[linux-l] lokales Netz - NFS oder Samba?

Philipp Grau phgrau at ZEDAT.FU-Berlin.DE
Mo Apr 16 12:11:17 CEST 2007


Hallo, 

* Frank Reker <frank at reker.net> [13.04.07 02:46]:
> beide haben ihre vor- und nachteile. perfekt ist keines von beiden.

Ich mag ja gelegentlich ein schlichtes Gemüt und nicht besonders
anspruchtsvoll sein, aber:

> * nfs ist vom protokoll recht schlank und daher beim lesen recht schnell,
> beim schreiben aber weniger.

- Im Alltag auf Workstations gegen einen Server nicht merkbar (NFSv3/NFSv4
  mit 100MBit- oder 1GBit-Vernetzung)

> * smbfs (samba) wurde hier gesagt sei langsam. in einem test (war's ix-
> oder linux-magazin??) (ist schon ne weile her) hat smbfs aber gar nicht
> so schlecht abgeschnitten. war _beim schreiben_ schneller als nfs2.
> nfs3 war dann etwas schneller (wenn ich mich recht erinnere - wie gesagt
> ist der artikel schon ne weile her - steinigt mich also nicht, wenn
> ich das jetzt falsch in erinnerung habe).

- Auch hier: es funktioniert einfach: Samba-Export an Citrix-Server,
  Vmware-Container oder Windows-XP-Terminal-Server

> * wenn man auf nfs arbeitet, sollte man vor dem editieren einer datei
> stets ein backup des files machen. wenn die verbindung beim schreiben
> unterbrochen wird dan wird das file abgeschnitten (ist mir mal passiert).
> wie das unter smbfs aussieht - keine ahnung - wahrscheinlich aber
> aehnlich.

- Naja, erscheint mir dann doch Overkill zu sein. In meinen
  Produktions-Umgebungen wäre es völlig undenkbar darüber nachzudenken, ob
  ich händische Backups vor dem Editieren einer Datei mache, das wäre ja
  eine Zumutung. Und wenn die Verbindung wegbricht, hat man meisten eh
  andere Probleme. (Und NFS-via-DSL ist nicht wirklich sinnvoll...)

> * samba-gemountete filesysteme sind recht instabil - ab und zu verliert
> er mal den mount-point, und man muss neu mounten. als ich das vor einiger
> zeit (etwa 2 jahre her) mal verwendet habe - musste ich im durchschnitt
> ein mal pro stunde neu mounten. - fuer den dauerbetrieb also 
> ungeeignet. 

- Ich würde samba-Export sowieso immer nur zu Windows/MacOS X Rechnern
  machen, für Verbindungen zwischen Unix-Systemen ist NFS immer noch erste
  Wahl mMn. Wenn mal mal was für Zwischendurch braucht gibt es SSHFS, das
  auch relativ brauchbar tut.

> fazit: 
> * in nem lan mit stabiler netzwerk-umgebung beim einsatz von
> nur unix-rechnern und ohne anforderung an die sicherheit, wuerde
> ich nfs>=3 nehmen.

Jupp, evtl. läßt sich mit NFSv4 und IPsec oder NFSv4 und passendem
Security-Flavour (leider immre im Zusammenhang mit Kerberos) was machen.

> * samba ist die wahl, wenn man dateien zwischen linux und windows 
> austauschen muss/will.

Jupp.

> ausserdem gibt's noch jede menge andere netzwerk-dateisysteme, mit
> denen ich mich bisher aber noch nicht auseinander gesetzt habe.

Vom Hörensagen: AFS als vermutlich stabile Alternative zu NFS aber erheblich
mehr Administrationsaufwand.

Gruss,

Philipp





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