[linux-l] (OT) (Brett-)Spiele und Opensource-Lizenzen

Olaf Radicke olaf_rad at gmx.de
Di Okt 10 21:28:07 CEST 2006


Am Dienstag, 10. Oktober 2006 20:11 schrieb Volker Grabsch:
> On Tue, Oct 10, 2006 at 02:23:28PM +0200, Olaf Radicke wrote:
> > Das Problem ist, das ja nicht der Text der Anleitung so geschützt werden
> > soll, sondern die Spiel-Idee selbst.
>
> Das kannst du vergessen. Der Text als ausgearbeitetes Textwerk ist vom
> Urheberrecht geschützt. Einen neuen Text mit ähnlichem Inhalt zu
> schreiben wäre ein Grenzfall.

Somit hat sich das Problem von selbst gelöst. Manchmal hift es ja, Gedanken 
laut auszusprechen um dann drauf zu kommen. Also dürfte die spezielle Regel 
zur Verwendung des Spiel-Namens reichen um meine Ziele zu erreichen. (Ob sich 
ein Spiele-Verlag darauf einlässt, ist dann noch mal eine andere Frage...)

> Was ist, wenn jemand dieses Spiel spielt, nach diesen Regeln, mit
> selbstgebastelten Figuren und Spielfeld? Er verwendet dann nur noch
> das "Gedankengut" der Spielanleitung, sonst nichts. Weder eine
> unerlaubte Kopie der Anleitung, noch eine abgewandelte Form derselben.
>
> Die Ideen an sich zu schützen hat nichts mehr mit dem Urheberrecht zu
> tun.
>
> > Da bin ich mir nicht sicher, ob das überhaupt
> > geht. Weil wenn jemand das Urheberrecht auf die Spiel-Idee, "Spielsteine
> > an Hand der Augenzahl des Würfels versetzen" beanspruchte, währe das ja
> > auch absurd.
>
> Das wäre kein Urheberrecht, sondern ein Patent.
>
> > Unter meiner Lizenz könnten zwar alle weiter nach wie vor Spielen
> > aber kein Verlag könnte mehr ein proprietäres Spiel verlegen bei
> > dem "Spielsteine an Hand der Augenzahl des Würfels versetzt werden".
>
> Und was wäre so toll daran, wenn das möglich wäre? Dann würde jeder
> Spielehersteller möglichst viele möglichst billige Spiele produzieren,
> mit möglichst vielen verschiedenen Ideen, um die für sich "reserviert"
> zu haben und anderen verklagen, die solch ein Spiel später bauen und
> graphisch anspruchsvoll aufbauen, u.s.w., kurz: Es wäre wie in der
> Software-Industrie.

Na, da haben wir doch gleich wieder ein gutes Beispiel gefunden, um den 
Software-Patent-Unsinn an einem Beispiel verdeutlichen zu können. Muss ich 
mir gleich patentieren lassen...;-)

Gruß
Olaf




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