[linux-l] Was sagen SourceForge & Co. zu freien Texten? (was: Alternativen zu SourceForge)

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Fr Aug 17 09:54:56 CEST 2007


On Fri, Aug 17, 2007 at 08:32:47AM +0200, Olaf Radicke wrote:
> 
> Mein Projektname ist jetzt "vergeben" als scheint irgend was schon gespeichert 
> zu sein.
[...]
> Ich wart mal ab, ob was passiert. Ich wermute mal nicht. Wahrscheinlich ist 
> die DB schon voll, mit Fragmenten von gescheiterten Aktionen. :-) 

Hast du die Fehlerbeschreibung, die du hier in die Liste gepostet
hast, auch dem BerliOS-Projekt gemailt?

> Summa:
> Eine schöne Demonstration, warum Web-Basierte Anwendungen immer nervtötender 
> sind, als richtige Klienten.

Die Pauschalisierung stimmt nicht. Es ist schwieriger, eine
Web-Anwendung benutzerfreundlich zu machen, als eine native
Anwendung. Wer diesen Aufwand unterschätzt, sollte besser die
Finger von Webanwendungen davon lassen.

Aber Webanwendungen haben einen riesigen Portabilitäts-Vorteil.
Diese Portabilität mit einer nativen Anwendung zu erreichen,
ist viel schwieriger. Wer diesen Aufwand unterschätzt, sollte
besser die Finger von nativen Clients lassen.

(Selbst, wenn man unportables JavaScript verwendet, das nur
auf dem Firefox läuft: Dann ist die Webanwendung "nur" noch
so portabel wie Firefox, das ist mit einem nativen Client
immer noch schwer zu erreichen.)

Dadurch wird erklärbar, wieso Webanwendungen meist(!) portabler
sind als native Clients, während native Clients meist(!)
benutzerfreundlicher sind.

Auf jeden Fall sollte eine Anwendung beides berücksichtigen.
Ich persönlich würde eine schlecht bedienbare Anwendung einer
unportablen vorziehen. Eine Windows-only Anwendung wird z.B.
auf absehbare Zeit *gar nicht* bei mir laufen, wohingegen eine
buggige Webanwendung nach dem nächsten Bugfix schon benutzbar
sein kann.

Oder, als Analogie: Lieber eine Tür mit kaputtem Schloss, als
gar kein Loch in der Wand für die Tür.

> Stelldir vor, du musst den ganzen Tag 
> (produktiv) damit arbeiten. Da wirst du ja irre.

Es ist richtig, dass dies ein Misstand ist, und dass daher jeder
Webentwickler, der diesen Namen verdient, seinem Kunden auch
ergonomische Dinge nahebringen sollte, auch und gerade, weil
das aufwändiger ist, und der Auftraggeber daher leicht dazu neigt,
dieses Problem zu verdrängen.

[Webanwendungen]
> Fehler können nur schwer oder garnicht 
> abgefangen werden.

Das stimmt nicht. Das Problem ist eher, dass Webseiten und Web-
applikationen immer noch nicht ernst genug genommen werden, weniger
Gelder dafür bereit gestellt werden, und entsprechend keine Profis
angeheuert werden können, anders als bei nativen Anwendungen.

Ditto mit Web-Design: Ein Layouter für "Papier" (z.B. ein Plakat)
kann locker 10.000 EUR abstauben, wenn's ein aufwändiges Projekt
ist. Soll aber zum selben Thema ne Webseite her, so stehen nichtmal
3.000 EUR zur Verfügung, obwohl der Web-Designer nicht nur eine,
sondern mehrere Seite in Koordination layouten muss, und sich
zusätzlich um Benutzerführung, Browser-Macken etc. kümmern muss.
(Ja, Benutzerführung ist auch bei "reinen" Webseiten wichtig.)


Gruß,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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