[linux-l] Windows und "Sicherheit"
Peter Ross
Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Di Aug 28 16:48:14 CEST 2007
Hi Volker,
On Tue, 28 Aug 2007, Volker Grabsch wrote:
> wenn freie Software bekannter wird, dann würde man vielleicht an
> Windows und Linux denken, und MacOS, Solaris, FreeBSD, etc. blieben
> auf der Strecke.
Auch wenn sich der FreeBSDianer gelegentlich ueber Linuxism in freier
Software aergert - so lange der Quelltext da ist, bekommt man das auch
unter FreeBSD (und anderen Unixen) zu laufen.
(Die grosse Anzahl von Ports und die Anordnung macht die
FreeBSD-Port-Webseite fuer mich immer noch zum ersten Anlaufpunkt, um
rauszufinden, was es denn fuer ein bestimmtes Proplem so gibt - selbst
wenn ich das dann nicht unter FreeBSD installiere)
Binary.. ist schwerer. So lange die Architektur es hergibt, ist man im
Userspace auch noch ganz gut dran, dank der "Linuxulatoren" anderer
Systeme.
Die offenen Linux-Sourcen machen es ja moeglich, die Systemrufe in einen
anderen Kernel zu integrieren (das ist keine Emulation, BTW, sondern
lediglich Umsetzung von Linux-Systemrufen auf einen nativen Kernel) .
So hat z.B. FreeBSD eine ABI, so dass derzeit ein Linux-2.6.16-Kernel fuer
Applikationen zur Verfuegung steht.
Das sieht dann so aus, dass ein Linux-Port zuerst ein paar
Core-Library-RPMs von Fedora runterlaedt (libc und Konsorten), auf denen
dann ein Linux-Programm aufsetzt.
Das gilt natuerlich nicht so ohne weiteres fuer Linux-Treiber, die in den
Kernel gehoeren. FreebSD z.B. hat zwei Projekte (Spitznamen: Evil und Less
Evil;-), um Windows- und Linux-Treiber mittels eines Stubs an einn
FreebSD-Kernel anzudocken. Das ist zwar nicht ideal (und will ich ganz
bestimmt nicht fuer einen hochperformanten Server), aber es hilft, um
irgendein Consumer-Produkt gelegentlich doch noch zum, Laufen zu bringen.
Ich hbe keine Erfahrung mit aktuellem Intel-Solaris oder MacOS, ich nehme
aber an, dort gibt es aehnliche Projekte.
Die Hardware bei Binaries .. schon Linux32-Bit und 64-Bit ist etwas
problematisch, aber wenn es dann auf eine andere Architektur geht, ist man
eh aufgeschmissen. De facto gibt es daher ein Support fuer Intel/AMD, der
Rest ist nur noch ueber Java zu erreichen.
Wohl einer der Gruende, warum IBM so auf Java "steht", haben die doch mit
ihrer POWER-Architektur noch etwas anderes zu bieten.
Gruss
Peter
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