[linux-l] Halb-OT: Linux und die moderne "IT-Gesellschaft"

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mi Nov 22 14:29:44 CET 2006


On Sun, Nov 19, 2006 at 08:30:53PM +0100, Steffen Dettmer wrote:
> Und dann "Herranführen an das Internet"... Ich weiss nicht, aber da kann
> man doch bestimmt ein Handbuch machen oder kaufen. Gibt's für
> Hobbygärtner oder Angler ja auch.

Für's Internet gibt's das sicher auch. Es würde mich nichtmal wundern,
wenn's das längst gäbe. Aber wie sollte man das erkennen?

Ein Erfahrener sucht nicht danach, weil sich das Grundwissen
mittlerweile selbst angeeignet hat. Ein Anfänger kann nicht danach
suchen, weil er (mangels Erfahrung) Spreu von Weizen nicht trennen
kann.

Damit so ein Buch erfolgreich ist, muss es gut vermarktet werden.
Es geht viel leichter, wenn man ne Lobby hinter sich hat. Ein auf
Windows zugeschnittenes Buch wird mehr Käufer anregen als etwas
"allgemeines". Leider. :-(

> Aber selbst wenn jemand ein "Internetbuch" hätte, nützte es wohl
> nicht viel, weil seitenweise beschrieben wird, wie man sein
> Windows-WLAN-Netz einrichtet und das wars dann (jedenfalls bei dem
> Internetbuch, dass ich mir mal ansah, war das so in etwa.

Ich habe mal ein recht hübsches Taschenbuch von Heyne zu dem Thema
gelesen. Ist uralt, erklärt aber vorrangig Konzepte und keine
Windows-Screenshots. Aber auch die Konzepte sind z.T. veraltet,
aber anfängerfreundlich. Aber gut genug geschrieben, um ein Renner
zu werden, ist es nicht.

Da fällt mir gerade ein: Es sollte mich wundern, wenn's zu dem
Thema noch ein "Wikibook" gäbe, oder zu mindest ein ähnliches
gescheitertes/eingeschlafenes Projekt. Kennt jemand sowas?

Das käme meiner Idee einer interaktiven "Start-Internetseite für
*bevor* derjenige ans Netz geht.

> > Auch in Schulen könnte "verantwortungsvoller Umgang mit neuen
> > Medientechnologien" eine sinnvolle Unterrichtseinheit sein...  Am
> > besten wäre das natürlich noch zu verknüpfen mit einer Möglichkeit für
> > die "breite Masse", den Einsatz von Linux zu lernen - evtl. ohne
> > vorher jemals Windows angefasst zu haben. Ich finde, Ubuntu macht dies
> > bereits möglich. 
> 
> Für mich ist das schon wieder überzogen. Warum sollte ein Normalanwender
> überhaupt wissen müssen, ob er nu Windows, Ubuntu oder MacOS benutzt?

ACK. Da hat Norman leider das Thema gewechselt, vom "Internet-Buch"
zum "Linux-Buch".

Im "Internet-Buch" sollte in der Tat nur von Browser und Mailprogramm
die Rede sein, und nur am Rande erwähnt werden, dass IE, Firefox, ...
Browser sind und Thunderbird, ... Mailprogramme sind.

> > However: Es gibt ja immermal "PC-Benutzer-Einsteigerkurse" für Leute,
> > die Office-Anwendungen, Internet und E-Mail mit dem Computer machen
> > wollen. Alle diese Kurse sind jedoch auf Windows basiert, auf M$ Office
> > und auf Ausguck als E-Mail-Client. Als Browser wird meist der IE und
> > gnädigerweise noch der Firefox behandelt. 
> 
> Da sieht man mal, wie schlecht es läuft. Wenn solche Kurse gut wären,
> würde man lehren, wie Texte und vor allem Strukturen funktionieren.

Ja, aber das sind abstrakte Konzepte. Die kannst du gerade Einsteigern
doch nur durch konkrete Beispiele vermitteln. Das heißt, die Leute
müssen *erstmal* überhaupt einen Text mit Überschrift eintippen können,
bevor sie Unterüberschriften etc. wirklich verstehen.

Um aber einen Text mit Überschrift eintippen zu können, muss erstmal
der Rechner hochgefahren werden, das Programm gestartet, etc.


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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