[linux-l] lokales Netz - NFS oder Samba?

Christoph Biedl cbiedl at gmx.de
Fr Apr 13 11:41:59 CEST 2007


Frank Reker wrote...

> beide haben ihre vor- und nachteile. perfekt ist keines von beiden.

ACK

> * nfs2 laeuft ueber udp - was vor- und nachteile hat. in instabilen netzen
> wuerd ich's daher nicht einsetzen. ab nfs3 kann man wahlweise auch
> ueber tcp gehen (was aber etwas langsamer wird). 

Zumindest in der Theorie wird's langsamer, weil geringfügig mehr Pakete
übertragen werden. Hast Du mal experimentell nachgeprüft? Ich vermute
mal, daß das nicht meßbar ist; eventuell gewinnt man durch die
Transportsicherung von TCP was.

> * nfs bis einschliesslich version 3 unterstuetzt keine dateien >= 4gb.
> version 4 - glaube ich schon, weiss aber nicht genau. unter samba (mit
> mount-option) moeglich.

Hatten wir schon, Version 3 kann >4GB.

> * smbfs (da windows protokoll) unterstuetzt keine unix-dateirechte.
> zum arbeiten (z.b. als home-verzeichnis) also ungeeignet. will man 
> damit nur ein paar dateien austauschen, kann das aber auch vorteilhaft
> sein.

Im Hinterkopf hängt bei mir, daß man irgendwie unix attribute in samba
reingeprügelt hat; aber ich finde das auf die Schnelle nicht wieder.

> * irgendwo hab ich mal gelesen, dass nfs problematisch sei wenn
> unten drunter reiserfs liegt. weiss aber den grund nicht mehr.

Das war ein Bug im Kernel 2.4.x (x einstellig); und kommt gelegentlich
nochmal hoch, wenn alle besseren Argumente gegen reiserfs verbraucht
sind.

> * auch wenn nfs seine probleme hat, hat es sich in der praxis
> auf reinen unix-umgebungen bewaehrt, und laeuft _weitest gehendst_
> zuverlaessig (was ich aus meinen eigenen erfahrung bestaetigen
> kann).

In reinen _Linux_-Umgebungen sollte es problemlos sein. Wenn Du
eine heterogene *ix-Landschaft hast, kann es wohl einigen Spaß
geben/gegeben haben; passende rsize/wsize-Werte werden unter den
Erfahrenen gehandelt wie anderswo Glückbringer und ähnliche Dinge, die
den Sieg versprechen.

> fazit: 
> * in nem lan mit stabiler netzwerk-umgebung beim einsatz von
> nur unix-rechnern und ohne anforderung an die sicherheit, wuerde
> ich nfs>=3 nehmen.

nfs==3 - Version 4 ist sicher auch interessant, aber aufwendiger (und
sei es nur, weil damit noch nicht so viel Erfahrung existiert).

> * samba ist die wahl, wenn man dateien zwischen linux und windows 
> austauschen muss/will.

Ja.

> ausserdem gibt's noch jede menge andere netzwerk-dateisysteme, mit
> denen ich mich bisher aber noch nicht auseinander gesetzt habe.

So viele sind das nicht, und so richtig prall scheint keines davon zu
sein.

    Christoph



Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l