[linux-l] Re: Upgrades
Philipp Grau
phgrau at ZEDAT.FU-Berlin.DE
Do Mai 18 12:51:18 CEST 2006
Hallo,
* Kai Kuehne <kai.kuehne at gmail.com> [18.05.06 09:48]:
> On 5/18/06, Peter Ross <Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de> wrote:
> >Da meine Firma an den Einsatz von Gentoo oder Debian denkt, wuerde mich
> >interessieren, warum Du Gentoo benutzt, und ob Du Vorteile gegenueber
> >Debian siehst.
>
> Im geschaeftlichen Umfeld wuerde ich immer Debian einsetzen.
Das kann eine mutige Entscheidung sein:
1) In Abhänigigkeit von der eingesetzten Hardware, stehst du ohne Support
von dem Hardware-Hersteller/Zusammenschrauber/Lieferanten da. Z.B. fragt
HP beim Support für Proliant-Server unter Linux nach, ob du das aktulle
Proliant-Support-Pack für RedHat/SUSE installiert hast. Die Jungs an der
Hotline sind immer verwundert, wenn man sagt, dass man Debian einsetzt.
Und bestimmte Dinge sind unter Debian nur mit Schmerzen betreibar, da die
Software von HP für die anderen Distributionen gepackt ist (und das auch
noch sehr eigenwillig).
2) Dann gibt es noch Chefs, wollen eine Firma haben, mit der man einen
Vertrag und eine garantierte Laufzeit für ein Produkt hat.
3) Wenn das Geschäft nicht auf reiner OpenSourceSoftware beruht, und man
kommezerielle Software kauft, kann es sein das der Hersteller sagt: Nur
Distribution XY (von uns geliefert) kommt zum Einsatz, sonst gibt es
keinen Support.
4) Das Umfeld ist zu klein (wenig Personal) und man braucht einen
Dienstleister zu Einführung einer Software (Betriebsysteme sind selten
reiner Selbstzweck), dann macht der vielleicht Vorschläge, die sich nicht
mit den Wünschen des Admins vor Ort decken.
5) Welches Knowhow ist bei den Mitarbeitern vorhanden, und wofür gibt es
möglicherweise Schulungen u.ä.
Ausserdem könnte man jetzt noch über die Patch-Politik bei
Linux-Distributionen nachdenken, insbesondere im Vergleich zu Dingen, die
man aus dem kommerziellen Unix-Umfeld kennt (Patch, Backout), aber das ist
eine andere Geschichte.
Philipp
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