[linux-l] MTA

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mi Mai 31 00:32:47 CEST 2006


On Tue, May 30, 2006 at 11:50:53PM +0200, Christoph Biedl wrote:
> > was ist denn eigentlich mit qmail?
> 
> qmail ist für Mailserver was OpenBSD für Betriebssysteme. Es gibt
> fanatische Jünger, und der Rest wendet sich mit irgendwas zwischen
> Irritation, Grausen und Abscheu.
> 
> Um mal ein paar Punkte zu nennen, warum ich vorhin qmail nicht erwähnt
> habe:
[Probleme von Qmail]

Dem sollte man noch mind. hinzufügen, dass Qmail an sich nur mit einem
Minimum an Features auskommt, die vom Autor gepflegt werden. Alles
weitere sind mehr oder weniger "inoffizielle" (aber sehr weit
verbreitete) Patches.

Hinzu kommen noch, wie soll man das nennen?, "soziale" Probleme mit
dem Autor. Das äußert sich in der Art und Weise, wie Qmail die RFCs
interpretiert, und auch in der Art und Weise, wie mit Kritik, Patches,
Lücken/Sicherheitsproblemen umgegangen wird. Nicht zu vergessen die
Policy, dass keine Verteilung von Binaries gestattet ist.

All das zusammen schafft ein Klima, mit dem jeder ein Opensource-
Projekt zum Erliegen bringen würde, und sei es ein noch so geniales
Programm. Qmail hätte die Kurve kriegen können, wenn es einen Fork
gegeben hätte (wie bei mutt -> muttng), aber das ist nie geschehen.
Warum eigentlich? Gab es nicht genug Interessierte (immerhin ist
die Konkurrenz, vorallem Postfix und Exim, sehr stark)? Oder hat das
die Lizenz von Qmail verhindert? Weiß da jemand näheres drüber?

> (Es gibt noch etliches mehr, irgendwo im Netz gibt es längliche
> Dokumente der qmail-Unzulänglichkeiten)

Allerdings. Ich habe gerade leider keine URL parat, aber ich hatte
da mal ne recht gute Seite. Wenn Interesse besteht, such ich sie
wieder raus.

> Gegen einige Probleme gibt es Patches ("Patches are for qmail" ist
> sprichwörtlich), aber wenn ich die Wahl habe, dann nehme ich lieber
> Software, die aus einem Guß kommt.

Ja, aber nicht nur die Patches. Auch die 500$, die er pro Sicherheits-
problem ausgesetzt hat, sind (meines Wissens nach) nicht immer
geflossen, da er einige Probleme schlichtweg nicht anerkannte.

> Ansonsten aber sind MTAs immer ein guter Anlaß für einen Glaubenskrieg.

ACK. Aber beschränken wir uns doch auf Exim vs. Postfix  ;-)


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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