[linux-l] Linux-Installation klonen
Jan-Benedict Glaw
jbglaw at lug-owl.de
Sa Jul 29 20:26:36 CEST 2006
On Sat, 2006-07-29 18:57:43 +0200, Frank Lehmann <eggsperde at gmx.net> wrote:
> > On Sat, 2006-07-22 21:39:03 +0200, Frank <eggsperde at gmx.net> wrote:
> > > ich würde gerne das Dateisystem meiner Linux-Distribution ändern, weiß
> > > aber noch nicht so genau wie (von ext3 nach XFS :-) ). Direkt
> > > konvertieren geht leider nicht, und mit dd bzw. partitionimage kommt man
> > > wohl auch nicht weiter. Also müsste man es mit cp kopieren - aber kriege
> > > ich damit alle "Spezialdateien" kopiert (mit Kanotix, oder so)? Und
> > > bleiben die Informationen auch noch erhalten, wenn ich dann alles in
> > > eine tar.gz-Datei packe? Es ist ein Debian, ich könnte evtl. auch nur
> > > eine Liste der installierten Pakete erstellen und dann das System
> > > komplett neu aufsetzen - haltet ihr das für eine bessere Idee?
> >
> > Okay... Da sind ja schon viele Ideen zusammengekommen. Persönlich
> > vermeide ich `cp' zum Clonen, aber jedem das Seine.
> >
> Heißt das, dass ein "cp" nicht funktionieren würde (weil?), oder hast du
> schlechte Erfahrungen gemacht?
Naja, `cp' ist so ein Ding, das wunderbar für einzelne Dateien
funktioniert, aber aus POSIX-Sicht war es nie dazu gedacht, Backups
anzulegen. Ein GNU cp kann das, aber es bleibt aus Unwissenheit der
Implementierung immer die latente Angst, daß gerade aus
Rettungs-Systemen heraus die Rechte oder UIDs/GIDs der Dateien falsch
kopiert werden.
Das ist für mich als Fehlerquelle zuviel des Guten (insbesondere, wenn
man nicht nur auf GNU-Systemen arbeitet...), also gehe ich auf Tools,
die dafür gebaut worden sind.
> > Nun zum Kopieren der Daten. rsync und tar haben sich bei mir stets
> > tapfer geschlagen. So in etwa sollte das laufen:
> >
> > # ( cd /usr && tar cpfl - --numeric-owner .;) | ( cd /mnt/hda1 && tar xpf - --numeric-owner ;)
> >
> Das Problem an dieser Variante ist, dass ich nur ein Backup von meiner
> Debianpartition ziehen will, ein neues Dateisystem draufmachen und dann
> die Kopie wieder zurückspielen möchte. Könnte ich also einfach den
> Befehl an der "pipe" trennen und dann nochmal ausführen? Aber dann muss
> ich irgendwo noch einen Dateinamen angeben...
Aber sicher doch, sogar in beliebig vielen Varianten:-)
# ( cd /usr && tar cpfl - --numeric-owner .;) > /path/to/file.tar
# ( cd /usr && tar czpfl /path/to/file.tar.gz --numeric-owner .;)
# ( cd /usr && tar cpfl - --numeric-owner .;) | gzip -c9 > /path/to/file.tar.gz
tbc.
> > Grundsätzlich empfehle ich immer, strikt partitionsweise vorzugehen.
[...]
> Sehe ich das richtig, dass da nur das "usr"-Verzeichnis kopiert wird?
> Heißt das, dass ich das für jedes Verzeichnis wiederholen muss?
Wie ich eingangs schon schrieb: Ich empfehle, Backups dateisystemweise
zu machen, also grob gesagt eines pro Partition.
> Deine Variante funktioniert also in jedem Fall, während "cp" nicht immer
> geht. Bin mal gespannt, was die Vertreter von "cp" dazu sagen... Bin
> jetzt etwas verunsichert, und SEHR froh, dass noch alles so ist wie es war.
http://www.opengroup.org/onlinepubs/000095399/utilities/cp.html
Dort einmal unter `-p' nachlesen, wie zwischen der Übernahme des
Owners zwischen numerisch und by-name unterschieden wird.
Da auch tar so seine lieben Probleme haben kann, kann man sich
alternativ natürlich auch noch `pax' anschauen.
MfG, JBG
--
Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de +49-172-7608481
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the second : If it breaks, it needed replacing anyway.
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