[linux-l] [semi-ot] legalisierter datenklau bei einreise in die usa

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mi Nov 22 12:36:17 CET 2006


On Sat, Nov 18, 2006 at 11:08:36PM +0100, Frank Reker wrote:
> >Soweit würde ich gar nicht gehen. Nehmen wir doch die Zielgruppe:
> >Terroristen. Reisen Terroristen mit Laptop herum? Wenn, dann doch nur
> 
> ist das die zielgruppe? oder geht es darum moeglichst viele personen
> zu ueberwachen und nutzerprofile zu erstellen? alla echelon?!

Glaube ich weniger. Dazu ist es zu offensichtlich und ein zu großer
Eingriff. Zumal ja nicht flächendeckend alle Festplatten kopiert werden.

Falls Technologie zum "Fern-Auslesen" der Festplatte zum Einstz käme,
und pauschal bei jedem Fluggast statt finden würde, ähnlich dem Gang
durch den Metall-Detektor, dann würde ich deiner Vermutung zutreffen.
Im Moment sieht es aber nicht danach aus.

> und glaube mir nur, die werden damit auch erfolg haben, und sei es
> nur, dass sie leute anklagen, weil sie nicht lizensierte software
> auf ihrem rechner installiert haben.

Meinst du? Wie sollte man das feststellen? "Bitte halten Sie am
Flughafen ihre Lizenzvereinbarungen bereit?" ... nee, das lohnt nicht
flächendeckend. Nichtmal bei einer merkwürdig großen Musiksammlung
könnte ich mir das vorstellen.

Rechtsradikale Propaganda, Kinderpornographie, etc., *sowas* dürfte
wohl eher als Erfolg herhalten.

> aber wenn soetwas einmal im
> groesseren rahmen eingfuehrt wird, dann bedarf es auch personal, die
> das durchfuehren und koordinieren. und die haengen an ihrem job. also
> muessen sie erfolge vorweisen, damit sie die fortfuehrung begruenden
> koennen.

Ich glaube nicht, dass für die Festplatten-Aktionen extra Leute
eingestellt werden. Vielleicht ein oder zwei "Experten" pro größerem
Team, aber mehr glaube ich nicht. Sooo locker sitzt das Geld für
Sicherheitspersonal nun auch wieder nicht. Da würde ich eher wetten,
dass dies zu kleinen, immer stärker überlasteten, Sicherheits-Teams
führen wird.

> >Wer rausgegriffen und näher untersucht wird, ist i.d.R. eh willkürlich.
> 
> allerdings haben grenzer auch listen potentiel verdaechtiger personen,
> also solchen, die in interessanten firmen arbeiten, sich im open-source
> umfeld einen namen gemacht haben, sonstwie schon mal aufgefallen sind
> und sei's nur bei einer demo gegen den irak-krieg, ... und solche leute
> fallen natuerlich auch bevorzugt unter die "zufaellig" ausgewaehlten
> personen bei kontrollen.

Mag ja sein. Aber *gerade* bei denen werden sie wohl nichts finden.
Nichtlizensierte Software bei einem OS-Fanatiker?

Außerdem wissen die doch, worauf sie sich einlassen. Wie du selbst
gesagt hast, gerade Computer-Freaks können sich super schützen. Einfach
auf nen Server laden und nach der Landung die Daten virtuell
"nachreisen" lassen.

> >man sich dann schon verdächtig machen, wenn man sich in privaten Briefen
> >(E-Mail, IMs, ...) gegen das Essen von Schweinefleisch ausspricht.
> 
> nicht nur das. gerade deine private post erlaubt ein gutes profil deiner
> person zu erstellen. und dein adressbuch, sowie die absender/empfaenger-
> adressen erlauben verbindungen zu anderen personen herzustellen.

ACK. Das würde ich auch eher als Knackpunkt sehen.

Diese besonders sensiblen Daten sind aber sehr "leicht", also "wenig"
im Sinne des Speicherplatzbedarfs.

> und wer loescht schon sein email-adressbuch oder seine gespeicherten
> mails, bevor er in die staaten einreist.

Jeder halbwegs verantwortungsbewusste Mensch?
Und mind. 1 Jahr vorher nichts bei Amazon einkaufen. ;-)


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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