[linux-l] DAU Erziehungsmassnamen zu ODTs

Jörg Schmidt joesch04 at web.de
Do Dez 13 20:18:05 CET 2007


Hallo,

> Volker Grabsch schrieb:
> > Du sprichst von "Standard" und "objektiv", welche Office-Suite setzt
> > denn ODF objektiv vollständig richtig um?
>
> Darum geht es gar nicht.

nun ja, dann brauchen wir aber nicht über Standard reden

> Es geht mir erstmal darum, ob überhaupt
> *versucht* wird, solch einen Standard umzusetzen.

Ja und Nein.

Ja,
weil so tatsächlich der Weg sein muß i.S. nur so sein kann, bloß das tut
MS auch(*)

Nein,
denn es gilt Standard ist Standard und nicht dicht dran, alles andere
hieße ja das jemand der mir Druckerpapier der Größe 210x350 mmm abietet
sich besser an den Standard Din A4 hält (resp. Dank verdient für den
Versuch das zu tun), weil er sich gegenüber einem Anbieter der
Druckerpapier in 250x330mmm anbietet, nur in der Länge einer Seite nicht
an den Standard hält


(*)
Warum sonst würden sie entsprechende Plugins für MSO entwickeln und
anbieten?
siehe:
https://sourceforge.net/projects/odf-converter

dazu:
Pressemeldung MS:
http://www.microsoft.com/germany/government/newsletter/2006_juli/04.mspx
Meldung auf Heise:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/75116
Linux-User:
http://www.linux-user.de/ausgabe/2006/11/048-odf-plugin/index.html

und als Anmerkungen:
*der offizielle Projektstart war der 12.06.2006, also sehr /zeitnah/ zu
dem Zeitpunkt als deutlich wurde das ODF ISO-Standard wird
*das Projekt läuft unter anerkannter OSS-Lizenz (BSD) und nicht unter
einer der neuzeitlichen OpenSource-Lizenzen von MS, die allerdings
inzwischen auch als OSS-Lizenzen anerkannt sind
*ein nicht kleines Projekt mit 63 Entwicklern
*auch gibt es weitere Aktivitäten MS zusammen mit Novell OpenXML-Filter
für OOo verfügbar zu machen

Und vor diesem Hintergrund frage ich mich wieviel besser hätte denn MS
nun noch reagieren sollen?
Hier hat sich MS bewegt (und ich habe vor einiger Zeit hier auf der
Liste bereits orakelt das MS das zukünftig in noch stärkerem Maße tun
wird) und der Tenor ist z.T. trotzdem, das interessiert uns nicht, denn
wenn die Aktivitäten von MS ausgehen wird schon irgendein Haar in der
Suppe sein.

Und bitte nicht antworten MS soll auf OpenXML verzichten. Auch MS hat
eine Langfristplanung und hat sich in MSO Features erarbeitet, die für
MSO Argumente bilden und die in ODF derzeitig nicht abzubilden sind.

Allgemein sollte man Argumente gut wählen, denn an Einigem was:
http://www.fsfeurope.org/documents/msooxml-converter-hoax.de.html
sagt, mag ja was dran sein, nur der letzte Halbsatz:

"... die Konverter fördern diese Bindung, anstatt sie zu vermeiden."

untergräbt die gesamte Seriösität der Aussage und lässt mich allein mit
der Frage zurück ob nun demnächst Sun auch unter Beschuss gerät, denn
Sun hat einen ähnlichen Konverter (für MS Office!) entwickelt:
http://www.sun.com/software/star/odf_plugin/index.jsp

heißt das nun Sun hat zunächst, direkt oder indirekt, zweistellige
Millionenbeträge in das OOo-Projekt gepumpt unterstützt auch derzeitig
weiter das OOo-Projekt und fällt nebenbei trotzdem dem Ganzen in den
Rücken indem es sich mit MS gegen ODF verbündet?

Ich verstehe solche Art der Argumentation schlicht nicht mehr.



> Ich dachte, KOffice und etliche anderen Office-Suits machen
> ebenfalls ODF?

Ja stimmt. Jedoch bezieht sich gerade mein Hinweis auf C't 17/2006 auf
einen Vergleich der C't von KOffice und OOo in Hinblick darauf wie
layoutgetreu in OOo erstellte Textdokumente sich in KOffice öffnen
lassen und umgekehrt. Dieser Test zeigt es ist nicht so möglich wie es
sein sollte wenn der Standard eingehalten würde und der andere
angesprochene Test bestätigt das und geht hierbei noch vertiefender auf
OOo ein um herauszuarbeiten das OOo hinsichtlich der Standardeinhaltung
noch nicht 100%ig ist.



Gruß
Jörg




Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l