[linux-l] Dokumentenspeicher

Frank Reker frank at reker.net
Di Okt 3 04:14:05 CEST 2006


Am Mon 02. Oct 2006 21:06 +0000 schrieb Peter Ross:

>Kranksein hat ja seine Vorteile, zum Beispiel die den des Rumspinnens:-) 
>Und nach Volkers Rede schicke ich es nun doch mal ab..
>
>Steffen hat Recht mit einer Bemerkung, dass man eigentlich gar keine 
>Ordner will, aber man hat sie..
[...]
>Das Sortieren kann eigentlich in einer Datenbank viel schoener passieren..

nach all den negativ kritiken - mal eine zustimmung. natuerlich hat
auch volker recht, dass man nicht alles in diesem storage speichern
moechte. aber ich denke da z.b. an mein doc-verzeichnis. 36809 dateien
mit insgesamt 3,4 GB an daten (musik, film und fotos nicht mitgezaehlt). 
(im  gesamten home-verzeichnis liegen 122031 dateien mit insgesamt 
9,3GB - immer noch (fast) ohne musik, film und fotos).
da liegen z.T. noch dateien von 1995, als ich zum ersten mal linux 
installierte. ich hab mein home-verzeichnis seitdem noch nie geloescht. 
von einer installation zur naechsten portiert. (ausser das eine mal, wo
mir der computer "beschlagnahmt" wurde - seither benutz ich nur noch 
verschluesselte oder steganographische dateisysteme - damals hatte ich
aber noch ein backup, so dass sich der datenverlust in grenzen hielt).

nicht selten passiert es mir, dass ich mir sage, mensch, den kram
hast du irgendwo. dazu hattest du dir schon mal en pdf runtergaladen,
aber mir faellt ums verrecken nicht ein wie die datei hiess. nach
ein paar erfolglosen locate oder find aufrufen starte ich dann 
google und such erneut nach diesem oder aehnlichen dokumenten.
ein google fuer mein home-verzeichnis haette ich mir schon ein
paar mal gewuenscht. 

allerdings - warum landet alles im desktop - oder, wie bei mir, direkt
im home-verzeichnis? - weil man zu faul ist den kram sofort
einzusortieren. da wird auch ein storage nicht helfen, wo man neben
dem namen noch zusatz-attribute angeben muss. das macht ja noch mehr
arbeit.

ich hatte mir vor einiger zeit mal ein system ueberlegt, dass die
archivierung automatisch macht. das projekt hab ich damals fis
(franks intelligent storage) genannt. jedes beliebige verzeichnis
kann als intelligent storage (is) deklariert werden. ein daemon (fisd)
ueberwacht mit hilfe von fam besagtes verzeichnis (inklusive 
unterverzeichnisse). wenn sich was aendert - dateien wurden geaendert,
hinzugefuegt, oder geloescht - greift fisd ein. er indiziert 
besagte(s) file(s). speichert datei-attribute - wie datum, groesse, ...
sowie datei-typ (mit file erruierbar) und wenn es um ein text-dokument
geht, wird auch der inhalt indiziert - alla google. bei anderen 
dokumenten koennen mittels plugins aehnliche indizierungen erfolgen.
ferner erlaubt das system natuerlich auch von hand attribute
hinzuzufuegen, oder zu veraendern.
wird die datei im hauptverzeichnis (des is) gespeichert verschiebt
fisd es automatisch in ein passendes unterverzeichnis, nachdem
es die datei indiziert hat. sollte die automatische sortierung
nicht gefallen, kann man die sortierung auch von hand veraendern.
fisd registriert die veraenderung, und versucht die neue
verzeichnisstruktur beizubehalten. die verzeichnisse werden
gemaess deren inhalt indiziert. natuerlich koennen auch hier
attribute hinzugefuegt oder veraendert werden.
natuerlich koennen neben einzelnen dateien auch ganze verzeichnisse
ins storage gepackt werden. z.b. wenn man eine web-seite speichert,
dann wird ja gewoehnlich die html gespeichert, und in einem
unterverzeichnis alle dazu gehoerigen files (wie images, ...).
auch so etwas kann (als einheit betrachtet) in den storage
geschoben werden. fisd sollte intelligent genug sein zu erkennen,
dass die dateien zusammengehoeren, und sie nicht auseinander 
reissen. 

das suchen kann mittels entsprechender tools erfolgen, aber
auch mit bisherigen boardmitteln, da es sich schliesslich
um einen normalen verzeicnisbaum handelt.
zum suchen und attributiern sollte neben einem tool (sowohl
kommandozeilen-tool als auch graphischem tool) auch eine 
lib zur verfuegung stehen. damit koennen guis diese lib
einbinden. wenn man z.b. im file-browser auf ein is klickt,
wird automatisch ein fenster mit entsprechendem such-tool
geoeffnet. entsprechend beim speichern.

aber auch ohne dass fis in entsprechende guis eingebunden
ist, kann es nuetzlich sein und arbeit beim archivieren
und/oder wiederfinden abnehmen.

fis sollte aber im stande sein mehrere datenbanken pro
is zu verwenden. z.b. in steganographischen dateisystemen
eine db pro steganographie-level.

die realisierung ist wohl moeglich, aber nicht trivial.
wohl einer der gruende warum ich's bisher noch nicht implementiert
habe...


>Haette jemand Lust darauf, dass zu implementieren?

lust schon. aber keine zeit. das projekt steht bei mir z.zt. bzgl.
prioritaet irgendwo an stelle hundert oder so. - dauert also noch
eine weile bis ich mich dran begebe...


-- 
Don't worry be happy ...
Ciao Frank
-------------- nächster Teil --------------
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