[linux-l] Neues Root-Dateisystem
Peter Ross
Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Do Jul 6 09:10:38 CEST 2006
On Tue, 4 Jul 2006, Christoph Biedl wrote:
> Peter Ross wrote...
>
> > On Mon, 3 Jul 2006, Christoph Biedl wrote:
> >
> > > Und um gleich mal auf das gern geschätzte xfs draufzuhauen: Das
> > > vernichtet bei der Recovery oft und gerne Dateien, die beim Crash zum
> > > _Lesen_ geöffnet waren, sie enthalten anschließend nur noch Nullbytes.
> >
> > Hast Du das selbst erlebt?
>
> Ja, und das sogar ein XFS auf Irix, das ist also ein grundsätzliches
> Feature von XFS, nicht ein Problem des Linux-Ports.
Mein jetziger Chef hat vorher in ueber zehn Jahren die
SGI-Entwicklungsabteilung fuer Storage in Melbourne aufgebaut.. die
Heimstatt von XFS also.
Folgendes sagte er dazu:
Generell - XFS hat ein Metadatenjournal, kein Datenjournal. D.h. ein Crash
stellt sicher, dass das Filesystem konsistent und aktuell ist, nicht die
Daten.
XFS spielt einige seiner Staerken bei grossem Hauptspeicher aus. U.a.
werden in vielen Faellen temporaere Dateien angelegt, die schnell wieder
verschwinden. Ein grosser Puffer im Hauptspeicher sorgt dafuer, dass die
Daten gar nicht mehr auf der Platte landen.
Da XFS aber Metajournaling betreibt, wird die Groesse der Datei
aktualisiert, und wenn es dann crasht, ist in Wirklichkeit noch gar kein
Block auf der Platte alloziert worden. Wenn dann spaeter die Datei zum
Lesen geoeffnet wird, passiert das - und der nun allozierte Bereich ist
mit Nullen versehen.
Da das Schreiben der Daten tatsaechlich lange verzoegert werden kann, war
die Datei beim Crash vielleicht schon laengst wieder geschlossen, aber
noch nicht geschrieben. Du hast es dann spaeter beim lesenden Oeffnen
bemerkt, eventuell erst viel spaeter.
Gruss
Peter
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