[linux-l] Vortragsvorschlag: "Kleiner E-Mail-Knigge"

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mi Mai 10 13:43:21 CEST 2006


On Wed, May 10, 2006 at 11:53:46AM +0200, Michael Kasten wrote:
> Der Rest (geschätzte 80%) wird aber einfach so weitermailen wie Sie es 
> schon immer
> getan haben, das funktioniert mit YAHOO, Web.de, Aol usw ja auch ganz Prima
> (und wenn was nicht geht sind angesprochene User auch sehr leidensfähig)

Ganz genau. Deshalb wäre das hier:

> >Den meisten Leuten hier auf der Liste muss ich nicht mehr viel erzählen. 
> >Also wie macht man *DIE* Leute auf den Vortrag aufmerksam (wenn er denn 
> >gewollt ist) für die er gedacht ist?

... eher ungeeignet. Macht doch lieber einen Vortrag für diejenigen, die da
sein werden. Also nicht darüber, wie man ordentlich mailt, sondern darüber,
wie man "Newbies" möglichst effizient "erzieht".

(Newbie ist hier ein schlechter Begriff, da ich unter einem Newbie einen
*lernwilligen* Neuling verstehe. Das ist manchmal gegeben, aber nicht
immer)

Ausführliche Erklärungen helfen nur sehr selten,
in Kombination mit Höflichkeit bringen sie sogar noch weniger.
Beleidigungen, Schroffheit sorgen für schnellere Ergebnisse, aber man
verbaut sich die Möglichkeit, später weitere Kritik anzubringen, weil
dann beim User die "Schotten dicht" sind. (Merkwürdigerweise hält er
sich aber an das, was man gesagt hat.)

Ich denke, langfristig sind Sticheleien das beste. Eine Kombination
aus Höflichkeit (Kritik wird kurz gehalten) und Schroffheit (man
hinterlässt beim Gegenüber ein unangenehmes Gefühl).

Ich habe z.B. etlichen Freunden das Schreiben eines vernünftigen
Betreffs angewöhnen können, indem ich ein paar mal behauptete, die
Mail fast ausversehen gelöscht zu haben, da sie im Spam unterging.
... und das war von der Wahrheit gar nicht so weit entfernt. Manchmal
löschte ich tatsächlich - ungewollt! - Mails, die einen hirnlosen
Betreff haben. Jaja, ich weiß, ich sollte mir mal ne Whiteliste von
Mailadressen anlegen, beim Spam-Herausfiltern per Hand gibt es offenbar
auch falsche Positive.

Ist ein DAU partout nicht lernfähig, könnte man dies natürlich auch
mal absichtlich machen, also absichtlich "ausversehen" ne Mail löschen.
Oder ihn irgendwelche anderen Rennereien machen lassen. Hauptsache,
der DAU hat dabei insgesamt mehr Aufwandt als man selbst. Er wird sich
zwar nicht aus Einsicht, Rücksicht oder Höflichkeit anpassen, wohl aber
wird das Schreiben ordentlicher Mails für ihn das gerinere Übel
darstellen. Das ganze funktioniert natürlich nur, wenn die
Abhängigkeiten richtigrum sind: Wenn der DAU etwas von mir will.
(z.B. ein Kunde, Arbeitgeber, Vorstandsmitglied, etc.)

Liegen die Verhältnisse andersrum, wird's natürlich schwieriger. Dann
würde ich die Situation aber nur ganz vorsichtig angehen, ggf. die
Situation akzeptieren. Da sollte man nämlich froh sein, dass man die
Nachrichten überhaupt per E-Mail bekommt, und nicht verpflichtet wird,
irgendwie jede Stunde auf 'zig Webseiten/-foren/... nachzuschauen.  :-(


Es wäre mal interessant zu wissen, welche Aufklärungs-Erfahrungen
andere gemacht haben. Das wär doch mal ein schönes Thema für ein
Treffen / einen Vortrag, oder?

Es gibt ja auch Internetseiten zu dem Thema. Bringen Verweise auf
solche Seiten etwas? Welche Seiten sind besonders gut? Oder bringt
das überhaupt nichts, und man sollte sich lieber einen Standard-
Aufklärungstext zulegen, den man in die Mail kopiert?
(immerhin wird eine E-Mail eher gelesen als eine Webseite, auf
die in einer E-Mail hingewiesen wird)


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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