[linux-l] GPL ist nicht Public Domain

[Volker Grabsch]

On Sat, Nov 18, 2006 at 01:30:00PM +0100, Steffen Dettmer wrote:
> Na ja, in der GPL2 wird vorgeschlagen, folgendes in die Sourcen (...) zu
> schreiben:
> 
>     [...]
>     This program is free software; you can redistribute it and/or modify
>     it under the terms of the GNU General Public License as published by
>     the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
>     (at your option) any later version.
> 
> Dann ist die Version 3 nicht unerheblich.

Das schon, aber die Software kann weiterhin auch zu den Bedingungen der
GPL2 genutzt werden.

> > Und der Alleinanspruch der FSF fuer die einzig wahre gute "open source" 
> > (oder '"olidarische Software";-) ist einfach etwas albern. 
> 
> Die FSF hat doch keinen Alleinanspruch! Man versucht eher, juristisch
> unbedarften Entwicklern ein "fertiges Tool" (juristisches
> Werkzeug/Vertrag/wieauchimmer) zu geben, dass sie benutzen können.

Schön formuliert. Genauso wie die Programmierer/Admins den Benutzers
fertige Werkzeuge in die Hand drücken, die ihnen bei der Arbeit hilfen.

> > Microsoft, ein Unternehmen, welches Du z.B. nicht gern magst;-) setzt
> > sowohl BSD- als auch GPL-lizensierte Software ein. Und auch bei
> > BSD-lizensierten Projekten gibt es ein Geben und Nehmen zum
> > gegenseitigen Vorteil.
> 
> Welchen Vorteil bringt es einer GPL-lizensierbaren Software, von
> z.B. MicroSoft eingesetzt zu werden?

Welchen Vorteil brächte es Firefox, standardmäßig bei Windows dabei zu
sein?

Gut, Firefox ist nicht GPL, aber eine weite Verbreitung ist doch genau
das, was jede freie Software möchte. Weite Verbreitung -> großer Nutzer-
stamm -> mehr Hilfe/Mitarbeit von außerhalb, mehr Menschen denen meine
Software hilft. Auch die Reputation der Autoren / des Projektes steigt
mit der Nutzung, *gerade* durch große Firmen.


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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