[linux-l] GPL ist nicht Public Domain

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Do Nov 30 04:44:10 CET 2006


On Tue, Nov 28, 2006 at 04:06:25PM +0100, Mike Dornberger wrote:
> wenn man die [1]GPL mal weiter liest, steht da ganz genau, was unter Quellcode
> (im Original "source code") verstanden wird:
> 
>  | The source code for a work means the preferred form of the work for
>  | making modifications to it.

Gefällt mir. Ist auch eine sehr geschickte Definition.

> Da gab's übrigens auf Debian-Listen vor gar nicht allzu langer Zeit eine
> intensive Diskussion wegen Binary-Blobs in ge-GPL-ten Treibern/Firmware-
> Loadern. Viele sahen das als Verletzung der GPL an, da i. a. davon
> ausgegangen wird, daß niemand mehr Firmware so modifiziert, daß direkt ein
> Binärcode (in Hex-Form) "bitweise" modifiziert wird.

Kann man die Firma dann nicht zur Herausgabe des wirklichen Quellcodes
zwingen? Ich meine, die Firma sichert mir (durch die GPL) das Recht zu,
von ihnen den gesamten Quellcode zu erhalten. Kann man dieses Recht dann
nicht einklagen?

Anders gefragt: Wenn ich Software programme, hinzuschreibe dass es GPL
ist, aber dieses eigene Werk nur in Binärform weitergebe. Kann mich dann
irgendjemand darauf verklagen, ihm den Quellcode zu geben?

> Führte wohl dazu, daß
> z. B. aus dem (Debian-)Kernel vieles rausflog,

Gute Sache. Genau wie die Qt-Aktion und das mit OpenOffice. Sieht zwar
auf den ersten Blick immer sehr pedantisch aus, aber ich finde es toll,
dass wenigstens ein Projekt klare Grenzen zieht. Sonst kenne ich
höchstens noch gpl-violations.org, aber das war's dann schon.


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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