[linux-l] [Gnome] Fehlermeldung "Die Datei $HOME/.dmrc besitzt ungültige Zugriffsrechte und wird deshalb ignoriert..."

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
So Okt 8 22:46:23 CEST 2006


On Sun, 2006-10-08 22:18:26 +0200, Detlef Lechner <Detlef.Lechner at gmx.net> wrote:
> From: "Jan-Benedict Glaw" <jbglaw at lug-owl.de>
> Wenn ich auf der Gnome-Oberfläche arbeite, komme ich mittels Ctr-Alt-F1 
> in einen Blockzeichenmodus mit der untersten Zeile "MD97600 login: _". 
> Aus diesem Modus komme ich mittels Ctrl-Alt-F7 wieder zurück auf die 
> Gnome-Oberfläche. Die anderen Tastenkombinationen Ctrl-Alt-Fx mit x = 2 
> bis 6 bewirken nichts!


Aaalso...  Solange Du in diesem Blockzeichen-Modus bist, kannst Du
zwischen verschiedenen virtuellen Consolen (die nicht alle aktiv sein
müssen) mit Alt-Fx hin- und herschalten.

Wenn Du graphisch arbeitest, werden die "einfachen" Alt-Kombinationen
lieber als Hotkeys z.B. für die Menü-Leiste benutzt. Daher mußt Du von
hier aus zusätzlich nocht Ctrl drücken.

> Ich habe nicht verstanden, warum das Debian-Buch und Du von 'virtuellen 
> Konsolen' sprechen. Für mich sind das verschiedene Fenster, in denen 
> unterschiedliche Prozesse laufen. Da scheint nichts _mehr_ virtuell zu 
> sein, als würde in einem Fenster z. B.eine Grafikanwendung laufen und 
> in einem zweiten Fenster eine Konsole.

Dazu braucht es ein wenig Geschichte.  Früher, als Rechner noch groß
waren, viel Geld gekostet haben und echte Männer ihre Treiber selber
schrieben, da hatten Rechner einen Ein-/Ausgabe-Kanal, über denen man
mit ihnen kommunizieren konnte. Das war die Console. (In den
Anfangszeiten waren das in der Tat nur ein paar Schalter, Taster und
Lämpchen und ist insofern wirklich mit der Bedien-Konsole einer alten
Waschmaschine.)

Später wurden dann Fernschreiber, teletyper, an die Rechner
angeschlossen, sodaß nun alphanumerische Zeichen ausgegeben werden
konnten. Daher kommt noch heute die Bezeichnung TTY, die für alle
seriellen Schnittstellen benutzt wird.

Der heutige, billige Verschnitt eines Computers, der sich PC nennt,
hat keine echte Console mehr. An seine Stelle treten Monitor und
Tastatur. Da man Zeichen ausgeben kann, ist es auch ein TTY. Und eben
quasi auch eine Console, da man Eingaben machen kann.

Nun zum Virtuellen:  Da Tastatur und Monitor zusammen eine ach so
praktische Kombination sind, wollte man gerne mehrere davon haben. Das
ließ sich mit einem PC hardware-technisch nicht so einfach
realisieren, daher greift man zu einem Trick: Mit einem physikalischen
Paar von Monitor und Tastatur werden mehrere virtuelle Consolen
abgebildet, zwischen denen man mit Alt-Fx hin- und herschalten kann.

Die kleinen Kommando-Fenster, die Du unter der graphischen Oberfläche
aufmachen kannst, funktionieren intern ebenfalls wie serielle
Schnittstellen. Da es die natürlich nicht physikalisch gibt, spricht
man hier von Pseudo-TTYs, dem pty.

Du darfst also die PTYs (die kleinen Fenster, zwischen denen Du ggf.
mithilfe der Maus wechseln kanns) nicht mit den Blockschrift-Consolen
verwechseln, zwischen denen Du mit Alt-Fx umschalten kannst. (Wenn Du
in einer virtuellen Console bist, in der gerade die X11-Graphik läuft,
mußt Du zum Umschalten zusätzlich noch Ctrl drücken.)

MfG, JBG

-- 
      Jan-Benedict Glaw      jbglaw at lug-owl.de              +49-172-7608481
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