[linux-l] Wohin mit den alten Mails? -> +sent

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
So Feb 11 14:21:30 CET 2007


On Sun, Feb 11, 2007 at 01:21:36AM +0100, Olaf Radicke wrote:
> Man könnte deinen beschriebenden Weg gehen. Allerdings würde ich das mit 
> einen externen GUI-Tool machen. Mit Maildir-Format sind die 
> Zugriffskonflikte unwahrscheinlich. Da gäbe es grob zwei Wege. 
> A) Wie du beschrieben hast: Kleine Tags wie "</mail-tag:kat-name>" oder 
> so.
> 
> B) Alle Mails landen in dem Hauptverzeichnis - sagen wir - "MAIN" und 
> dann legen wir für jedes Tag ein Verzeichnis an. Bekommt eine Mail ein 
> Tag, wir ein Link in das entsprechenden Verzeichnis angelegt. Eine 
> Suche nach "Peter" + "Urlaub" + "Schwimmen" bedeutet, das ich eine Mail 
> suche, die in allen drei Verzeichnissen "Peter","Urlaub" 
> und "Schwimmen" vor kommt. Ich brauche nur noch nach Dateinamen suchen 
> und muss nicht mehr tausende Dateien öffnen-lesen-schließen. 

Bitte nicht Konzept und Performance vermengen.

Mutt + MBox + Suche ist z.B. wahnsinnig schnell. Wenn deine GUI also
alle Mails im RAM halten kann (mutt zumindest kann das), hast du ne
Ladezeit von vllt. 10 Sekunden und ne sauschnelle Suche. Und das, obwohl
die Tags, wie in Svens Vorschlag, im Header, also *in* den Mails drin
stecken.

Genauso wäre es denkbar, wenn du die Tags unbedingt separat kodieren
willst, sie in einer großen Textdatei (Tags-Datei :-)) zu halten, statt
riesige Verzeichnisse voller Symlinks anzulegen.

Solche Details im Voraus festzulegen ohne echte Tests fände ich wenig
sinnvoll. Dann lieber eine API (z.B. Kommandozeileninterface oder C-API)
festlegen, und mehrere Implementierungen erlauben.


Der einzige "echte" Unterschied zwischen deiner und Svens Strategie ist
AFAICS dass er die Tags in die Mails einfügt und die sie separat haben
willst. Das heißt, sein Ansatz ist mailspezifisch, aber leicht in jedes
Mailprogramm zu integrieren. Deiner ist allgemeingültig und nicht auf
Mails beschränkt, braucht aber ne separate "Datenbank" (egal, ob Tags-
Datei oder Verzeichnisse mit Symlinks) und ein extra UI.

Halt, stimmt nicht ganz. Wenn das UI erstmal steht, inkl. CLI-API oder
C-API, kann dein Mechanismus ebenfalls leicht in mutt & Co. eingebaut
werden.

> GUI deshalb, weil ich dann die Tags bequem mit anklicken und ziehen in 
> einem (Datei-)Baum organisieren kann. Und ich kann bequem Mehrere Mails 
> mit einmal Markieren, eine Kat in eigenem Pulldown-Menue auswählen oder 
> gleich mit der mous in den Zielordner "rüber-ziehen".
> 
> Von der Oberfläche würde ich mich da an F-Spot anlehne.

Von der Benutzbarkeit her sehe ich ein kleines Problem. Ich denke nicht,
dass du alles nachträglich taggen willst. Also sollten Mailprogramm,
etc. es dir ermöglichen, gleich beim Empfang bzw. Schreiben der Mails
die Tags zu vergeben.

Stärken sehe ich daher eher beim Einsatz in einem kompletten "Desktop-
Envoronment", das die verschiedenen Werkzeuge (Mailprogramm,
Textverarbeitung, etc.) relativ nahtlos integriert. Dann könnte man
auch eine Tagging-Grundfunktionalität einheitlich in alle Applikationen
hinein packen.


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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