[linux-l] uhrzeit

Steffen Schulz pepe_ml at gmx.net
Mo Okt 23 13:30:49 CEST 2006


On 061023 at 09:40, ks wrote:
> suse:/home/ka #  hwclock
> So 22 Okt 2006 19:24:06 CEST  -0.339283 Sekunden
> suse:/home/ka #
> Es bleibt alles beim Alten

Ja, der Befehl aendert ja auch nichts. Er gibt die Zeit aus, die gerade
im BIOS eingestellt ist. Die Uhr im Betriebsystem laeuft unabhaengig
davon.

Ich fasse mal die ganzen Bits zusammen, die hier in einzelnen Mails
standen.

Beim Systemstart liest der Kernel die Uhrzeit im BIOS aus und setzt
seine eigene Uhr entsprechend. Solange das System laeuft, wird nun bei
"date" immer die Systemzeit ausgegeben, nicht die Zeit im BIOS. Das ist
nicht nur schneller, sondern kann auch genauer sein, weil man dem OS
mitteilen kann, dass die Uhr zB alle 2h um 2sek nach geht. Das schreibt
das OS dann in /etc/adjtime und dann wird dieses Problem bei der OS-Uhr
beruecksichtigt. Beim herunterfahren wird dann die Uhrzeit im OS wieder
ins BIOS zurueck geschrieben, weil die im OS ja genauer ist.


Wenn also die OS-Uhr falsch geht, kann das an fehlerhaften Daten in
/etc/adjtime liegen.

Also:

ntpdate -b time.fu-berlin.de
rm /etc/adjtime
hwclock --systohc

Jetzt haben BIOS und OS die (hoffentlich) korrekte Uhrzeit.

Mit hwclock --show und date kannst du jetzt gucken, welche der
beiden Uhren falsch geht.

Wenn kein anderer Dienst/Cronjob laeuft, wo dein OS per ntp die Zeit
von irgendeinem Server holt, sollten nun beide synchron gehen.

Wenn die OS-Uhr nun von der im BIOS abweicht, ist irgendwas am Kernel
falsch.(Mal wieder ein Update gemacht? Dieses Problem sollten ja dann
mehrere haben..)


Da du geschrieben hast, wie nach kurzer Zeit wieder 17sek drift waren,
kann man Zeitzonenprobleme wohl ausschliessen, weil da wuerde die Zeit
nur in festen Intervallen springen und auch immer noch nach reboot in
ein anderes OS.


mfg
pepe
-- 
Nothing in life is to be feared, it is only to be understood.
				- Marie Curie



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