[linux-l] OT mir ist schlecht, siehe Link
Thorsten Stöcker
tstoecker at baerensoftware.de
Mi Aug 29 14:36:03 CEST 2007
Hi Peter,
> On Wed, 29 Aug 2007, Erik Thon wrote:
> > man kanns nicht mehr hören, die böse Stasi.
> > Was glaubt ihr was Geheimdienste machen, in jedem Land und ohne zu
> > Fragen.
> >
> > Auch in DE, wie ja sogar zugegeben wurde.
>
> AFAIK haben in der Bundesrepublik ziemlich durchschnittliche 24jaehrige
> selten eine mehr als 1000seitige Akte, geschrieben von 17 ehrenamtlichen
> Spitzeln.
>
Und? Das glaubst Du? Ja, hängt davon ab, wo sich diese ziemlich
durchschnittlichen 24 Jährigen aushalten. In einem hast Du allerdings Recht,
eherenamtliche Spitzel gäbe es eher nicht.
Womit wir dabei wären, warum die Wessies gegenüber den Ossies oft Vorbehalte
haben. Dieses Unwohlsein hängt genau mit den ehrenamtlichen Spitzeln
zusammen.
> Das Spitzeln immer noch deutscher Volkssport ist, habe ich letztes Jahr im
> Urlaub erfahren. Aber zumindest wird er nicht derartig aktiv vom BND oder
> aehnlichen Behoerden gefoerdert.
>
Da wäre ich mir nicht so sicher. Du glaubts gar nicht, was so alles ans
Tageslicht kommt, wenn Du, wie ich, ein kleines Problem mit einem Schiedsmann
hast.
> Wir hatten den Spruch: "Wenn drei zusammen sitzen, ist einer von der
> Stasi." Fuer uns hiess das: ist doch egel, ob wir versuchen, was zu
> verbergen, sie werden es sowieso zu wissen bekommen.
>
Ja, nur wo hat die Stasi diese ganzen ehrenamtlichen Mitarbeiter her gehabt?
Und warum sollte es in der BRD anders sein als in der DDR? Nur weil das
politische Konzept ein anderes ist? Mann, die etablierten Eliten haben längst
den Feind erkannt, das eigene Volk. Hat sich noch nie jemand gefragt, wie
Frau Merkel wohl zu ihrem Studium gekommen ist? Die Eliten der DDR sitzen
längst in der BRD an den Schalthebeln der Macht. Macht korrumpiert und Eure
Eliten und unsere Eliten arbeiten zusammen. Es ist wie nach dem Ende des
Dritten Reiches. Man statuiert ein paar Exempel und der Rest wird
eingegliedert, man kann ja noch was lernen.
> 1989 fanden wir raus, wie recht wir hatten.
>
Wer ist wir?
> Ein derartig in die Gesellschaft wucherndes Krebsgeschwuer sind
> bundesdeutsche Geheimdienste nicht.
>
Nein, nicht so offensichtlich, sie machen nur die Presse zum Zuträger. Etwas
weniger offensichtlich, aber wesentlich effektiver.
> Was das Sammeln von Informationen angeht: es beruhigt ein bisschen, dass
> die Stasi nicht in der Lage war, aus dem Wust Relevantes herauszufiltern.
> Das laesst hoffen.
>
Ja, nur in den vergangenen 18 Jahren hat sich auch da technisch einiges getan,
man braucht nicht mehr so viele Leute und so viel Zeit um die Informationen
zu sammeln und auszuwerten. Die Ausübung von Macht besteht in der
Manipulation von Informationen.
> Das heisst nicht, dass sie keinerlei Unheil ueber einzelne hereinbringen
> konnten.
>
Sehr richtig, und deshalb, wehret den Anfängen.
Schäuble und die paranoide Wahnvorstellung einer präventiven Sicherheitskultur
sind etwas, an das die Stasi nie herangereicht hat. Es fehlten ihr die
technischen Möglichkeiten.
Google-Earth ist ein schönes Beispiel dafür, was heute möglich ist, was glaubt
ihr, wie weit die Geheimdienste sind? Du kannst ja mal spaßenshalber meine
Adresse in Google-Earth eingeben. Man kann die Rasenkantensteine sehen
(29*12cm).
Gruß
Thorsten
--
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