[linux-l] Fehlermeldung - fstab oder pmount.allow editieren?

Detlef Lechner Detlef.Lechner at gmx.net
So Okt 1 19:12:40 CEST 2006


Hallo Steffen,

Steffen Dettmer wrote:
> * Detlef Lechner wrote on Sun, Oct 01, 2006 at 12:53 +0200:
>>> * PS1='\\$#$ '
>>> $#$
>>>
>>> (BTW, warum muss man $ hier zweimal escapen? :-))
>>
>> \$ ist eine spezielle Zeichenkette in PS1, die im Prompt entweder
>> das Dollarzeichen oder das Doppelkreuz einfügt. Du hast zwei dieser
>> Zeichenketten angegeben.
>
> Sorry, versteh ich nicht.

So habe ich Deinen String nach Durchlesen meines Debian-Buches 
interpretiert. Aber die dort gemachten Ausführungen sind ziemlich 
oberflächlich.

> Ich hätte sowas als Antwort erwartet:
>
>  "Zunächst wird vor der Zuweisung der Ausdruck von der Shell
>   ausgewertet. Man möchte das hier nicht, also muss man zunächst mal
>   mit einfachen Quotes ("'") die Interpretation von $# verhindern

Das war mir klar. Ich habe es als selbstverständlich vorausgesetzt und 
deshalb nicht erwähnt.

>   ($#
>   ist eine Variable, gibt die Anzahl der aktuellen Parameter an).
>   Dann wird hier PS1 also /so/ auf den Wert gesetzt.

Verstanden.

>   Nun wird PS1 vor den Ausgeben ausgewertet (damit geht sowas wie
>   PS1='`date`> ' - date wird hier immer neu gerufen). Damit hier
>   immer noch kein $# ensteht, muss man ein Backslash vor das $
>   schreiben, damit $# kein Variablenname mehr ist.

Verstanden.

>   Hätte man '\$#$".
>   Nun ist \$ beim Prompt aber nu auch gerade wieder ein
>   Spezialzeichen, nämlich # für UID 0, sonst $ (was Du auch
>   meintest, dass es mit dem # prompt geht, mit dem $ prompt aber
>   nicht - ich hab hier aber immer ein # prompt, kann man sich ja
>   einstellen ;)). Also muss man \$ auch mit einem Backslash
>   schützen, hat man also \\$, zusammen '\\$#$ ', also bei Setzen
> dreifaches Escape"

Verstanden.

Eine Freude für Mathematiker.
Informatiker, deren tägliches Brot so etwas ist, werden sich das auch 
merken. Der Rest der Welt muß jedes Mal neu in einem ('guten' - wie 
Pascal bemerkte) Handbuch nachschauen.

>>>> Wieso soll ich mit ext3 formatieren? Windows kann ext3 nicht
>>>> lesen.
>>
>>> Weil man dann in $HOME Rechte setzen kann.
>>
>> Ich kenne '$HOME' nicht. Ist das der Wert einer Umgebungsvariablen
>> 'HOME'?
>
> ja

Nun habe ich es verstanden, daß man mittels der Shellvariablen für das 
Home-Verzeichnis Zugriffsrechte vergeben bzw. ausschließen kann. Danke 
für die Erleuchtung!

>> Welche Eigenschaften hat die Umgebungsvariable 'HOME'? (Die steht
>> nicht in meinem Debian-Lehrbuch.)
>
> Eigenschaften? Na, mach doch mal ein "$ echo $HOME", sagt bei mir
> steffen at link:~> echo $HOME
> /home/steffen
> eigentlich selbsterklärend, oder? Steffen möchte ja ein ~/Mail (also
> /home/steffen/Mail) haben, dass maria nicht lesen darf:
> steffen at link:~> ls ~susi/Mail
> ls: /home/susi/Mail: Keine Berechtigung

OK. (Pascal hat das auch mit anderen Worten erläutert.)

> Bei vfat muss man da komische Tricks benutzen, wenn man trozdem
> Rechte möchte, bei ext2/3 funktioniert das einfach nur.

Ich denke mir, bei ext2/3 ist das 'eingebaut'. (Ich werde das sicher 
noch besser kennenlernen.)
Dann kannst Du so schön sagen: "Es funktioniert einfach nur."
>
>>> Sonst kann Claudia die Liebesbriefe von Maria lesen - und die sind
>>> wirklich hart! Und wenn Claudia auch noch minderjährig ist,
>>> ohh-ohh...
>>
>> Ich bin alleiniger Benutzer dieses Laptops.
>
> Wenn das so einfach ist (und vor allem auch: so bleibt :)), ist es
> halt ziemlich egal. Macht das alles sehr einfach, prima.

Ja. Ich vermute, Deine Argumentation hat von einer Tätigkeit als 
Verwalter eines größeren Rechnersystems mit mehreren Benutzern 
abgefärbt. Und Unix/Linux ist eben ein Mehrbenutzersystem.

>>>> Die OPs der BeLUG haben es für gut befunden, daß ich die
>>>> Austauschpartition hda6 FAT32-formatiere.
>>>
>>> Ja, für eine Austauschpartition ist FAT prima. Natürlich mit winXP
>>> auch langsam, wenn gross und voll usw, aber geht mit Linux und
>>> Windows. Aber man möchte $HOME ja dem Server mit ext3.
>>>
>>> Wenn Du jetzt aber keinen Server hast, und auch keine Marias auf
>>> Deinem Rechner arbeiten, kann man natürlich Kompromisse machen.
>>> Obwohl /ich/ Angst bei $HOME mit Windows hätte, dass plötzlich mein
>>> .bashrc dann .Bashrc heisst oder sowas (also Gross/Kleinschreibung
>>> falsch ist), irgendwelche Dateien Umlaute enthielten oder sowas, da
>>> hätte ich dann lieber was definiertes wie /WinLinux oder so.
>>
>>> Geschmackssache.
>>
>> Ich habe Deine Bedenken nur unklar verstanden, weil ich die
>> Bedeutung von '$HOME' nicht kenne.

Ich verstehe Deinen Argwohn, daß durch Windows auf einmal die 
Groß/Kleinschreibung der Dateinamen durcheinanderkommen kann.
Umlaute sind in diesem Zusammenhang auch ein Problem?

>> Ich habe 'vfat' eingetragen. Ich mußte noch
>> 'defaults,errors=remount-ro' löschen.
>
> Du hast errors=remount-ro gelöscht, aber defaults gelassen, oder?
> Sonst würde doch eine Spalte fehlen?

Nein, ich habe genau 'defaults,errors=remount-ro' (ohne 
Anführungszeichen) gelöscht. Ich hatte mir die Syntax von fstab im 
Handbuch und die Fehlermeldung der Konsole angesehen.  In der einen 
Spalte von fstab sind offenbar Aufzählungen, getrennt durch Kommas, 
erlaubt.

>>> Unter Win kannst Du Dir ggf. "Eigene Dateien" auch woanders
>>> hinlegen,
>>
>> Ich habe den Ordner 'Eigene Dateien' beim Einrichten von Windows in
>> eine eigene Windows-Partition (hda5) verschoben. Diese Partition ist
>> NTFS-formatiert.
>
> Ahh, prima.
>
>>> die Partition kriegt ja defaultmässig ein Laufwerk
>>
>>> (kann XP aber auch inzwischen als Verzeichnis mappen).
>>
>> Ich verstehe nicht, was Du mit dem Satz: "kann XP aber auch
>> inzwischen als Verzeichnis mappen" meinst.
>
> Statt E: kann man sich ne Partion auch als C:\Irgendwas zugänglich
> machen lassen oder sowas.

Ja, das kenne ich und verwende es gelegentlich. (Das Wort 'mappen' hat 
zu viele verschiedene Bedeutungen. Ich habe einmal an einer 
internationalen Konferenz teilgenommen, in der den ganzen Tag nur 
'gemappt' wurde: Impulstelegramme über eine Luftschnittstelle.)

>>> Dann würden Dateien ggf. ohne Kopieren da auftauchen (z.B. wenn Du
>>> im Word im Standardordner speicherst).
>>
>> Willst Du sagen, ich könnte unter MS-Word ein Dokument in der
>> Austausch-Partition 'WinLinux' (hda6) speichern. Dann könnte ich es
>> mir gleich ohne zu kopieren unter Linux angucken?
>
> ja, genau, dito ja für Bilder etc.

Das werde ich demnächst einmal ausprobieren. Danke für den Tipp!

>> Aber welche Linux-Programme können .doc-Dokumente lesen?
>
> staroffice, dann diverse word2text filter, aber alles nur in mehr
> oder wenigen engen Grenzen...
>
>> (Gibt es unter Linux Textverarbeitungsprogramme, die .rtf-Dokumente
>> leicht lesen können?)
>
> weiss nicht, denke mal, Staroffice kann sowas.

Pascal hat auch OpenOffice genannt. Das ist bei mir schon installiert, 
und ich werde es damit zunächst probieren.

>>> Bei mir gibt's übrigens ein /Datenklo, meiner Meinung
>>> nach ein sehr treffender Name lol
>>
>> Ich kann mir unter einem 'Datenklo' nichts anderes als einen
>> Papierkorb/Müll vorstellen.
>
> Ja, "müll" trifft wohl auf 90% der dort enthaltenen Daten zu, ist ja
> immer so, grosse Filesysteme enthalten eigentlich gar nicht so viel
> wirkliche Informationen :) Das wichtige liegt ja in $HOME oder CVS.

Ich denke, Du hast Freude am Beherrschen Deiner Technik. Für einen 
Anfänger wie mich ist es schwer, die Goldkörner aus Deinen Sentenzen 
herauszufischen. Ich weiß immer noch nicht, was Du mit Deinem Datenklo 
meinst.

>>> /home hat auch noch den Nachteil, dass man es im Prinzip nicht
>>> unmounten kann, wenn jemand eingeloggt ist, also z.B. jemand im X
>>> angemeldet ist. Wobei das natürlich wieder so ein Ding ist, was man
>>> vermutlich eh nicht braucht. Aber z.B. folgt daraus, dass man
>>> /home/ nicht auf einer USB Platte haben möchte, weil man die dann
>>> nicht abkriegt.

Global gesehen, hast Du recht, das System ordentlich aufzusetzen, 
nämlich so, wie man es nach den Regeln der Kunst machen sollte. Was ich 
gemacht habe, habe ich ja ohne theortischen Hintergund gemacht: Reine 
Flickschusterei. Aber ich möchte ja etwas lernen.

>> Ich hatte im letzten Postng nicht an /home, sondern ein
>> Unterverzeichnis von /home gedacht.
>
> Ja, schon klar, /home/platte2 oder so, aber fänd ich persönlich
> unschön, es sei denn, platte2 ist ein User, aber warum sollte der
> eine eigene Partition haben und welche Eltern nennen jemand platte2
> lol

Ich habe auch herzlich gelacht.

>>> Vielleicht Gewöhnungssache. Ist man von Win gewohnt, ständig neu
>>> starten zu müssen, ärgert einen das nicht und man kann das ruhig
>>> sehen.
>>
>> Bisher habe ich den Windows-Computer schon aus Stromspargründen
>> jeden Abend runtergefahren.
>
> Ich hätte hier ja sehr gern suspend to disk oder "Ruhezustand". Mein
> HTPC kann das (relativ gut). Beim Laptop funktioniert es mit XP
> jedenfalls prima, aber für einen normalen PC geht das wohl wegen der
> Hardware und so selten bis gar nicht :-(

Ja und nein. Mein MD97600-Laptopcomputer macht unter WinXP HEC 
ordentliches Suspend-to-Disk, soweit ich das bisher gesehen habe. 
Derselbe MD97600 unter Gnome 2.14.3 macht das nicht, aber schafft ein 
Standby, ohne daß ich bisher am ACPI etwas justiert hätte.
Mein MD8008-Desktop-Computer (Baujahr 2003) mit WinXP HE macht ein 
ordentliches Suspend-to-Disk, wenn ich es ihm befehle mittels Start > a 
 > Shift-r und mein Telefonmodem ausgeschaltet ist. Bei eingeschaltetem 
Telefonmodem restauriert er seinen Zusatand nicht völlig; ich kann dann 
nicht mehr ordentlich Internetzugriffe über ADSL machen.

>> Ob ich das mit dem Laptop unter Linux anders mache? Bis jetzt habe
>> ich das ACPI, das der Laptop verwendet, noch nicht ganz
>> durchschaut. Es ist aber im jetzigen Zustand mindestens schon so
>> intelligent, daß es den Lüfter nur zu Stoßzeiten anwirft.

Ich hätte ergänzen sollen: "Und in den Standby-Zustand geht er auch 
srdentlich, soweit ich das bis jetzt gesehen habe."

> Ja, erstaunlich aber wahr, das ist heute was besonderes. Da hat man
> Millionen Transistoren auf der CPU und freut sich, dass es drei davon
> gibt, die so einen dämlichen Lüfter steuern. Bei meinen desktop PCs
> brauche ich tatsächlich software dafür, und ich muss per Hand
> einstellen, wieviel Grad die CPU aushält und dann noch hoffen, dass
> die Messung ca stimmt und dann noch hoffen, dass sich andere Teile
> nicht überhitzen (bzw. probieren).

Ich teile Dein Unbehagen. Ich will hier mal eine Lanze für die 
internationalen Großkonzerne brechen: Es kam in den letzten Jahren 
darauf an, daß _alle_ Laptops sich auch bei der Stromversorgung an 
weltweit einheitliche Regeln halten. ACPI hat sich nur langsam 
durchgesetzt. ACPI nutzt wohl den großen Geldverdienern im Endeffekt 
mehr als den kleinen. Aber ich sehe nicht, daß die Laptop-Benutzer der 
Welt insgesamt ohne weltweite Stromversorgungsnormen besser bedient 
wären.

> Meine XPM hält ja extrem viel
> aus, aber z.B. der Chipsatz wieder nicht... Alles in meinen Augen
> nicht ausgegoren, unfertig. Naja.

Was ist XPM? 'Cross Phase Modulation' ja wohl nicht. Ich habe eben kurz 
gegoogelt. Da fiel mir ein Dateiformat .xpm auf, auch ein Programmpaket 
XPM. Aber was meinst Du damit?

> Aber suspend to disk find ich ne feine Sache, wenns denn geht, spart
> viel zeit und die Fesnter bleiben da, wo ich sie haben will.

Richtig. (Aber bei meinem Desktop-PC nur, wenn das Telefon-Modem 
abgeschaltet ist. Mein Laptopcomputer zieht dann laut Stiftung 
Warentest immer noch 1 W aus dem Akku. Geht also auch nicht 
wochenlang.)

>>> Dann kann detlef (500) schreiben, maria (501) nicht. Natürlich
>>> blöd, wenn 5 Leute schreiben sollen dürfen, aber ich schätze, das
>>> brauchst Du gar nicht.
>>
>> 'detlef' hat bei mir die uid=1000. Ich habe noch nicht probiert, ob
>> der Computer es schlucken würde, wenn ich 'uid=1000' noch in die
>> fstab eintragen würde.
>
> Darf denn detlef da schreiben?

Ich denke schon.

>>> Genau für's mounten? Da gibt's doch schon mount, warum sollte da
>>> jemand ein pmount erfinden? Na ja, am besten nimm mount, dass geht
>>> "überall" :)
>>
>> Hab ich ja gemacht nach Deinem Vorschlag. Aber GNOME hat mich
>> zuerst in der Fehlermeldung auf pmount hingewiesen. "pmount
>> ('policy mount') permits normal users to mount removable devices
>> without a matching /etc/fstab entry."
>
> ach, so ein Mist ist das. Ja, man muss ja windows nachbauen, wo es
> kein vernünftiges sudo gibt, und meint dann, mount policies zu
> brauchen, obwohl das die Linuxboardmittel eh alles können, und dann
> sind das auch noch features von der GUI und nicht des OS, ach, da
> kommen einem die Tränen...

Sehe ich auch so. Ich bin aber erst neu in Gnome. Vielleicht gibt es 
noch einen Aspekt dabei, den ich übersehen habe.

Gruß
Detlef 




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