[linux-l] "device is busy" im Single-User-Mode (was: tune2fs / fsck @ Ubuntu 6.06)

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
So Nov 5 02:18:47 CET 2006


On Sat, Nov 04, 2006 at 04:14:56PM +0100, Mike Dornberger wrote:
> On Tue, Oct 03, 2006 at 08:21:27PM +0200, Volker Grabsch wrote:
> > 
> > Bitte nicht unnötig die Leute verwirren. Norman hat einfach nur voreilig
> > kein "init 1" gemacht.
> 
> das war aber nicht ersichtlich. Stefan formulierte es ja auch als Frage und
> ich ging einfach mal von "Nein" als Antwort aus.

Du meinst Steffen, nicht Stefan. Und Steffen zitierte ordentlich. An
das hier erinnerst du dich noch:

>>> On Mon, Oct 02, 2006 at 09:46:33AM +0200, Steffen Dettmer wrote:
>>>> * Norman Steinbach wrote on Mon, Oct 02, 2006 at 00:25 +0200:
>>>>>>    Hast du z.B. /home oder /usr als extra Partition die du
>>>>>>    checken
>>>>>>    willst, dann einfach unmounten und fsck drüberjagen.
>>>>> habe ich - aber umount geht nicht, er sagt mir: device is busy
>>>>> (ist
>>>>> /als usr eingehängt)
>>>> init S (oder init 1) vergessen?

Und das hier hast du verdrängt:

>>>>>>    Eventuell vorher abmelden und ggf. alle störenden Prozesse
>>>>>>    beenden. Am einfachsten geht das mit
>>>>>>        # init 1
>>>>>
>>>>> was macht dieser befehl, wenn ich ihn in der bash eingebe?
>>>> Er wechselt in den Runlevel 1. init hat eine schöne manpage.

Steffen hat also die Frage gestellt, bevor er den Rest von Norman
gelesen hat. Aus Normans Frage geht eindeutig hervor, dass er sich
noch nicht getraut hatte, "init 1" einzugeben. Jedoch hat Steffen
auf den zweiten Teil wenigstens noch geantwortet - du nicht.
Wahrscheinlich hast du es einfach nicht mitbekommen.

Genau das war meine Kritik: Gerade bei Anfängern ist es wichtig,
erstmal ordentlich zu lesen, und mit diesem Zusatzwissen klarere
Antworten zu verfassen. Statt die Verwirrung zu beenden hast du
sie nochmal ein gutes Stück voran getrieben. Deshalb habe ich
das an dieser Stelle, zugegebenermaßen etwas rabiat, abgewürgt.

> Ich traue den Lesern auf
> (technischen) Mailinglisten zu, das sie dies erkennen und ggf. meine Antwort
> ignorieren, wenn meine (nicht formulierten) Voraussetzungen nicht zutreffen.

Kommt drauf an. Anfänger erkennen das nicht so leicht. Außerdem hat
Klarheit grundsätzlich hörere Priorität.

> Außerdem solltest Du auch bedenken, daß es ein Mailinglisten- Archiv gibt
> und so meine Antwort auch als Anregung für andere dienen könnte, die dieses
> Problem vielleicht auch gerade haben.

Dann hat der Hinweis an Norman gefehlt, dass das nicht für ihn gilt.

> > Obiger Absatz ist in vielerlei Hinsich falsch.
> 
> Nun, genau genommen war er "nur" etwas ungenau formuliert. Vielleicht sollte
> ich so spät auch keine E-Mails mehr schreiben.

Mag sein, dass in deiner Antwort mehr Wahres steckt, als ich zunächst
gesehen habe. Aber an der Kritik ändert das nichts. Im Gegenteil, du
hast eben bestätigt, dass es sich um unverfiziertes Halbwissen handelte.

Du hast es diesmal klargestellt, das finde ich gut so. Nur hättest du
diese Recherchearbeit IMHO schnell erledigen sollen, *bevor* du das
geschrieben hast. Oder auf die Recherchearbeit verzichten und 10 Sekunden
extra Zeit nehmen, Steffens/Normans Mail ordentlich zu lesen. :-)

Da auf einer Mailingliste ein Artikel einmal geschrieben, aber
hundertfach gelesen wird, müsste eigentlich klar sein, dass im
Zweifelsfall der Mehraufwand bei Schreiber liegen sollte.

> Ich habe den Tip mit lsof aus dem Kopf geschrieben, da ich vor vielen
> Monaten (Jahren?) auch vor dem Problem stand, trotz Runlevel 1 /usr nicht
> umount'en zu können.

Halbwissen, wiegesagt. Was hat dich daran gehindert, den Befehl schnell
in der Shell auszuführen, bevor du die Mail abschickst? Dann hättest du
gesehen, dass du einen falschen Eindruck von der bash vermittelst.

> > Unnötig komplizierte Theorien, die darüberhinaus auch noch falsch
> > sind, genauso wie unverifiziertes Halbweissen, sind wirklich das
> > Letzte, was man einem Linux-Anfänger antun sollte. Kein Wunder,
> > dass die meisten das für viel zu umständlich und zu kompliziert
> > halten, wenn *solche* Hilfe bekommen.
> 
> Ich weiß nicht, was Dich den Tag dazu geleitet hat, so etwas zu schreiben.
> Ehrlich gesagt, habe ich mich sehr über diesen Absatz geärgert, was auch ein
> wesentlicher Grund ist, daß ich jetzt erst auf Deinen Beitrag antworte
> (=postponed und Zeitmangel sind andere).

[x]  unnötig komplizierte Theorie

[ ]  die darüberhinaus auch noch falsch ist

[x]  unverifiziertes Halbweissen

[x]  erweckt einen viel zu umständlichen und zu komplizierten
     Eindruck von Linux

Das eine Viertel nehm ich natürlich zurück. Den Rest hast du gerade
selbst bestätigt.

> Ich weiß wirklich nicht, was Dich veranlaßt hat, mir unverifiziertes
> Halbwissen vorzuwerfen.

Hab ich oben erklärt.

> Ich kann mich nicht erinnern, hier oder anderswo
> "dummes Zeug" geschrieben zu haben, sodaß Du Dir dieses Urteil über mich
> bilden konntest.

Ich habe nirgends etwas von "dummen Zeug" geredet, und ich habe nicht
über *dich*, sondern nur über diese eine konkrete E-Mail geurteilt.

> Sollte das doch so sein, bin ich über konstruktive Kritik
> natürlich sehr dankbar, denn schließlich sehe ich den Sinn von Mailinglisten
> wie diesen darin, etwas zu lernen.

ACK. Ein sehr wichtiger Bestandteil ist aber die Klarheit. Eine diffuse
Masse an Informationen taugt kaum zum Lernen. Da kann man auch googlen.
Also muss

> Auch sind wir meiner Meinung nach schon längst an einem Punkt gewesen, der
> für viele User "umständlich" und "kompliziert" ist.

Darum geht es nicht. Ich spreche nicht von Einfachheit, sondern von
Klarheit. Die Informationen über "lsof" haben Norman sicher nichts
geschadet. Aber dass er das tun soll, um damit sein Problem zu
analysieren, diese Info war Verwirrung.

> Und auch dies nicht auf dem Niveau "gehe ins
> K-Menü, Einstellungen... und klicke da den Haken bei xyz ab und ignoriere
> die große, rote Warnung" sondern mit Kommandozeilen-Werkzeugen, die root
> verwenden muß, damit da überhaupt was funktioniert.

Richtig, geht aber an meiner Kritik vorbei.

> Zum anderen auch, die Sache mit den Runleveln. "Was ist das, wozu braucht
> man das?" Sieht das nicht auf den ersten Blick umständlich und kompliziert
> aus? Auch hier gibt es wieder viel zu lernen. Oder mit ldd in den
> Eingeweiden von Programmen und ihrem Zusammenspiel mit dem System
> herumschnüffeln...

Das war Zusatzinfo von mir, und (im Gegensatz zu deiner) klar als solche
erkennbar. Die Analogie funktioniert also nicht.

> Nungut, vielleicht wollte ja Norman so eine große, rote Box mit einem
> OK-Knopf, damit man sie schnell wegklicken kann,

Ganz sicher nicht, und das geht auch vollkommen an meiner Kritik vorbei.
Ich meine mit Anfänger einen Newbie, keinen DAU.

> aber es gibt sie meines
> Wissens nach nicht, also kann man nur "laß es lieber so wie es ist" als
> Antwort geben oder eben halt, wie es "kompliziert" geht. Aber diese
> Nichtexistenz kannst Du anderen _Usern_ nicht vorhalten.

Worauf beziehst du dich? An welcher Stelle habe ich anderen Usern die
Nichtexistenz einer großen, rote Box mit einem OK-Knopf vorgehalten?


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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