52:24 CEST 2006


Frank wrote...

> ich plane auf meinem Zweitrechner demnächst Linux zu re-installieren, 
> und frage mich welches Dateisystem ich für die Rootpartition nehmen 
> soll. Ich bin mit ext3 bis jetzt gut gefahren, habe aber gelesen, dass 
> es *relativ* langsam ist und *relativ* viel Platz für das Journal 
> benötigt.

Nun, das hat ja Zeug für den nächsten Glaubenskrieg. Auch wenn ext3
wirklich nicht der Renner ist, besonders in der Disziplin "mkfs", so
kenne ich auch Thesen, daß man vermeintlich schnellere auch gut in die
Knie bekäme, würde man nur das Journalling auf die gleiche Qualität wie
bei ext3 einstellen.

Und um gleich mal auf das gern geschätzte xfs draufzuhauen: Das
vernichtet bei der Recovery oft und gerne Dateien, die beim Crash zum
_Lesen_ geöffnet waren, sie enthalten anschließend nur noch Nullbytes.
Für mich ein KO-Argument, willst Du gerne noch ein debsums über /usr
machen?

> Was nehmt ihr? Gibts bessere Vorschläge?

Ein root-Dateisystem muß in allen Lagen hochkommen. ext3 hat auch hier
den Vorteil, daß es gut getestet und auf jedem rescue-System vorhanden
ist. Du kannst übrigens die Verzeichnisse /home, /usr und /var in eigene
Partitionen mit anderen Dateisystem-Typen verschieben; für das
verbleibende / brauchst Du in aller Regel keine 100MB mehr; und
irgendwann kommt mal der Tag, wo man das im Regelfall nur noch read-only
mounten muß. Dann ist die Performance-Frage auch nicht mehr wichtig.

    Christoph, im Zweifelsfall ext3



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