[linux-l] [Gnome] Fehlermeldung "Die Datei $HOME/.dmrc besitzt ungültige Zugriffsrechte und wird deshalb ignoriert..."

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Di Okt 24 01:03:41 CEST 2006


On Mon, Oct 23, 2006 at 10:42:00PM +0200, Philipp Strathausen wrote:
> > > Inzwischen lasse ich
> > > lieber einfach alles so wie es ist. Prelink hat mir auch nicht mehr
> > > gebracht, als der gewöhnliche Placebo-Effekt, dafür das Warten beim
> > > Prelink-Vorgang.
> > Prelink sagt mir gar nichts. Was macht diese Technik?
> 
> Es steht im Netz geschrieben "utility to speed up dynamic linking". 
> Soweit ich das verstanden habe, werden die Binärdateien dergestalt 
> verändert, dass die verwendeten Bibliotheken direkt drin stehen. Bei 
> Platzmangel auf der Festplatte soll es allerdings zu Problemen kommen 
> (Prelink macht dann alles kaputt). Wie auch immer, angeblich geht alles 
> schneller dadurch. Ich merke nicht viel, habe aber auch nie gemessen.

... was daran liegt, dass dynamische Bibliotheken sowieso schon gecached
werden, d.h. sie müssen nicht mehr extra von der Platte geladen werden,
wenn sie ein zweites Mal gebraucht werden. Sind sie jedoch statisch
gelinkt, so *werden* sie ein zweites Mal geladen. Der Laufzeit-Overhead
beim Einbinden von dynamisch gelinkten Bibliotheken ist auch nicht soo
groß.

Ich denke, wenn auf einer Maschine nur ein oder zwei Programme laufen,
oder wenn es um Programe geht, die beim Booten gestartet werden, dann
könnte es wirklich was bringen. Sonst eher nicht. :-)

Es gibt übrigens auch UPX, einen Binary-Kompressor. Das eigentliche
Programm wird komprimiert, und es entsteht ein neues (kleineres)
Programm, das am Anfang das alte Zeug entpackt und dann startet. Das
ganze lädt schneller, weil weniger Zeug von der Platte gelesen werden
muss.

Auch dieses gilt aber nur beim ersten Mal, weil danach das System
sowieso cached. Da die Dekompression das Caching aushebelt, würde
Binary-Kompression bei vielgenutzten Programmen sogar eher bremsen.
Und es gibt eine Speicherplatz-Verschwendung, wenn mehrere Instanzen
des Programmes laufen, das das Betriebssystem den Binärcode nicht
"wiederverwenden" kann, wie es das bei normalen Binaries tun würde.

Aber für Windows-EXE-Dateien ist UPX einfach mal klasse: Um der
DLL-Hölle zu entgehen, kompiliert man alles statisch in seine EXE
hinein, dann lässt man sie "strip"en (Debug-Infos entfernen), und
wenn sie einem noch nicht leicht genug ist, jagt man UPX drüber.
So erreicht man beeindruckend kleine EXE-Dateien, die unter Windows
"einfach laufen". Für Computerspiele und kleinere Programme sehr
interessant und sehr cool. Die Größen solcher EXE-Dateien liegen
klassischerweise im Bereich 50k-500k, jenachdem wieviel Programmcode
dahinter steckt.

Und für Außenstehende sehr beeindrucken, die es schon gewohnt sind,
dass selbst Druckertreiber mehrere 100MB groß sind. :-)

> Es soll zu Problemen kommen, wenn man z.B. Aktualisierungen eingespielt 
> hat und vergisst, die Programmdateien mit Prelink wieder neu zu 
> verlinken. Bisher hatte ich allerdings nie irgendwelche Probleme. 

Klingt auf jeden Fall interessant. Ich musste aus etwas komplizierteren
Gründen (eine chroot-Umgebung, auf die ich keinen Einfluss habe) vor
kurzer Zeit ebenfalls statisch gelinkte Sachen bauen. Ich hab's vom
Quellcode nochmal compiliert, mit entsprechenden Optionen und z.T.
mit entsprechenden Hacks, da nicht alle Bibliotheken-"config"-
Programme für statisches Linken ausgelegt sind.

Hätte ich es einfach "normal" gebaut, also dynamisch gelinkt, und dann
"Prelink" rübergejagt, wäre das sicher ein bisschen einfacher geworden.

> Glaube ich jedenfalls. Vielleicht geht ja so mancher Käfer auf Prelinks 
> kosten, den ich für einen Programmfehler gehalten habe.

Das halte ich eher für unwahrscheinlich.

Das Prelink ist meiner Meinung nach, so wie ich es verstanden habe,
für Geschwindigkeits-Optimierung nicht besonders geeignet. Aber für
chroot-Umgebungen finde ich dieses Zeug *sehr* interessant.

> > > Ach, ich merke einmal wieder, wie schlecht es sich mit dem
> > > Donnervogel schreiben lässt... ;-)
> > Nimm Mutt mit Vim.
> 
> Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich den Donnervogel nicht 
> mehr benutze. (nur noch an der Uni) Ich werde *nie* auf altmodische 
> Konsole-Anwendungen wechseln!!11

Schnell und sehr effizient zu bedienen. Wenig Käfer, und das UI
geht einem nicht so schnell auf die Nerven. Was will man mehr?

Pine finde ich übrigens, obwohl es ebenfalls im Textmodus läuft,
grauenhaft zu bedienen, es gefällt mir überhaupt nicht. Genauer
analysiert, woran es liegt, habe ich das aber nicht. Ich fand
Mutt schwerer zu erlernen als Pine, aber nach ner Woche ist es
dann in Fleisch und Blut übergegangen und Mutt hat, verglichen
mit Pine oder gar KMail bzw. Thunderbird, nur ganz wenige Stellen,
an denen mir die Bedienung überhaupt auf die Nerven geht.


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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