[linux-l] Dokumentenspeicher

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Mi Okt 4 03:05:21 CEST 2006


* Peter Ross wrote on Wed, Oct 04, 2006 at 10:12 +1000:
> > Das Problem ist, dass die Produzenten von Software *entweder*
> > Programmierer sind und deshalb auch nur (oder aus Bequemlichkeit) in
> > ihren Begriffen denken, *oder* Firmen/Konzerne, in denen dann die
> > Dokumentation meist von Marketing-Abteilungen vorgenommen wird - und
> > das schlägt dann meist ins Gegenteil um und ist deshalb genauso
> > unverständlich. 

Sagt mal Leute, wo lebt ihr denn? Ich fand SuSE und MicroSoft und
überhaupt viele Handbücher in der Regel gut. Viele Bücher (z.B. von
MicroSoft Press) finde ich sogar vieeeel zu weit weg. Beispiel "MS
Project". Da steht dann tatsächlich: "Zum Schliessen des Fensters
drücken Sie dann den `Schliessen'-Button" (oder Knopf, weiss nicht
mehr). Weil das immer noch zu kompliziert ist, ist auch ein Screenshot
beigefügt, auf dem man dann den "`Schliessen'-Button" sehen kann. Ich
hab mich nur gefragt, warum er nicht noch rot umrandet ist. Dann kam ich
drauf: die Hälfte des Projekleit...^W (nee, ich sags nicht!) wundern
sich dann, warum auf dem Bildschirm nichts rot umrandet ist.

> Bei uns gibt es dafuer eine technical writer (technische Schreiberin?
> Keine Ahnung, wie der Job in heutsch heisst..), und die gehoert zur
> Testabteilung.

Bei uns werden Handbücher - glaube ich - vom Product Management
beauftragt (und "verantwortet") und von jemandem (oder Team?) aus dem
Technical Support geschrieben. Eine Idee ist, dass die Autoren nicht
wissen sollen, was eigentlich wie funktioniert sondern es rausfragen
sollen bzw. ausprobieren, hat mehrere Gründe. 

> Jedes Dokument wird von Leuten aus dem Kundensupport und der 
> Marketingabteilung quergelesen..

Ja, bei uns auch so in Etwa. Vermutlich ist sogar ein Entwickler im
Review dabei, um ggf. Fehler zu erkennen.

> Desweiteren wird die Oberflaechenbegriffe von Leuten aus dem Fach 
> gemacht. Deshalb expandiert die Firma eher global, obwohl auch andere 
> Fachgebiete als Anwendung moeglich sind. Das passiert auch, aber eher 
> vorsichtig, weil man mit Programmen, die der Anwender auf Grund 
> schlechtgewaehlter Terminologie nicht annimmt, sich schnell seinen Ruf 
> verscherzen kann.

Wir machen natürlich keine visionäre Entwicklung (Das wäre vielleicht
was für Unis), sondern "Lösungen", und da sind die Begriffe eh immer
schon da und fest. So heisst es immer Betragseingabe und nie
Preiseingabe oder Summenmaske oder sonstwas - soweit ich weiss, aber ich
schreibe ja die Handbücher nicht :)

> Ich glaube, Ihr solltet alle mal zum Praktikum zu meinem Arbeitgeber
> kommen;-) Es ist erst das zweite Mal in meinem Arbeitsleben, dass ich
> das Gefuehl habe, das die Leute, einschliesslich des Managements,
> begreifen, was sie tun..

Klingt cool, herzlichen Glückwunsch!

oki,

Steffen

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Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.





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