[linux-l] Wohin mit den alten Mails? -> +sent

Olaf Radicke olaf_rad at gmx.de
So Feb 11 16:57:31 CET 2007


Am Sonntag, 11. Februar 2007 14:21 schrieb Volker Grabsch:
> On Sun, Feb 11, 2007 at 01:21:36AM +0100, Olaf Radicke wrote:
> > Man könnte deinen beschriebenden Weg gehen. Allerdings würde ich
> > das mit einen externen GUI-Tool machen. Mit Maildir-Format sind die
> > Zugriffskonflikte unwahrscheinlich. Da gäbe es grob zwei Wege. A)
> > Wie du beschrieben hast: Kleine Tags wie "</mail-tag:kat-name>"
> > oder so.
> >
> > B) Alle Mails landen in dem Hauptverzeichnis - sagen wir - "MAIN"
> > und dann legen wir für jedes Tag ein Verzeichnis an. Bekommt eine
> > Mail ein Tag, wir ein Link in das entsprechenden Verzeichnis
> > angelegt. Eine Suche nach "Peter" + "Urlaub" + "Schwimmen"
> > bedeutet, das ich eine Mail suche, die in allen drei Verzeichnissen
> > "Peter","Urlaub"
> > und "Schwimmen" vor kommt. Ich brauche nur noch nach Dateinamen
> > suchen und muss nicht mehr tausende Dateien öffnen-lesen-schließen.
>
> Bitte nicht Konzept und Performance vermengen.

Du hast den Ansatz nicht verstanden. Vielleicht kann ich mich einfach 
nicht ausdrücken.

Mutt kann auch mit maildir arbeiten. Aber Mutt oder Kmail interessiert 
mich erst mal nicht. Ich arbeite mit einen externen Tool auf 
Datei-Ebene. Also vergleiche ich die Struktur von mbox und maildir. Bei 
Mbox habe ich eine Riesen-Datei. Wenn ich die öffne, muss ich irgend 
wie sicherstellen, das kein anderes Programm das auch tut. Bei maildir 
muss ich das nicht. Ich brauche die Dateien noch nicht mal öffnen.

Wenn mein Externes Tool ein Tag anlegt, ist bei Mutt auf einmal ein 
neuer Ordner da. Wenn ich mit dem Externen Tool die Mail von Thomas 
mit "Hochzeit-Vorbereitung" tage, dann hat Mutt auf einmal ein 
Ordner "Hochzeit-Vorbereitung" mit der Mail von Thomas darin. Wenn ich 
dann einen Zusätzlichen Tag "Rechnungen-Mahnungen" setze, hat Mutt 
einen zusätzlichen Ordner "Rechnungen-Mahnungen". In beiden liege die 
selbe Mail. Egal welche er öffnet (und/oder editiert) er tut es nur mit 
einem Link der auf die selbe Datei zeigt. das geht mit mbox einfach 
nicht.

> Mutt + MBox + Suche ist z.B. wahnsinnig schnell. 

Mag sein. Mein Tool ist schneller, weil es garnicht suche, sondern 
sortiert. Du kennst ja den Spruch "...Wer Ordnung hält ist nur zu faul 
zum suchen!"

> Wenn deine GUI also 
> alle Mails im RAM halten kann (mutt zumindest kann das), hast du ne
> Ladezeit von vllt. 10 Sekunden und ne sauschnelle Suche. 

Ich brauche weder RAM noch CPU-Last produzieren. Weil ich keine DB habe, 
sondern einen Katalog - wenn man so will. Es kostet zusätzlichen HD 
Platz. Na und? Wie viel Links brauchst du um 10 G voll zu kriegen?

> Genauso wäre es denkbar, wenn du die Tags unbedingt separat kodieren
> willst, sie in einer großen Textdatei (Tags-Datei :-)) zu halten,
> statt riesige Verzeichnisse voller Symlinks anzulegen.

Das ist völliger Humbug. Mbox ist eine große Text-Datei mit Tags 
wie ">FROM:". Was soll jetzt die zweite Textdatei mit Tag-Indexes? Da 
sehe ich jetzt überhaupt kein Sinn mehr.

> Solche Details im Voraus festzulegen ohne echte Tests fände ich wenig
> sinnvoll. Dann lieber eine API (z.B. Kommandozeileninterface oder
> C-API) festlegen, und mehrere Implementierungen erlauben.

Die API ist so alt wie UNIX und heißt "Alles-ist-eine-Datei".

> Der einzige "echte" Unterschied zwischen deiner und Svens Strategie
> ist AFAICS dass er die Tags in die Mails einfügt und die sie separat
> haben willst. 

Nein. Sven sieht in Mutt eine "Entwicklungsumgebung" und ich halte mich 
an die Devise "Ein Tool für genau eine Aufgabe". Der Mailer soll Mailen 
und das Katalog-Tool soll katalogieseieren.

Gruß
Olaf




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