[linux-l] Dokumentenspeicher

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Fr Okt 6 09:44:45 CEST 2006


* Steffen Schulz wrote on Thu, Oct 05, 2006 at 21:13 +0200:
> Was man dann in 3 Jahren noch weiss, ist fuer mich nicht das Datum oder
> der Name, sondern der Inhalt und Context oder Einzelheiten der Mail, an
> der die Datei dran hing. 

Ja, oder in welchem Zusammenhang sie stand.

> Eine moegliche Loesung waere hier die Sache mit den "Tags", was im Web
> derzeit so beliebt ist. Mein Versuch eines "fisd" hat mich beim
> Datei-checkin nach Schlagworten gefragt. Spaeter navigiert man dann zu
> der Gruppe Dokumenten, zB zu projects/weltherrschaft/, und sucht anhand
> der Schlagwoerter.  Offensichtliche Sachen wie Datum oder Dateityp kann
> hier als einschraenkendes Kriterium mit angegeben werden.

Ja, und ist vermutlich verdammt schnell (im Gegensatz zu locate|xargs
file und so).

> BTW glaube ich nicht, dass Symbol X nach Symbol Y ziehen per se
> effektiver oder intuitiver ist als "lpr foo.jpeg". 

Na gut, ich mag das auch lieber :)

Aber "Symbol ziehen" trifft es auch gerade nicht, das ist ja im Prinzip
bei den GUIs so. Na gut, irgendwie muss man das triggern... Aber man
würde halt kein lpq machen.

> "lpr datei" haben in meiner bisherigen Laufbahn als Admin auch
> nicht-Unix-kenner verstanden.

BTW und doch OT: Ich glaub, wenn man die Leuten nicht so viel komische
GUI-Bugs beibringen würde, würden viele vermutlich eh besser mit
Computer umgehen. Obwohl lpr den Nachteil hat, dass man es "wissen"
muss, bei diesen "endlosen Auswahl-GUIs" kann man einfacher probieren.

> Und als man herausfand, dass man da Parameter mit angeben kann, war
> das einigen sogar lieber als der Druck-Dialog, der manchmal sogar vom
> Dokument-Viewer abhaengig ist.

(Ja, man weiss auch nie, ob Einstellungen gemerkt werden, oder nicht.
Man druckt zwei Dokumente. Stellt man das erste auf Duplex und 2-auf-1.
Druckt man später das zweite aus Versehen genauso, weils gemerkt wurde.
Will man aber hintereinander zwei Dokumente genau so drucken, dann wird
das zweite natürlich mit Voreinstellungen gedruckt. Iss klar. :))

> Haengt natuerlich immer davon ab, was man sonst so benutzt. Wer den
> konqueror zum Datei-browsen verwendet, wird "lpr datei" nicht so
> kompfortabel finden wie das Kontextmenue oder Drag&Drop. Aber geht
> sowas ueberhaupt so intuitiv, dass man es ohne Erklaerung hinbekommt?

Ja, wie in Bladerunner: "Mach mir hiervon mal ne hardcopy". Da /kann/
man dann aber auch nichts konfigurieren oder so. Da müsste die
Software total super sein und automatisch sinnvolles leisten.

> Das Problem das Steffen erwaehnte, was man denn gerade angezeigt
> bekommen soll, ist auch nicht unerheblich. Ich sehe immer wieder wie
> Leute ewig Lange Listen von Dateinamen oder Symbolen durchsuchen.

Gerade bei Windows hab ich persönlich das Problem, eine bestimmte Option
ändern zu wollen (die in meinem Hirn an der entsprechenden Eingeschaft
hängt, aber nicht /dort/ zu konfigurieren ist, sondern irgendwo anders)
und dann massig Fenstchens durchsuchen zu müssen. Und in einem Dialog
geht nichtmal "/". Toll, so ein Computer, jetzt muss ich sogar schon
manuell suchen! :)

> Waehrend meine erste Reaktion immer eine Einschraenkung wie ls *.pdf
> oder ls *paper*. Oder ls|less und dann Textsuche. Oder grep foo *.

Ja, dafür brauchst Du aber ein Inputmedium mit hoher Entropie: Keyboard
anstatt Maus. Mit dem Keyboard "*pdf" zu schreiben dauert vielleicht 1
Sekunde oder so, aber klick mal sowas mit 'ner GUI (also Einschränken -
Dokumenttypen - bis PDF browser :))...

> Windows koennte sowas mit der Dateisuche, aber ich hab das noch nie jmd
> intuitiv nutzen sehen. 

Ja, aber vor allem, weil es so langsam ist. Ist jedenfalls mein
anti-grund. Wenn ich unter Windows was suche, mach ich zuerstmal ne
cygwin-Shell auf lol

> Vermutlich, weils so viel rumgeklicke ist, dass man auch gleich selbst
> suchen kann. 

Im Explorer geht das: rechte Maustaste, suchen. Je nach Windows intuitiv
oder komisch (a la "Wollen sie nach *pfd Computern oder Druckern
suchen" oder sowas) :)

> Die Dateisuche nutzen Leute erst, wenn sie wirklich
> keinen Schimmer mehr haben, in welchem Ordner was lag. Diese
> Kandidaten haben dann Ordner wie ZZZZZZZZZZZZZZZ oder wdga.  Hat
> natuerlich nichts mit Windows zu tun, sondern damit, das
> Verzeichniskonzept zu benutzen. 

Naja, das Verzeichniskonzept fordert ja nu auch nicht ausdrücklich,
unmerkbare, kryptische Namen zu vergeben :)

> Aber wird sich so jemand die Muehe machen, die richtigen "Kanten" zu
> erstellen, um spaeter was zu finden?

mmmm... Nee, muss super defaults haben, sonst wird das nix, klar.
Wenn man sich ein Cover downlädt, könnten ja Metainfos mit dran sein.
Aber bei Download sind natürlich Relationen zu www.grossetitten.de,
www.kaufnochbilliger.de und so weiter dran - das ist dann natürlich
extrem nervig...

oki,

Steffen

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Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.





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