[linux-l] UUIDs - Vorteile ??

olafBuddenhagen at gmx.net olafBuddenhagen at gmx.net
Fr Dez 14 03:56:20 CET 2007


Hallo,

On Thu, Dec 13, 2007 at 08:36:56PM +0100, Steffen Dettmer wrote:

> ich meinte damit, dass UUIDs viel zu "gross" sind. Man will gar nicht
> *alles* mouten können. UUIDs sind daher überdimensioniert. Mäuse haben
> einen UUID, können aber nicht gemountet werden. Anderes Beispiel auch
> eine LVM VG VG UUID QN188Q-94az-52KA-VmvA-49zV-xS4w-ZBG0SP (sollte das
> nicht hex sein?) kann man auch nicht mounten.

Der zufaellige Teil waere auch nicht wesentlich kleiner, wenn man sich
nur auf Festplatten beschraenken wuerde. Man koennte hoechstens
*zusaetzlich* zur UUID noch ein "disk" oder sowas da reinbauen...

> Ausserdem sind `/dev-Devices' eingeführt worden, damit man sich keine
> kryptischen Blockgerätenummern merken muss.

Falsch. Device-Files wurden eingefuehrt, damit man auf Geraete mit den
selben Methoden zugreifen kann. Die Namensgebung ist da eher
Nebensaechlich... Zumal die meisten Device-Namen fuer den
Durchschnittsnutzer nicht weniger kryptisch sind als eine UUID.

> Weiterhin ist eine Zuordnung über `Portnamen', `Anschlüsse' oder
> Positionen intuitiv. Menschlich. Man weiss, auf welchem Parkplatz man
> sein Auto geparkt hat und wenn nicht, muss man suchen.

Auch falsch. Man merkt sich wo man *in etwa* sein Auto geparkt hat,
nicht die genaue Nummer des Parkplatzes. Um die Suche einzugrenzen.
*Erkennen* tut man sein Auto aber am Aussehen, nicht an der genauen
Position. Buecher erkennt man am Namen, nicht an einer durchnummerierten
Position im Regal. Und so weiter. Nach der numerischen Position zu gehen
ist gerade *nicht* intuitiv.

Der Durchschnittsnutzer weisz gar nicht was an welchem Interface haengt
(meistens nichtmal was Interface in dem Zusammenhang bedeutet), will es
nicht wissen, und braucht es auch nicht -- dank UUIDs.

> UUIDs sind nicht für Menschen gemacht. Wenn ein technisches System
> diese aber braucht (oder möchte oder was auch immer), sollte man die
> unsichtbar machen (verstecken). Dann ist das halt ein
> Implementierungsdetail.

Man kann sie nicht verstecken. Das ganze Problem ist, dass die
Device-Namen nicht stabil sind, und daher als primaeres
Unterscheidungsmerkmal nicht taugen. Man brauch etwas, was eindeutig
*die Partition* identifiziert, auch wenn sich die Lage aendert.

> Aber wenn man sowas in fstab findet und Daten nicht mehr kopieren
> kann, weil versteckte Bezeichner drin sind

Wovon redest Du?

> Ein weiteres Beispiel sind IP Adressen (Technik) und DNS Namen (für
> Menschen). Da wird ubuntu nun vielleicht bald von DNS auf MAC-Ethernet
> Addressen umstellen. Analog zu UUIDs, denn das hilft, wenn man seine
> Server ständig umräumt. jajaja gut, hinkt gewaltig das Beispiel :)

Das Beispiel ist gar nicht so falsch -- nur dass es eher das Gegenteil
belegt: Man benutzt eben *nicht* die Mac-Addresse, die sich am
physischen Aufbau des Rechners orientiert (Devicename), sondern einen
Hostnamen, der an die logische Serverinstanz gebunden ist -- so wie auch
die UUID an die logische Partition gebunden ist.

> Zur Einführung gab es jedenfalls massig plötzlich `falsche'
> Dokumentation. Das ist meiner Meinung nach schlimmer. Daher verstehe
> ich nicht, warum man das gemacht hat.

Was soll das heiszen? Das man etwas, was schon immer schlecht gemacht
wurde, bis in alle Ewigkeit schlecht machen muss, weil es die Leute so
kennen?

Warum man das gemacht hat, habe ich schon geschrieben: Weil mit der
Umstellung auf neuere Kernel (Stichwort: libata) die alten Device-Namen
schlicht nicht mehr stimmen. Ohne Umstieg auf UUID waere ein Upgrade gar
nicht machbar.

> Vermutlich hat man es einfach nur gemacht, weil es geht...

Nee, besser: Damit Du Dich aufregen kannst.

-Olaf-



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