[linux-l] lokales Netz - NFS oder Samba?

Christoph Biedl cbiedl at gmx.de
Do Apr 12 21:08:24 CEST 2007


Boris Kirkorowicz wrote...

> Hallo,
> 
> Am 12.04.2007 13:35 schrieb Christoph Biedl:
> > Samba ist vor allem schnarchlangsam.
> 
> das kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, denn es hat mich
> neugierig gemacht, und so habe ich einen Test gemacht. Als Grundlage
> diente ein Samba-Server und ein Desktop-PC, einmal unter Windows XP und
> einmal unter Linux (SuSE 10.2), zwischen denen ich eine Datei von
> 3,3 GByte Größe über ein Gigabit-Ethernet kopierte und die Zeit nahm.
> Ergebnis:
> Windows XP   --> Samba Server:  9,1 MByte/s
> Samba Server --> Windows XP:    6,8 MByte/s
> Linux Client --> Samba Server: 10,0 MByte/s
> Samba Server --> Linux Client:  8,9 MByte/s
> 
> Unter "schnarchlangsam" stelle ich mir etwas anderes vor.

Wiederhole Deine Versuche (das geht nur mit den letzten beiden) mit nfs.
Anschließend setze einen Router und/oder WLAN (54MBit) zwischen client
und server.

> NFS kenne ich nur in der Version 2 unter OS/2, und da war der Spitzname
> "Nightmare file System" voll und ganz gerechtfertigt (Übertragungs-
> fehler, Abbrüche & Co, wenn nicht alles 100% perfekt war im LAN,
> Sicherheit praktisch nicht gegeben).

Schreibendes nfs in unsicheren Umgebungen ist nicht akzeptabel, das ist
gar keine Frage. Mit nfs-over-tcp (auch sonst eine gute Idee) schränkst
Du die Angriffsmöglichkeiten immerhin ein.

> Über NFS in aktueller Fassung habe
> ich mich bisher nur belesen und dabei den Eindruck gewonnen, dass Samba
> weit besser zu verwalten ist.

Wenn Du konfigurieren meinst - es treibt mich jedesmal in den Wahnsinn.
Was mir auf die Schnelle einfällt:
- Die Abschnitte [...] beschreiben den Namen der Freigaben, wie sie ein
  client sieht. Ausnahmen wie [homes] bestätigen die Regel.
- Anweisungen existieren mehrfach "log level" = "debuglevel"
- Steigerungsform: In entgegengesetzter Bedeutung "readonly" vs.
  "write access" (genaue Schreibweise vergessen).
- Kannst Du aus der hohlen Hand und in knapp erklären, was die
  verschiedenen Werte für "security =" bedeuten und welche man verwenden
  will? Was macht man, wenn man für verschiedene Shares verschiedene
  Belegungen bräuchte?

Ich bin jedesmal heilfroh, wenn ich für meine Anforderung irgendwo eine
fertige smb.conf finde. Und dabei habe ich noch gar nicht in den Code
hineingeschaut, kenne aber einige wenig freundliche Bemerkungen darüber.

NFS ist für mich das, was weit einfacher konfiguriert wird - wobei
zugegeben die Zugriffskontrolle auf die Dateien komplett an den
Mechanismus des Betriebssystems abgegeben wird.

    Christoph



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