[linux-l] Virtualisierung

Thomas Schmidt belug at thomasschmidt.com
Fr Jun 2 00:45:54 CEST 2006


Hallo BeLug!

Vielen Dank an Volker für die ausführliche Mail.
Nach Besuchen Deiner Webseite und dem Auffinden eines Angebotes für
kostenpflichtige Beratung habe ich nicht mehr zu hoffen gewagt, dass Du
Dir so detailiert Gedanken machst.

Vorweg: Wenn ich von Kunden spreche, meine ich keine zahlende
Kundschaft. Es geht mir darum, den steigenden Bedarf an "schnell mal ne
Mailadresse" und "Webspace für unser Projekt" von Freunden und
Uniangelegenheiten zu managen.

Von den etwa 20 Domains auf meinem Server wird keine jemals Gewinn abwerfen.

> Wenn du Debian als Hauptsystem und auch in den VServern haben willst, 
kann wir auf jeden Fall meine bereits erwähnte Howto weiterhelfen.
Die habe ich nun schon zweimal gelesen. Eine Aktualisierung wäre wunderbar.


>>Die zweite Frage: Gibt es Webhostingserver fertig?
Damit meinte ich ein Script, das alle 100 benötigten Pakete in Debian
installiert und mit brauchbarem Konzept konfiguriert. Aber so
installiere ich wenigstens, was mir gefällt.

>>-Webseiten mit unterschiedlicher Programmiererlaubnis
>>~/htdocs, für eingeschränkte Kunden unbeschreibbare .htaccess
>>Für die Subdomain kann man eine Regel schreiben. Aber:
>>Wie kommen die eigenen Domains auf den Webspace?
>Du machst es IMHO zu kompliziert. "unbeschreibbare .htaccess"?
>Warum nicht gleich entsprechende Einträge in die httpd.conf, und
>für den VHost ein "AllowOverride None"?
Ich ging davon aus, auf VHosts in Apache zu verzichten. Aber das ist
wahrscheinlich auch wegen der Logdateien Quatsch.
Sehe ich richtig, dass ich dann im Apache und Mail-Server gleichermaßen
die Domains eintragen muß? Naja, so schlimm ist das nicht. Super wäre,
wenn nur irgendwo steht, welche Domain welchem Benutzer gehört und der
dann alles selbst konfiguriert.

>Deshalb sehen einige VirtualHosts etwas "anders" aus: besondere RewriteRules,
>etc., ...
Und darauf wollte ich auf dieser Installation gerade verzichten. Wobei,
wenn es eh VHosts gibt, können die auch alle unterschiedlich sein.

>Oder das Debian-Paket von AWstats
>nehmen, das ist aber nicht so aktuell, daran könnten auch einige
>Kunden stören.
Genau das wollte ich. So bekomme ich einen guten Überblick.


>>-ein Mailpostfach, beliebig viele Adressen
>>~/Mail, procmailrc
>>Mailserver einstellen, dass seine Domains an den Kunden gehen
>>Sehr schön wären mehrere Postfächer
>Kannst du manuell verwalten. Soll der Kunde selbst Aliase anlegen
>können, gibt es einige Webinterfaces.

Aliase gehen ja mit der procmailrc. Die macht nur leider keine
Postfächer, auf die dann per IMAP zugegriffen werden kann.
Wenn jeder Benutzer mehrere Postfächer hat, kann der Kundenname nicht
der IMAP-Login sein, das erfordert wieder eine Datenbank. Also werde ich
darauf verzichten müssen.
Bei IMAP kann man zwar für mehrere Unterbenutzer sortieren, ihnen aber
nicht verschiedene Paßwörter geben.

Das gleiche Thema gilt für FTP-Benutzer. Hier sind allerdings mehrere
Admins pro Kunde unbedingt notwendig. SSH wäre toll und kein Nachteil
gegenüber FTP. Eine chroot-Umgebung funktioniert nicht, weil dann jeder
Admin sein eigenes Minilinux braucht, also ein /etc, /bin usw.
Verzeichnis mitten im Webspace. Ohne chroot kann er voll auf alle Daten
des Kunden zugreifen.

Habe ich richtig verstanden, dass Du keinen FTP-Server laufen hast? Was
machst Du denn, wenn der Kunde Logins für seine Admins braucht?
Weboberflächen, bei denen man umständlich jeden Transfer einzeln machen muß?

Meine Idee ist jetzt, die Kunden nicht als User, sondern als Gruppen
anzulegen. Probleme: PHP könnte nicht im Safe-Mode laufen, weil Dateien
gelesen werden müssen, die der Gruppe, aber nicht dem gleichen Benutzer
gehören. Der Kunde kann nicht die Daten seiner Admins bearbeiten.

Alles kompliziert, ich mache mir besser später noch einmal Gedanken dazu
und warte vorerst gespannt auf die vServer-Doku.

Thomas





Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l