[linux-l] VCS als Alternative zum Fileserver (war: Server als zentraler Ausfallpunkt)

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Fr Sep 22 00:11:37 CEST 2006


* Peter Ross wrote on Thu, Sep 21, 2006 at 21:36 +1000:
> On Thu, 21 Sep 2006, Steffen Dettmer wrote:
> > Naja, woher soll den gerade der Kunde, der "betriebsblind" ist und schon
> > so lange auf seine Art arbeitet, korrekte Lösungen für die
> > "Businessanforderungen" rauskriegen, um diese als Anforderungen zu
> > formulieren?
> 
> Es steckt ein bisschen Besserwisserei dahinter, Leuten, die ihren Job
> seit Jahren auf eine bestimmte Art ausfuehren, einfach zu sagen, "ihr
> seid betriebsblind", und ihnen etwas anderes aufzudruecken.

Nur wenn irgendein Softwareentwickler, Marketingstratege oder
Produktmanager der Meinung ist, es besser zu können.

Ich frage mich halt nur, ob man so was Neues erreicht, oder den
(möglicherweise falschen) Weg nur weiter optimiert.

> Gute Spezifikation laeuft in Zusammenarbeit mit dem Nutzer ab, und man 
> erfaehrt dabei auch die Umstaendlichkeiten und warum sie gemacht werden. 
> Wenn man da etwas besseres bieten kann, wird es auch angenommen.

Ja klar, für'n Alltag alles richtig. Aber visionäre, neue Ideen
entstehen so kaum, denke ich.

> Aber das Verstaendnis fuer die Arbeitsweise ist eben sehr schwer von 
> Fachfremden nachzuvollziehen.

was dann dazu führt, dass sich Arbeitsweisen etablieren und nur noch
schwer zu ändern sind. Gutes Beispiel sind meiner Meinung nach Schulen,
die Wissen nach mittelalterlichen Methoden vermitteln wollen, obwohl es
hier durchaus vielversprechende Ansätze gibt.

Bei Computern sieht man das natürlich noch besser. MS hatte die komische
Idee mit diesem Desktop (die Icons liegen da, wo man sie nicht sehen
kann, nämlich hinter den Fenstern). Gnome und KDE schreiben den Mist
natürlich sofort ab. Na Prima. Oder Hotplug oder oder...

In grossen Projekten ist man ja gern "sicherheitshalber" konventionell.
Neue Konzepte setzen sich natürlich auch nicht von heute auf morgen
durch - oder soll seit der Erfindung von Unix so wenig passiert sein?
Vielleicht lächelt man ja in 20 Jahren darüber, wie unbekannt Plan9 in
2010 war oder so :-)

> > Wenn das funktionieren würde, wären wahrscheinlich "Ordnerbasierte"
> > Ablagen schon total out. Ich fürchte, Ordner gibt's vor allem
> > deswegen, weil man sowas benutzt, wenn man keinen Computer hat. Hat
> > man Computer, muss man aber mehr machen können als nur das "alte,
> > händische" System abbilden, oder?
> 
> Ja. Klassen von Dokumenten, Attribute, Suchfunktionen. Keine Ordner.

Klassen sind Sichten, ja? Klingt schon mal viel besser, als Ordner,
immerhin.

> > Ja, und wenn man agile Entwicklungsmethoden verwendent,
> 
> Doofe Frage: Was sind das?
> Vielleicht machen wir das und wissen's gar nicht? ;-)

Das kann gut sein, würde prima zu Deinen Aussagen und der Übergang ist
fliessend: 
  http://de.wikipedia.org/wiki/Agile_Software-Entwicklung

oki,

Steffen

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Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.





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