[linux-l] Debian-Referenz: Ermittlung der USB-Geräte

Steffen Schulz pepe_ml at gmx.net
Mi Feb 7 12:19:50 CET 2007


On 070207 at 10:20, Detlef Lechner wrote:
> Am Mittwoch, den 07.02.2007, 01:48 +0100 schrieb Steffen Schulz:
> > > Wenn ich diesen Befehl gebe, dann erhalte ich keine Ausgabe!
> > Wenn du keine Ausgabe erhaelst, ist die Datei leer. 
> Bei normalen Dateisystemen gibt es einen Unterschied zwischen 'eine
> leere Datei' und 'die Datei existiert nicht'. Ob das im
> Dateisystem /proc genauso ist, weiß ich noch nicht.

Ja es ist genauso.

Du hast in der ersten Mail geschrieben, es kommt keine Ausgabe. Auf
Sven's Antwort hin hast du geschrieben, dass du eine Fehlermeldung
erhaelst, naemlich dass die Datei nicht existiert. Wenn diese Meldung
kommt, ist die Datei nicht leer, /proc also nicht kaputt, sondern die
Datei fehlt. Also fehlt vielleicht ganz /proc.

Jetzt(wie viele Mails wurden inzwischen geschrieben?) sagst du unten,
dass diese Meldung nur fuer zwei der Dateien auftritt:

> Dem mc und einigen cat-Befehlen zufolge, die ich eingegeben habe, habe
> ich zumindest ein teilweises Dateisystem /proc.
> 
> Debian scheint sein Dateisystem /proc umgestellt zu haben und das nicht
> in der Debian-Referenz zu dokumentieren. Mir kommt es so vor, daß Debian
> die Datei /proc/pci nach /proc/bus/pci/devices verlagert hat. 

Diese Dateien fehlen bei mir auch. Nicht Debian hat das umgestellt,
das ist ein Effekt der Kernelentwicklung. Was es in /proc gibt
und was nicht ist allein Sache des Kernels und kann sich aendern.

Peter hat den guten Hinweis gegeben, dass man sich aus eben diesem
Grund eher auf Programme verlassen sollte als auf /proc. Es ist aufgabe
des Distributors, dass er z.B. ein lsusb mitliefert, dass mit dem
mitgelieferten Kernel und seinem /proc zurecht kommt und die richtigen
Ausgaben erzeugt.

Ich hab diese /proc-Dateien zB nie benutzt um was ueber meine Hardware
zu erfahren, sondern immer das sehr schoene Tool lspci. In letzter Zeit
auch mal lsusb, klar. Aber USB geht ja meist einfach so..

> > der jeweils benutzten Kernel-Version. 
> 
> Wenn das so ist (danke für die Information!), dann ist die
> Debian-Referenz falsch. Sie verdient den Namen 'Referenz' nicht.  
> 
> > Deswegen steht da oben auch 'sollten'.
> 
> Der deutsche Übersetzer hat 'should' mit 'sollten' übersetzt.
> [..]

Erwarte doch nicht von anderen absolute Korrektheit und staendige
Aktualitaet, wenn du sie wie oben zu sehen selbst nicht liefern kannst.
Sogar mein Mathe-Prof macht Fehler[1]. Und vieles muss immer gepflegt
werden, damit es nicht veraltet.

> > Das ist so gedacht. Man streut immer kleine Ungereimtheiten ein, damit
> > der Leser nicht unreflektiert alles glaubt was er liest.
> ACK. --  Bloß in der Summe führt das dazu, daß ich seit Ende September
> immer noch kein Produktivsystem unter Linux/Debian habe.

Beim zweiten Mal gehts schneller. Beim dritten Mal wirst du dir
wuenschen, in Windows waere auch alles so klar. Allerdings, wenns jetzt
einmal laeuft und du nen Jahr wartest, koenntest du vieles nicht mehr
wissen und nicht mehr verfestigen. Je nachdem, was du von deinem
Rechenr erwartest, ist dir das vielleicht egal.

Wenn dir diese Ungenauigkeit so misfaellt, schreib den Author der
Referenz an und gib ihm bescheid. Er wird vllt die Nase ueber dieses
kleine Problem ruempfen. Aber der Hinweis, dass fuer alles was lange
halten soll moeglichst Programme genutzt werden sollten, nicht das
/proc-Interface direkt, kann fuer ihn schon interessant sein.


mfg
pepe


[1] Und wenn das Publikum diesen nicht bemerkt, dann spaeter noch einen
weiteren, der den ersten kompensiert. Nicht normal..

-- 
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