[linux-l] GPL ist nicht Public Domain

Steffen Dettmer steffen at dett.de
So Nov 19 20:46:56 CET 2006


* olafBuddenhagen at gmx.net wrote on Sun, Nov 19, 2006 at 02:01 +0100:
> Das Missverständnis liegt wo anders. Was sehr sehr viele Leute nicht
> kapieren (auch viele die selbst die GPL einsetzen, wie die Debatte um
> GPLv3 zeigt), ist dass die GPL die Freiheit der *Anwender* schützt,
> nicht die der Entwickler.

Versteh ich nicht.

> Entwicklern, die etwas auf Basis von GPL-Code machen, legt sie
> bestimmte Beschränkungen auf: 

Also nicht die Entwickler des Codes, sondern andere? Das sind dann aber
Anwender dieses Codes.

Überhaupt kann ein Entwickler *seine* Software sowohl unter der GPL
anbieten als auch verkaufen usw.

> Um sicherzustellen, dass *alle* Anwender des Codes in den Genuss der
> Freiheit kommen -- auch welche, die ihn nur indirekt bekommen, d.h. in
> anderen Programmen oder Programmvarianten, die auf dem ursprünglichen
> Code aufbauen.

Ist so auch nicht richtig, denke ich. Du kannst Code ändern und nicht
veröffentlichen (wenn Du ihn nicht weitergibts). Du kannst den Code
benutzen (z.B. bei libs), ohne das weiter zu geben, was ihn benutzt -
usw.

Die Idee von GPL ist mit "Was frei ist, ist frei" schon ganz gut
beschrieben. Bei BSD kann man was freies ändern und dann ist es nicht
mehr frei sondern teuer. Bei GPL geht das nicht. Man kann bei beiden
aber was freies mit was-nicht-freiem (lol) benutzen.

> In dem Sinne ist der Begriff "freie Software" sehr wohl treffend und
> aussagekräfigt; es muss nur klar sein, worauf sich die Freiheit
> bezieht.

Vielleicht wäre "unkomerizialisierbare Software" ein passender Ausdruck
für GPL?

oki,

Steffen

-- 
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