[linux-l] UTF-8 bei Netzwerkdateisystemen

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
So Okt 15 19:25:54 CEST 2006


On Sun, 2006-10-15 16:05:11 +0200, Volker Wegert <mail at volker-wegert.de> wrote:
> ich könnte noch mal den einen oder anderen Tip gebrauchen: Ich habe hier zwei 
> Rechner, bei denen jeweils Dateien und Verzeichnisse mit diakritischen Zeichen
> vorkommen, die mit UTF-8 kodiert sind. Auf den jeweiligen Rechnern (sprich den
> lokalen Dateisystemen) funktioniert das ganz prächtig. Jetzt möchte ich gerne
> Dateien auf dem einen Rechner "für den anderen freigeben" (Technik ist mir
> herzlich egal) - und da scheppert's. Ich habe schon probiert...
> 
> ...NFS3: Ganz komisches Verhalten: Die Umlaute (um die geht's hier) in den
> Verzeichnisnamen werden beim ls erstmal richtig angezeigt, aber wenn ich in
> das Verzeichnis reinbuddeln will, geht nix mehr. Witzigerweise flattert die
> tab completion meiner bash beim mehrfachen Tab-drücken zwischen dem
> vollständig angezeigten Verzeichnisnamen und einer Version, die hinter dem
> ersten Umlaut abgeschnitten ist, hin und her. So nicht verwertbar.

Das riecht für mich, als ob einer der Rechner eben _nicht_ in UTF-8
läuft...

> ...SMB: Noch doofer. Umlaute kommen gar nicht an, Datei- und Verzeichnisnamen
> werden verstümmelt, Verzeichnisse fehlen komplett, dafür tauchen
> Pseudo-Verzeichnisse mit Phantasienamen auf - gaanz schnell wieder abgeklemmt.

In der smb.conf kann man sehr detailliert steuern, welche lokale
Kodierung benutzt wird, was die Gegenseite erwarten könnte und ob/wie
konvertiert werden soll.  Ich vermute, daß da einfach noch was nicht
passend konfiguriert ist.

> Hat jemand einen Tip für mich, in welche Richtung ich weiterbuddeln könnte?

Erstmal die basics sicherstellen: lokal auf beiden Maschinen einen der
Umlaut-behafteten Dateinamen durch einen hexdump jagen.

$ \ls | xxd

Der Backslash macht, daß ein eventuell gesetzter alias für `ls' nicht
benutzt wird.  Dann die Ergebnisse erstmal darauf prüfen, daß die
*wirklich* valides UTF-8 sind.

Wenn das läuft, NFS benutzen und gucken, ob via NFS die Dateinamen
immernoch so sind, wie sie lokal auf der anderen (Server-)Seite
aussehen.

MfG, JBG

-- 
      Jan-Benedict Glaw      jbglaw at lug-owl.de              +49-172-7608481
Signature of:  The real problem with C++ for kernel modules is: the language just sucks.
the second  :                                            -- Linus Torvalds
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