[linux-l] Hot Spots und FileSharing

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Do Sep 28 04:09:19 CEST 2006


On Thu, Sep 28, 2006 at 12:08:15AM +0200, Frank Reker wrote:
> allerdings koennen ermittler mit zwei stunden logdateien nicht
> allzuviel anfangen. ausserdem spart man sich hardwarekosten, da
> man nicht so viel speicher fuer die logs braucht. natuerlich wenn
> jemand genau hinguckt faellt's auf. aber bei so'nem kleinen
> accesspoint - wird schon keiner so genau schauen. und wenn wirklich
> mal jemand kommt, hat man ja den guten willen gezeigt.

In einem totalitären System würde ich deine Einstellung unterstützen
und es wahrscheinlich selbst so machen. Aber da sind wir noch lange
nicht. Diesen Quatsch haben wir als freie Bürger nicht nötig.

Hier in .de funktioniert außerdem Dummstellen recht gut, vorallem
wenn die Exekutive nicht viel schlauer ist. "Logging-Pflicht?
Wieso? Seit wann denn das? Ich hab den WLAN-Router einfach ausgepackt
und es funktionierte sofort."

Aber auch das wäre viel zu viel des Guten. "Nein, wir bespitzeln
unsere Gäste nicht." Fertig.

> ausserdem wie will man den netzzugang missbrauchen? durch spammen
> hoechstens,

Einbruch (in fremde Server, nichts ins Café :-)), Beleidigungen
(nein, ab einem bestimmten Level zählt das nicht mehr zur freien
Meinungsäußerung), illegale Tauschbörsen, Stöbern in persönlichen
Daten, ...

Das alles gibt's im Netz genauso wie außerhalb. Obige Aufzählung
entstammt einigen Vorfällen (zum Glück Einzelfälle), die ich in
Schule und Uni mitbekommen habe. Wirklich nicht schön, sowas.

> und alles andere ist terror-paranoia unserer regierung
> die kann und will ich nicht unterstuetzen.

Nee, die Gesetze gegen (auch elektronischen) Einbruch, der Schutz
der Privatsphäre, Urheberrecht, etc. haben nichts mit Terror-
Paranoia zu tun. Ich würde das nicht mit Terror, sondern mit
Grafitti-Schmierereien und eingeschlagenen Fensterscheiben
vergleichen. Im Fall des Internet-Cafés entspricht es wohl den
Gästen, die rumpöbeln.

> >Nein danke, dann doch lieber einen offenen Umgang mit dem Thema.
> 
> klar - aber was willst du gegen gesetze machen.

Bei frischen, irrsinnigen Gesetzen: Öffentlicher Boykott. Weil
man die Öffentlichkeit hinter sich hat.

Bei alt hergebrachten Zwängen sieht das natürlich anders aus.
Aber das ist ein völlig anderes Thema und hier OT.

> entweder du laesst
> dich in den bundestag waehlen und aenderst den schwachsinn (meine
> stimme haettest du jedenfalls schon mal);

Die "Piratenpartei" klingt vielversprechend. Ihr Antritt zur
Europawahl wird bestimmt ein Ereignis.  :-)

> oder du beugst dich,
> oder du trickst das gesetz aus. - letzteres ist mein stil ;-))

... mach ich auch. Aber eher bei wirtschaftlichen Zwängen.
(bzw. Firmenpolitik ... okay, ich geb's zu, ist auch Politik)
Da ist man häufiger Strukturen ausgesetzt, die kurzzeitig in
unregelmäßigen Abständen alle Nachteile eine totalitären Systems
aufzeigen.

Bei politischen Zwängen hingegen sollte das IMHO anders aussehen.
Andererseits habe ich noch keinen "zivilen Ungehorsam" geleistet,
Von daher weiß ich nicht, wie es um mich bestellt wäre, wenn ich
ein Internet-Café führen würde.

> vielleicht hab ich auch einfach schon zu lang in italien gelebt ;-))

Sind dort kaputte Festplatten etwa in Mode?  ;-)


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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