[linux-l] System-Voraussetzungen
Norm@nSteinbach
norm at nsteinbach.de
So Aug 12 01:40:16 CEST 2007
Hallo Chris,
blues-chris at web.de wrote:
> will feisty fawn neu installieren und überlege welcher desktop denn der
> bessere wäre.
Für Dich, der Du die Maschine vor allem zur Musikbearbeitung nutzen zu
wollen scheinst: Der, der bei Ubuntustudio dabei ist, also GNOME.
> 1. Läuft ubuntu_studio auch auf kde?
Wahrscheinlich lässt sich in ein installiertes ubuntustudio auch eine
KDE-Desktopumgebung hineininstallieren, aber ob dann alle Programme (die
ja eigentlich von der Distribution her auf das mitgelieferte GNOME
abgestimmt sind) noch ebenso problemlos laufen wie bei der
vorkonfigurierten Desktopumgebung, ist nicht sicher.
> 2. Wie sind etwa die System-Voraussetzungen, also RAM und HDD-Platz für
> die verschiedenen Versionen (kubuntu ubuntu)
Soweit ich weiß, ist KDE ist etwas Ressourcen-hungriger als GNOME. Also
wenn Du nicht gerade einen Rechner mit >2GHz und 1GB RAM hast, bei dem
sich der Unterschied dann nicht mehr so unbedingt bemerkbar macht,
besser GNOME benutzen. Vor allem eben auch, weil Ubuntustudio auf GNOME
basiert, man also KDE sowieso zusätzlich installieren müsste (=mehr
HDD-Platz erforderlich). Wobei bei mir (ca. 4 Jahre alter AMD-Rechner
mit 2GHz und 512MB RAM) KDE z.B. zwar einigermaßen gut benutzbar ist,
aber manche Sachen brauchen halt - subjektiv empfunden - ewig, z.B. wenn
man ein Programm startet. Ist vielleicht auch etwas umständlich gemacht,
erst irgendwelche Mauszeiger-Animationen zu starten, die zeigen dass ein
Programm startet, und dann erst das Programm zu starten ;-)
Bin mir aber ziemlich sicher, dass ich meine Maschine auch noch
"beschleunigen" könnte, wenn ich das wollte. Wenn ein Terminal zu
starten fast genauso lange dauert, wie ein Firefox, dann ist das
irritierend. Bei ersterem erwarte ich, dass es nur wenige millisekunden
benötigt, bei zweiterem ist mir klar, dass es etwas länger braucht.
Subjektiv empfunden ist mein System unter KDE jedenfalls an manchen
Stellen nicht schneller, als ein Windows-Rechner (an einigen wenigen
sogar langsamer), an anderen sehrwohl.
> 3. Ist kde nicht eher eine Entwicklerumgebung?
Nein, KDE ist derjenige grafische Linux-Desktop der am ehesten nach
"Windows" aussieht und die höchsten Systemressourcen-Anforderungen hat.
> Ist schade, das man das in den Dokumentationen so wenig drüber findet.
> Ubuntu braucht ja wohl min 265MB RAM und min 3MB HDD soviel hab ich auch
> gefunden. Aber KDE...
Auf meinem Laptop hatte ich auch nur 256MB RAM (allerdings auch nur
800MHz), und da hat sich KDE *sehr langsam* angefühlt. Ich nehme an, das
lag eher am Speicher als an der Taktfrequenz des Prozessors.
> Wahrscheinlich merk ich besser noch an, daß ich grad anfange mit Linux.
> Tu mich also echt schwer mit den ganzen "anderen" Bezeichnungen... stell
> mich irgendwie auch ziemlich blöd an mit den Wikis und so...
Ja, die Umdenkerei ist schwierig. Auch ist es immer eine Frage, wie weit
man überhaupt in die Materie einsteigen will. Ich bemerke, dass die
knapp 12 Jahre "Windows-Gehirnwäsche" (seit Win3.11) bei mir jedenfalls
bleibende Schäden hinterlassen zu haben scheinen, man wurde unter
Windoofs ja immer so schön seicht an der Oberfläche entlanggeführt, nach
dem Motto "Du bist Anwender, Du brauchst ja bloß nicht zu wissen wie
Deine Software funktioniert, denk also gefälligst auch nicht drüber
nach"...da das nicht-drüber-nachdenken schlecht möglich ist, ist halt
'ne Menge "falscher Vorstellungen" zurückgeblieben, die mir den Umstieg
ebenso erschweren. Ich finde es angenehm, dass es "leicht zu bedienende"
Distributionen wie Ubuntu oder Debian gibt, wo man praktisch "von der
Oberfläche herab" einsteigen kann und dann selbst entscheidet, wie tief
man in die Materie hineintaucht (bzw. die eigenen Anforderungen an die
Anwendung dies mitbestimmen).
Viele Grüße,
Norm at n
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