[linux-l] [Ubuntu] Wie beinflussen sich mehrere Kernels gegenseitig?

Detlef Lechner DL4FT at gmx.net
Mo Nov 6 07:28:13 CET 2006


Hallo Peter,
Peter Ross schrieb:
> On Sun, 5 Nov 2006, Detlef Lechner wrote:
>
>   
>> Das habe ich verstanden. Ich vertraue darauf, daß die Linuxkernels, auch wenn
>> sie kaputt sind, vorher fragen, bevor sie z. B. einen RAM-Bereich
>> überschreiben.
>>     
>
> Ganz sicher nicht;-)
>   
(Mein Eindruck ist, daß wir die Diskussion etwas unkonzentriert führen: 
Ausgangpunkt war die Frage, ob man einen anderen Linux-Kernel, der im 
grub angeboten wird, ungestraft aufrufen darf, auch wenn er kaputt ist. 
Zwei OPs haben das mit 'ja' beantwortet, aber ihre Wortwahl ließ 
erkennen: "Nicht 100%ig." Du sagst 'nein'.)
> Der Kernel ist das einzige "Programm", der das ungestraft darf.
>   
Ich stimme mit Dir darin überein, daß diese Aussage im allgemeinen gilt. 
Aber der Kernel ist auch gerade die Institution, die 
Anwendungsprogrammen vorgibt, wohin sie ihre Daten im RAM schreiben 
dürfen und wohin nicht, damit mehrere Programme gleichzeitig 
koexistieren können (Mehrprogrammbetrieb = multiprogramming). Der Kernel 
wird sich also hüten, selbst willkürlich in den RAM zu schreiben.
> Ich kenne Dein Hardwareproblem nicht exakt
Ich habe kein Hardwareproblem im Augenblick, jedenfalls keins, das im 
hier betrachteten Kontext wichtig wäre.
> , nur soviel zum Verstaendnis:
>
> Einige Peripherie (z.B. die On-Board-Graphik von Intel-Chips) benutzt 
> Teile des Hauptspeichers fuer sich selbst. Diese darf dann nicht von 
> anderen Programmen wie dem Linux-Kernel benutzt werden. (Auch nicht von 
> Windows, falls Du dieses auf dem Rechner startest, das nur nebenbei;-)
>   
Ja, das ist mir bekannt. Mein Laptop-Rechner Amilo A7600 zweigt  einen 
Teil des RAMs für Grafik ab.
> Beim Starten von Linux fragt der Kernel, welche Hardware wohl vorhanden 
> ist, und laedt die dazu passenden Treiber.
>
> Normalerweise sind diese Treiber in der Lage, mit der Hardware zu 
> kommunizieren, um z.B. herauszubekommen, welche Ports und RAM-Bereiche sie 
> benutzen. Diese weden dann vom Kernel zur Kommunikation benutzt bzw. 
> reserviert, so dass der Kernel da nicht weiter rumschreibt.
>
> Wenn, aus verschiedensten Gruenden, diese Kommunikation fehlschlaegt, kann 
> man dem Kernel in einer Konfiguration sagen, dass er diesen RAM-Bereich 
> nicht benutzen soll.
>
> Benutzt habe ich das schon ewig nicht mehr, heisst es wohl doch bei 
> moderner Hardware, irgendetwas ist nicht okay mit dem Treiber, und so 
> wird, egal ob mit oder ohne reserviertem RAM-Bereich das Geraet 
> wahrscheinlich sowieso nicht funktionieren. Aber es mag doch den einn oder 
> anderen Fall geben, wo das hilft.
>
> (Aus der Computersteinzeit fallen mir 3Com-Ethernetkarten ein, bei denen 
> FreeBSD- oder Linuxtreiber nicht in der Lage waren, Port-Adressen 
> herauszubekommen, wenn sie nicht mehr Herstellerdefaultwerte hatten - wenn 
> ich z.B. mehr als eine reigesteckt hatte.)
>   
Gut, daß Du das noch einmal erläutert hast! Aber das ist hier nicht das 
Thema. Hier ist das Thema, ob ein eventuell beschädigter Kernel, der 
neben anderen im grub existiert, beim Aufruf Schaden an den anderen 
Kernels oder Programmen anrichten kann.
> Was speziell ist denn duie Hardware, die mit den Standardkerneln nicht 
> will?
>
>   
Jetzt funktionieren nach (Software-)Reparatur alle drei Kernels.  - Ich 
habe einen Fujitsu-Siemens Laptop-Computer Amilo A 7600 Reg No  CY26, 
gekauft  bei der  Fujitsu-Siemens-Computers-Wiedervermarktung GmbH vor 2 
Jahren.

Gruß
Detlef

-- 
Ubuntu Kernel 2.6.17-10-386#2 i686 GNU/Linux  WinXP HE
Gnome 2.16.1  Firefox 2.0  Thunderbird 1.5.0.7 
Amilo A7600    Fritz!Box Fon




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