[linux-l] Neues Root-Dateisystem
Lutz Willek
willek at gmx.de
Do Jul 6 11:34:04 CEST 2006
> Da das Rumschieben von Paritionen immer kritisch ist, kann ich
> grundsätzlich absolut nicht zustimmen.
Das ist eine Verallgemeinerung, der ich grundsätzlich nicht zustimmen
kann, weil Verallgemeinerungen immer falsch sind. ;-)
> Deine Argumente betrafen sämtlich die Daten-Sicherheit, richtig?
> Aber andererseits nimmst du diese äußerst riskanten Partitions-
> Spielchen in Kauf. Das klingt für mich absurd.
Also ich sehe das etwas entspannter. Partitionsgeschiebe mit LVM ist
nicht unbedingt das, was ich Nachts um 3:30 machen möchte, aber
ansonsten ist es schmerzfrei. Von einigen Fallstricken mal abgesehen
finde ich diese Möglichkeit schon genial. Wenn das ganze noch auf einen
Raid sitzt ist auch die Datensicherheit ok.
>> Für Veränderungen (Konfiguration, Installation, Updates) wird kurz mal
>> remountet.
>
> Das ist sinnvoll. Ne coole Idee, jedenfalls.
Das hatte ich testweise mal auf einen Debian am laufen. Ich bin wieder
weg davon, zu viel Ärger im laufenden Betrieb. Die Anpassung von Apt ist
eine Sache, das ging noch. Aber der automatische remount der Partitionen
nach dem Update klappte nicht mehr. Die Partitionen blieben also rw
eingehängt. Es ist aber zu lange her, ich kann nicht mehr sagen an was
es genau lag. Aber eine coole Idee ist es wirklich.
> Probleme mit der Daten-Konsistenz auf großen Partitionen stellen sich
> doch erst bei Dauerbetrieb ein.
Schreib mal etwas mehr dazu.
> Genauso sprechen die wachsenden Log-Dateien eher *gegen* eine extra
> Partition für /var. Denn Erfahrungsgemäß wachsen am schnellsten das
> /home und /var.
...
> also nur noch die wachsenden Logfiles und Datenbanken in /var. Wenn
> diese so stark anwachsen, dass die /var-Partition voll ist,
> funktionieren etliche Dienste nicht mehr sauber. Was habe ich also
> gewonnen? Wäre /var mit auf / gelagert, könnte es wenigstens noch
> den dort freien Speicherplatz nutzen, der sonst ungenutzt wäre oder
> besser gesagt: falsch genutzt wäre.
Das sehe ich anders. Es ist richtig, das einige Dienst bei vollgemüllten
/var nicht laufen. Andererseits geht aber viel mehr nicht mehr, wenn
/var auf / liegt und das dann dicht ist. Dann steht quasi das ganze
System. Zugegeben, es gibt logrotate... dennoch gefällt mir /var auf
einer extra Partition.
> Gut, dann fasse ich zusammen:
>
> Grundsätzlich stimme ich zu, dass eine extra /home-Partition
> sinnvoll ist. ....
ack
> (Eine extra /boot - Partition ist auch noch betrachtenswert, bei
> Servern aber eher uninteressant. Das Thema der alten BIOSe ist ein
> extra Kapitel und hat mit unserer Diskussion nicht viel zu tun.)
Ja, das Bios- Thema ist Schnee von gestern.
/boot auf einer eigenen Partition empfinde ich dennoch als sinnvoll.
Erstens braucht das im laufendem Betrieb keiner. Du musst es nicht
einhängen.
Zweitens bekommst Du prima ein Rettungssystem in /boot untergebracht.
Über die serielle Konsole in Grub einen anderen Kernel wählen, der hängt
Dir ein 50 MB- Image ein, das in /boot liegt, bootet davon. Du bekommst
über ttyS0 zum Rettungssystem Zugang, kannst anstellen was Du möchtest.
Der Aufwand? Der fällt nur einmal beim Mastern des Images an, auf
zukünftigen Servern nur noch das Image auspacken und grub anpassen. Das
ganze /boot braucht keine 100 MB. Ich finde das geil, weil unabhängig
vom System. Aber das ganze geht schon wieder in Richtung spezielle Fälle.
> So, ich hoffe, das war nicht zu konfus.
Nö, passt scho.
> Viele Grüße,
>
> Volker
>
grüße, Lutz
Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l