[linux-l] OT mir ist schlecht, siehe Link

[Peter Ross]

Hi Thorsten,

On Fri, 31 Aug 2007, Thorsten Stöcker wrote:

> Auf der einen Seite hast Du Recht und ich stimme Dir zu, aber die andere 
> Seite der Medallie sieht doch so aus, das jeder der sich eines Teiles 
> der verbrecherischen Methoden von Gestapo oder Stasi bedient, sich 
> automatisch dem Verdacht aussetzt, auch den anderen Teil zu nutzen, 
> soweit es seinen Zwecken dient.

In einer sachlichen Diskussion sollte aber eine Unschuldsvermutung 
existieren.

Ich unterstelle z.B. Schaeuble nicht, aus der BRD einen totalitaeren Staat 
machen zu wollen.

Und.. ja, es gibt Gott sei Dank in einem demokratisch verfassten Staat 
Moeglichkeiten, Balancen zu wahren. Das findet nicht automatisch statt, 
bedarf der Gegenkraefte und es ist gut, dass z.B. hier darueber diskutiert 
wird.

Nur ist es wenig hilfreich, wenn ich das Gegenueber auf Verdacht und so zu 
Unrecht daemonisiere.

Mein Wissen und Verstaendnis lebt viel von Analogien. Ich weiss aber auch 
wissen, dass es nur Analogien sind, d.h. dass es Grenzen gibt, 
Schlussfolgerungen von einem Fall auf den anderen zu uebertragen.

Das trifft uebrigens auch auf die Vergleiche zwischen Drittem Reich und 
DDR zu. Es gibt Analogien, aber eine Gleichsetzung ist pauschalisierend 
und versperrt einfach den Weg zum Verstaendnis.

Das alles hat nichts mit Aufbauschen oder Verharmlosung zu tun, man sollte 
Dinge sehen wie sie sind, singulaer betrachten statt in Schubladen 
sperren.

Verharmlosung ist uebrigens ein sehr deutsches Wort, finde ich. Es wird 
wieder und wieder verwendet, um den Diskussionsgegner anzugreifen.

Im Englischen muss ich eine Weile ueberlegen, um es zu uebersetzen. Es 
gehoert nicht zum Standardrepertoire hiesiger Diskussionen.

Gruss
Peter