[linux-l] Hot Spots und FileSharing

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Sa Sep 30 15:43:40 CEST 2006


(zwei-Antwort-Threadkaputtmach-Mail :))

* Norman Steinbach wrote on Thu, Sep 28, 2006 at 17:50 +0200:
> Das Problem besteht IMHO darin, dass, sowie es einen nicht-limitierten
> (und anonymen) Dienst im Netz gibt, der sich theoretisch für alles
> eignet, dieser auch von Paederasten und ähnlichem Gesocks genutzt wird
> - leider.

> Wie will man die aussperren?

Die nutzen aber auch Post, Telefon, ja, sogar Papier und Stifte, sogar
Farbfotofilme! Und SD Karten zur Datenspeicherung in Digitalkameras!

Man kann und soll Leute nicht dazu /zwingen/, sowas nicht zu machen, es
funktioniert halt nicht.

Ausserdem bin ich mir sicher, dass es auch in der Politik irgendwo einen
gibt, dem klar ist, dass der Anti-Terror-Kram nicht gegen Terror ist,
sondern ganz anderen Dingen viel dienlicher ist. Terroristen können PGP
benutzen, ob sie nun dürfen oder nicht, interessiert die jetzt nicht so.
Man erkennt dies daran, dass sie auch Terrorakte machen, die in der
Regel eh schon verboten sind.

Das klingt für mich alles nach "Alarm! Globale Erwärmung! Leute, lasst
die Kühlschranktür offen!"
(http://de.wikipedia.org/wiki/Thermodynamik#Zweiter_Hauptsatz)

> Wenn es dafür eine technische Lösung gäbe - ich fände es klasse!
> Aber leider sehe ich nicht, wie bei so etwas ein funktionierendes 
> Content-Filtering möglich ist.

Genau, Anmesty International beklagte, dass Webseiten über
Frauenmissbrauch in der Dritten Welt gesperrt werden, weil Wort wie
"female sex", "young women" usw. drin vorkamen.

> Klar, es gab da mal Bestrebungen, Bilder auf Farbanteile usw. zu 
> überprüfen, aber das ist für den Praxiseinsatz zu Fehlertollerant...

Das ist nicht nur "zu fehlertolerant", sondern hat (wie Du ja selbst
sagst), vor allem auch false-positive. Und RAR unterstützt
passwordgeschützte Archive.
 
* Jan-Benedict Glaw wrote on Thu, Sep 28, 2006 at 21:00 +0200:
> Ich weiß nicht, was und wie *ihr* Daten via Internet austauscht, aber
> bei mir gibt es eigentlich nur diese beiden Varianten:
> 
>   * Öffentlich.  Dann sollen alle und jeder sehen, lesen und prüfen
>     können, daß das von mir stammt.  Darunter fallen Mailing-Listen
>     und Software bei mir.
> 
>   * Privat.  Dann tausche ich Daten mit einzelnen Leuten aus, die ich
>     entweder direkt kenne, oder (allerdings selten) über
>     Mittelsmänner.
> 
> Sprich, im ersten Fall will ich keine Anonymität, im zweiten ist das
> so eine Sache.

Ich würde noch "pseudonym" hinzufügen. Ich glaub, das ist in diesen
komischen Foren extrem beliebt. Da kennen sich der "Blaue Zehennagel"
und die "Tigergummiente" seit Jahren etc.

> Ich vermute, daß wir an absehbarer Zeit (um was zu sagen: 3 Jahre)
> einige Tools sehen werden, die quasi Ad-Hoc-VPNs aufbauen. Man könnte
> z.B. die OpenPGP-Infrastruktur teilweise dafür benutzen. In meinem
> zweiten Beispiel habe ich quasi *immer* ein VPN dazwischen--oder wenn
> es sich um eigene Maschinen handelt, ssh, aber dann sprech' ich ja nur
> mir mir selbst :)

Gibt's theoretisch seit Jahren, z.B. als
  http://en.wikipedia.org/wiki/Opportunistic_encryption
z.B. als
  http://www.freeswan.org/freeswan_trees/freeswan-1.99/doc/quickstart.html#opp.incoming
klingt nach einer Implementierung von dem, was Du mit "Ad-Hoc-VPNs"
meinst. Aber nutzt irgendjemand sowas?

oki,

Steffen

-- 
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.





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