[linux-l] c++ lernen

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mo Aug 6 10:48:17 CEST 2007


On Mon, Aug 06, 2007 at 09:55:38AM +0200, Ivan F. Villanueva B. wrote:
> Hab ihr Tipps für C++ in Linux mit Vim? Oder lieber ein IDE? Welcher?

Vim wird oft unterschätzt, weil es relativ klein ist und sauschnell
lädt. Aber IMHO ist Vim eine IDE.

Ich schreibe mir meistens ein Makefile mit einem Target "run" oder
"test", sodass ich via "make run" das Programm starten/testen kann.

Ich editiere in Vim, mache ":make" bzw. ":make run", und lass es laufen.
Wenn der Compiler meckert, springt Vim automatisch in die richtige Datei
an die richtige Zeile, und zeigt in der Statuszeile die Fehlermeldung
an. Mit ":cn" und ":cp" kann man vorwärts und rückwärts durch die
Fehlerzeilen wandern.

Ich will nicht sagen, dass Vim mit hiesigen IDEs mithalten kann.
Aber für die meisten Projekte bietet er mir alles, was ich brauche.

Früher hab ich auch viel mit Emacs bzw. XEmacs gearbeitet. Der ist
ebenfalls empfehlenswert und auf jeden Fall ne "richtige" IDE mit
viel mehr Features, als man jemals brauchen wird.

Aber in Vim und XEmacs muss man sich erstmal etwas einarbeiten. Einen
etwas leichteren Zugang bietet KDevelop, damit habe ich früher mal
eine QT-Applikation in C++ geschrieben. Für Kommandozeilen-Applikationen
ist KDevelop natürlich auch geeignet. Entgegen dem Namen ist KDevelop
nicht nur zum Entwickeln von KDE-Applikationen gut.

Einige Leute mögen auch SciTE, das ist leichtgewichtiger als KDevelop,
aber ebenfalls sehr leicht zu erlernen. SciTE nennt sich selbst zwar
nur "Editor", aber hey, das tut Vim auch. ;-)

> Z.B. wie komme ich an die Doku dran?
> Mit shift-k auf <iostream> in Vim ergibt sich nur:
> 
>     No manual entry for iostream
>     shell returned 16

Ich empfehle dir, wie schonmal geschrieben, das Buch

    The C++ Programming Language
    (Bjarne Stroustrup)

vom "C++-Erfinder". Sicher gibt es auch im Netz und in deine Distro
zahlreiche Doku über die verschiedenen C++-Header und deren Klassen/
Funktionen. Aber wenn ich man irgendwo richtig gehangen habe, konnte
mir das Buch immer am besten weiterhelfen.

Wenn du also keine Zeit zu verschwenden hast, solltest du IMHO etwas
Geld für das Buch investieren.

Auch in dem Zusammenhang interessant: Bjarne Stroustrup hat eine
kleine Webseite über C++:

    http://www.research.att.com/~bs/C++.html

Vorallem die Unterseite "C++ Style and Technique FAQ" sieht auf
den ersten Blick sehr vielversprechend aus.


Gruß,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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