[linux-l] DAU Erziehungsmassnamen zu ODTs

Jörg Schmidt joesch04 at web.de
Fr Dez 14 22:36:04 CET 2007


Hallo,

Boris Kirkorowicz schrieb:
> dem wäre relativ einfach zu begegnen,

IMHO Nein, es ist nicht einfach

> indem man den Standard ohne
> individuellen Erweiterungsvorbehalt definiert.

ja, richtig

> Dann dürfte man nicht
> mehr vom Standard reden, wenn man ihn durch eigene Erweiterungen
> verließe.

dann dürfte das OOo schon heute nicht - es tut mir leid ich habe keinen
Anlass OOo anzuklagen, bloß ich muß doch auf diesen Fakt sachlich und
neutral benennen dürfen und technisch nimmt OOo schon heute
Erweiterungen vor die nicht im Standard stehen
'nicht im Standard stehen' heißt nun /nicht/ das die Erweiterungen gegen
den Standard verstossen, sondern das sie Möglichkeit des Standards
nutzen, nicht vom Standard explizit definierte Ergänzungen vorzunehmen.
Und entweder diese Handlungsweise wäre generell zulässig, dann wäre sie
auch zulässig für MS, oder sie würde generell verboten und dann gäbe es
erhebliche praktische Probleme.
Einfachstes Beispiel sind Makros, OOo bettet hier StarBasic ein, was der
Standard nicht verbietet, was aber nicht explizit definiert ist. Wird
das nun im Standard so beibehalten, dann dürfte auch MS so handeln und
MS würde dann VBA einbetten.
Würde es hingegen generell verboten, stünde erstens OOo im Regen und das
ganze Format ebenfalls, denn geht es um das (von Dir so bezeichnete)
'Einbringen von Änderungen in den Standard', steht doch ganz klar das
Problem auf der Tagesordnung das eine Einigung erfolgen müßte ob der
Standard zukünftig StarBasic, VBA oder etwas Anderes definiert.

Wie nun sollte darüber eine leichte Einigung möglich sein?

Bitte, ich bemühe mich hier um Objektivität und habe ein konkretes
Beispiel gegeben was einer Lösung bedürfte, bloß wie löst man das?
Ich kann nun sowohl in StarBasic als auch in VBA programmieren, auch
könnte ich mir bei einer konkreten Einzelaufgabe überlegen wo Stärken
und Schwächen liegen und diese abwägen, nur ist kann eine solche
Abwägung nicht auf allgemeiner Ebene treffen.
Andererseits räume ich ein, und ich glaube das ist ehrlich, würde man
wohl als 'neutrale' Instanz die Mehrheit der Nutzer befragen können dann
'gewinnt' VBA - und wenn das Prinzip der Befragung der Nutzer einmal als
legitim gilt, gilt es auch generell und dann gewinnt praktisch immer MS,
solange gilt das die Mehrheit der Stimmen der Nutzer zählt.
(auch wieder keine einseitige Annahme, wenn Nutzer wechseln wollten
könnten sie das schon heute, wenn sie das nicht tun werden sie kaum für
einen Standard stimmen der sie dazu zwingt)

Ich sehe in dieser, und vielen anderen Detailfragen immer dasselbe
Problem: es gibt keine wirklich neutrale Instanz und es gibt keine
hinreichenden technischen Objektivitäten.

> Wer dann Erweiterungen für notwendig hält, müsste sie in den
> Standard einbringen und damit für Alle offenlegen.

Ja, absolut, so sollte es laufen. Bloß wie kann es das? (s.o.)

Und nur kurz zur Frage 'allen wohl und niemand weh':
wenn alle Beteiligten sich zugestehen allen Erweiterungsvorschlägen der
anderen zuzustimmen, solange diese nur frei dokumentiert und frei
verfügbar (insbesondere frei von Rechts-/Patentansprüchen) wären, führt
das zu keiner Lösung, denn das Ergebnis wäre vom Umfang ziemlich nahe am
OpenXML und dazu ist ja nun bereits erklärt worden das OpenXML, neben
allen rechtlichen und technischen Bedenken, in jedem Fall nicht
akzeptabel sei, weil zu umfänglich.




Gruß
Jörg




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