[linux-l] Die gute(?) deutsche Sprache

Philipp Strathausen strathausen at gmx.de
Sa Okt 14 12:30:52 CEST 2006


Pe data de Lun 09 Oct 2006 11:47, Volker Grabsch a scris:
(snipp)
> "memory" hat man gefällist nicht mit "Speicher" zu übersetzen,
> sondern mit "Computer-Gedächtnis".

Ach, ich finde Speicher bildlich sehr originell. Sicher ging es früher 
um Getreide und nicht um Bits und Oktetts.

> Würde mich nicht wundern, wenn man irgendwann nicht mehr auf
> "Ideensuche" ist, sondern sein "Hirn stürmen" geht. ("brain
> storming")

www.aktionlebendigesdeutsch.de empfiehlt "Denkrunde". Nicht alle der 
dort aufgeführten Übersetzungen gefallen mir, aber die meisten schon.

> Aber wir alle wissen ja, wohin die Entwicklung geht: Da die deutsche
> Sprache den Einheimischen zu schwer wird, versucht man es erst gar
> nicht. Wäre auch zu schlimm, wenn ein Marketing-Mensch plötzlich von
> seine Kunden tatsächlich verstanden würde, wo er doch so viel Aufwand
> betreibt, den (spachlichen) Abstand zur Zielgruppe zu groß wie
> möglich zu halten.

Ich glaube, es ist eher die arrogante Haltung, sich durch möglichst 
unverständliches Gebabbel vom unmündigen /User/ abzuheben. Man fühlt 
sich einfach viel toller beim Angeben mit englischen Begriffen. Ich 
kriege an meiner Fakultät schon immer die Krise. "Das wird nicht mehr 
supportet, am Besten Du installst (sic) eine neue Version!"

> Ist ja auch schwer, diese ganzen banalen Worte im Gedächtnis zu
> haben, wenn es doch so schön komplizierte Anglizismen gibt.
>
> Ich geh dann mal den Memory aus meinem Notebook changen ..ääh..
> upgraden.

Der Verein Deutsche Sprache empfiehlt übrigens den Klapprechner. Deshalb 
mag ich die Dinger ja auch so sehr: Einfach zusammeklappen und in den 
Schrank stellen, wenn ich mal Besuch habe ;-)

Grüße,
Philipp




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