[linux-l] Geeks Traum [hier: Referenzsysteme]
Steffen Schulz
pepe_ml at gmx.net
Fr Dez 28 04:14:52 CET 2007
On 071227 at 10:31, Thorsten Stöcker wrote:
> > [1] Der Rechner "amsel.informatik.hu-berlin.de" ist eine SunOS/Sparc-
> > Maschine und wird an der Uni gern als Referenzsystem genommen:
> > Wenn wir Programmier-Übungsaufgaben abgeben, müssen sie auf Amsel
> > anstandslos compilieren und laufen. So vermeidet man das
> > Standardproblem, dass der Student sagt: "Bei mir läuft's!" und
> > der Korrektor sagt: "Bei mir aber nicht!".
>
> Ganz tolle Lösung. Ich weiß zwar nicht in was ihr programmiert, aber ich
> dachte eigentlich immer, das nicht so sehr die Lauffähigkeit auf einer
> "Plattform", sondern die Lösung des beschriebenen Problems der entscheidende
> Punkt ist.
Ja. Aber das ist auch eine Frage der Methodik. Wie bringst du deine
anonymen 200 Studenten dazu, den Inhalten zu folgen und die wichtigen
Sachen auch im Detail zu verstehen?
Entweder du laesst sie das bubble-search an einer Reihe von Zahlen mit
dem Bleistift durchrechnen oder du laesst sie das Programmieren.
Letzteres ist, gerade mit der oben genannten Einschraenkung, sehr
schnell zu ueberpruefen. Laedt dann aber auch zum Betrug ein. Den
meisten wird es wohl mehr Spass machen, ich selbst mag Bleistifte.
Gut zum Testen(und in der Uebung, zum Foerdern) des Verstaendnisses ist
auch, Details zu vervollstaendigen, zB die Methode einer ansonsten
fertigen Klasse. Verstaendnisfragen funktionieren auch. Im Bereich ET
an der Ruhr-Uni zumindest ist sowas aber nicht so sehr beliebt. Viele
Studis sind erbost, dass Dinge abgefragt werden, die nicht im Skript
stehen.
Selbst bei muendlichen Pruefungen ist es eine Ausnahme, wenn der
Student mal improvisieren soll. Und...ich bin nicht sicher, ob man
sowas noch erwarten kann. Jeder Furz macht heut sein Diplom und diese
akademische Elite sonnt sich dann im gegenseitigen Schulterklopfen. Der
Unterricht ist bei der Haelfte der Profs unter aller Sau, teilweise
wird sogar das Thema der Vorlesung verfehlt.
Ich wollt grad noch ueber den finanziellen Druck jammern, aber objektiv
gesehen sind wir da wohl noch immer ganz gut dran. Wer sein Studium
nicht packt hat ein Problem, ausser er hat stumpfe ausbeutende Arbeit
schon immer als Lebensziel gesehen. Also falls er ueberhaupt nen Job
bekommt, mein ich.
/pepe
--
Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser
Tätigkeit den Erfolg sofort sieht. -- Albert Einstein
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